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MMM-OWL wird für einige Zeit grün

Weltoffenes Unternehmen: Menschen aus mehr als 70 Nationen arbeiten bei Sitex täglich daran, dass das Gesundheitssystem stabil funktioniert und die Lebensmittelproduktion gewährleistet ist. Foto: pr

Unternehmen berichten über ihre Anstrengungen und die tiefe Überzeugung, warum Nachhaltigkeit bei ihnen ein derart großes Thema geworden ist, und wie sie den Begriff mit Leben füllen.

Von Christian Bendig

Christian Bendig

Die unternehmen eine Menge, so viel sei schon einmal verraten. An dieser Stelle können wir nur einige Schlaglichter werfen. Wer mehr erfahren möchte, der ist auf mmm-owl richtig. Hier erscheinen in den kommenden Wochen alle Texte bis Ende Januar als fortlaufende Serie.

Sitex ist Deutschlands Marktführer im Bereich der Krankenhauswäsche. Ohne das Mindener Unternehmen würde der Gesundheitssektor kollabieren. Täglich reinigt Sitex 900 Tonnen Wäsche. Insgesamt werden so 340.000 Krankenhausbetten mit hygienischer Wäsche versorgt. Und Constantin Paul, Mitglied der Geschäftsführung, nennt noch eine beeindruckendere Zahl: „Eine Million Menschen aus verschiedenen Branchen tragen Workwear von Sitex.“

 

Die Recyclingfabrik garantiert sichere Jobs, faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Außerdem unterstützt das Melitta-Projekt die Menschen mit wichtigen sozialen Projekten. Foto: pr

In den vergangenen Jahren unternahm das Familienunternehmen sehr viel, um seine Prozesse nachhaltiger zu gestalten. 50 Prozent Energieeinsparung, seit Jahrzehnten schon der Verzicht auf Chlor als Bleichmittel und das Nutzen von Abwärme für die Wasseraufbereitung. Das sind nur einige Eckdaten. Darüber hinaus hat Sitex auch die Zulieferseite im Blick und verwendet beispielsweise ausschließlich aus dem nachhaltigen Stoff Tencel hergestellte Textilien.

Das wahrscheinlich bekannteste Mindener Unternehmen machte sich ebenfalls vor vielen Jahren auf den Weg. „Wir möchten Teil der Lösung sein“, heißt es von Melitta. Deshalb baute Melitta im indischen Bangalore eine Receyclingfabrik und tut darüber hinaus auch Gutes für die armen Menschen in der Megametropole. Nicht wenige schlagen sich dort als Müllsammler durch. Das wenige Geld, das sie damit verdienen, reicht gerade einmal zum Überleben. Einher mit der Recyclingfabrik gehen auch soziale Projekte für eine bessere Gesundheitsversorgung und bessere Chancen im Leben durch Bildung. Ein spannendes, vielschichtiges Projekt ganz im Sinne der Firmengründerin Melitta Bentz.

Vor 25 Jahren schon veröffentlichte Follmann Chemie den ersten Nachhaltigkeitsbericht. Das Thema ist nicht nur tief in der Unternehmensphilosophie verankert, sondern „es ist unsere DNA“, sagt Geschäftsführer Dr. Thomas Damerau im Interview mit MMM. Neben den vielen kleinen Stellschrauben in den eigenen Prozessen lebt der Nachhaltigkeitsgedanke bei Follmann vor allem in der Langlebigkeit der Produkte. Beispielsweise verlängern Produkte und Dienstleistungen der Follmann-Marke Triflex die Lebensdauer von Gebäuden enorm.

 

Der Neubau der Produktionsanlage bei Follmann, der vor sechs Jahren fertiggestellt wurde: Energieeffizienz und nachhaltige Innovation als
zentrale Bestandteile.

 

Mit dem dänischen Unternehmen Danfoss unterhält ein echter Global Player einen Standort in Minden. Weltweit beschäftigt der Konzern mehr als 40.000 Mitarbeiter. Das Prunkstück in Minden ist der Reinraum, in dem Gassensoren zum Aufspüren von austretenden Gasen aus Kälteanlagen oder Drucksensoren für Wärmepumpen entwickelt werden. Diese Innovationen machen die Geräte ressourcenschonender. Genauso wie die vielen weiteren Innovationen des Konzerns, der immer noch in Familienbesitz ist.

 

Der Reinraum ist ein zentrales Merkmal des Danfoss-Standortes in Minden. Foto: pr

 

Natürlich unternehmen auch die Kommunen unglaublich viel, um die Welt von morgen grüner und lebenswerter zu machen. Beispielhaft ist hier ein Projekt des Kreises Minden-Lübbecke zum Erhalt und Wiedervernässung des Großen Torfmoores. Denn Moore sind ein extrem wichtiger CO2-Speicher. Gehen die Moore kaputt, dann entweicht das schädliche Gas wieder in die Atmosphäre. Das Pilotprojekt ist angestoßen, wird eine für uns erst einmal gleichermaßen unsichtbare, aber enorm große und positive Auswirkung haben.

 

Mehr Informationen der Unternehmen aus Minden-Lübbecke und Lippe auf mmm-owl.de