Nachhaltigkeit wird in den Unternehmen immer größer geschrieben. Die Bernstein AG aus Porta Westfalica setzte im vergangenen Monat einen Meilenstein und nahm am Produktionsstandort in Hartum eine mehr als 3000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage in Betrieb.

Von Christian Bendig

Christian Bendig

Den benötigten Strom selber zu produzieren, wird nicht nur in Privathaushalten ein immer größer werdendes Thema, erst recht bei energieintensiven Unternehmen. Auch der schonende Umgang mit Roh- und Werkstoffen wird immer wichtiger.

Seit 1947 schützt der Arbeitssicherheitsspezialist Bernstein mit seinen Produkten Menschen und Maschinen. „Hinzu kam mit den Jahren auch das Bewusstsein für die Verantwortung, die wir als Unternehmen gegenüber unserer Umwelt tragen. Ein Gesichtspunkt, unter dem wir diese Geschichte fortschreiben wollen,“ so Vorstandsmitglied Achim Bernstein. Deshalb ist es eine logische Konsequenz, dass das Unternehmen am Standort Hartum, an dem der Einbrennofen der Beschichtungsanlage sehr viel Energie benötigt, von Gas auf Sonnenstrom umsteigt.

Am Verwaltungsstandort in Hausberge wurde bereits 2022 eine mehr als 60 Megawatt produzierende PV-Anlage in Betrieb genommen. Strom der zusätzlich benötigt wird, wird aus Wasserkraft bezogen.

Ebenfalls dem Schutz von Mensch und Umwelt hat sich Denios aus Bad Oeynhausen verschrieben. Durch Denios-Produkte werden Gefahrstoffe sicher gelagert, brandschützende Raumsysteme schützen Mitarbeiter und Maschinen. Weltweit sind die Entwicklungen des Marktführers so stark nachgefragt, dass der seit der Gründung in den 80er-Jahren eingeschlagene Wachstumskurs auch in schwierigen Zeiten fortgesetzt wird. Der Umsatz im Jahr 2023 betrug 278 Millionen Euro. 2022 verkündete Denios einen Umsatz in Höhe von knapp 250 Millionen Euro.

Der nächste Meilenstein: Horst Rose ist Managing Director bei DENIOS. Foto: pr/Denios SE

Wer am Markt Produkte zum Schutz, Energieeffizienz und somit Lösungen für eine ressourcenschonende und kostensparende Produktion gewährleisten kann, behauptet sich auch im schwierigen Zeiten. Das gilt auch für den Sonderanlagenbauer Minda. Das Unternehmen aus Minden realisierte schon 2022 in dem großen Holzwerk van Roje im Westerwald eine große Anlage zur Produktion von Fertighausteilen. Nun kam eine zweite Anlage hinzu, die die direkte Weiterverarbeitung der für Fenster und Türen ausgeschnittenen Holzplatten gewährleistet. Die Abschnitte werden ohne Zwischenlagerung zu kleineren Brettern verarbeitet, die dann wieder zu Platten jedweder gewünschten Größe zusammengeführt werden können.

Aus den großen Mengen anfallenden Bauschutts macht A&S Diepenau einen wertvollen Rohstoff. Foto: pr/A&S Diepenau

Beim Abbruchunternehmen A&S Diepenau ist das Recycling von Baustoffen ebenfalls ein großes Thema. Immerhin fielen in Deutschland im Jahr 2022 auf Baustellen 216,2 Millionen Tonnen Schutt an. Damit entfallen 51,2 Prozent des Gesamtmüllaufkommens auf die Baubranche. Durch ein spezielles Aufbereitungsverfahren stellt A&S aus dem Bauschutt R-Gestein her. Das wird wiederum bei der Herstellung von R-Beton als Zuschlagsstoff verwendet. Der Recyclingbeton macht Bauvorhaben deutlich nachhaltiger, weil weniger Gestein aus der Natur entnommen werden muss.

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