„Mehr Party geht nicht“ – so lautet das Motto des größten Nachtclubs der Stadt. Tausende Menschen werden wieder erwartet, wenn die „Summerbase“ in der Innenstadt feiert. Die Marktplatz-Gastronomen haben sich zusammengetan, um einen Anlaufpunkt für junge Menschen zu schaffen. „In Minden geht viel mehr, als manch einer denkt. Wir haben eine lebendige Kultur- und Veranstaltungsszene und versuchen diese an diesem Abend auf dem Marktplatz zu zentralisieren. Schon lange war ein solches Format mit der Ordnungsbehörde und dem Innenstadtmanagement der Stadtverwaltung im Gespräch, nun hat es durch die Kooperation mit der Minden Marketing GmbH als Veranstalter geklappt, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln“, sagt Patrick Zander vom Restaurant L.A. basta. „Wir schaffen hier womöglich auch eine Chance für die kommenden Jahre, dass Minden sein geliebtes Stadtfest wieder bekommt“.

Viele bekannte DJs legen auf

Auflegen werden an diesem Abend unter anderem die DJs Scotty, Jacques, Dusk, Kid Vincent, Morris, Drift, Danny, Luca-B und Alpha. Von eingängigen Hip-Hop-Sounds über basslastige House- & Tech House-Beats bis hin zu Partyhits werden viele musikalische Genres abgedeckt und bilden einen Querschnitt zahlreicher Events in Minden. Pyroeffekte, CO₂-Kanonen, Konfettikanonen, Animateure, eine riesige LED-Wall und modernste Licht- und Tontechnik können die Besucher auf der großen Bühne vor dem Rathaus erwarten. Das historische Rathaus wird in die aufwendige Lightshow miteinbezogen und mit effektvollen Farben zu den Beats der DJs illuminiert.

Gastronomisch werden die Besucher von den Marktplatz-Gastronomen und weiteren Ständen mit Bier, Longdrinks, Cocktails und einer Food-Station bestens versorgt. Ab 20 Uhr legen die DJs auf der Bühne am Marktplatz auf. Bis 1 Uhr dürfe draußen gefeiert werden, heißt es. Danach geht die Party in den teilnehmenden Gastronomien weiter. Beim Open Air ist der Eintritt – wie zu allen Mindener Kulturinseln auch – frei. Für die Aftershow-Locations ist ein Eintritt von zwölf Euro an der Abendkasse zu entrichten. In den Restaurants und Bars legen die DJs dann verschiedene Musikrichtungen von Black und RnB bis zu House und Electro auf.

Foto: Susanne Kußmann
Dieses Mal „Kulturinseln“

Und was läuft noch an diesem Wochenende? Der Geruch vom über dem Feuer gegrillten Fleischspieß, Gaukler, Händler, Feuerspucker, wilde Gesellen und fantasievolle Kostüme. „Mindin Mundus“, die „Mindener Welt“, bildet das Begleitprogramm zu einem langen Shoppingwochenende. Wer das spektakuläre Markttreiben im vergangenen Jahr verpasst hat, hat damit wohl eine der buntesten und abwechslungsreichsten Veranstaltungen von 2023 verpasst. Zur Neuauflage wird es parallel aber wieder bunt in der Stadt. Anders als im Vorjahr wird es die damals parallel stattfindenden Zeitinseln nicht geben – geplant sind stattdessen die Kulturinseln mit Konzerten und Darstellungen an verschiedenen Orten in der Stadt –, ein genaues Programm steht bis Redaktionsschluss noch nicht fest.

Hoher Werbeeffekt für die Stadt

Die Veranstalter hoffen, mit solchen Aktionen ein breites Publikum auch in die Läden zu ziehen. 2023 gingen die Pläne des Bündnisses von Mindener Betrieben voll auf: An den verkaufsoffenen Sonntagen tummelten sich die Menschen in den geöffneten Geschäften, fast alle machten mit. Auch in diesem Jahr werden die Geschäfte also an beiden Wochenendtagen geöffnet sein, Schnäppchen und Aktionen warten auf die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt.

Mit Mindin Mundus kommt dann vor den Türen der Geschäfte allerlei buntes Markttreiben dazu: Ob Schmuck oder Taschen, historische Gewänder oder altertümliches Spielzeug, nachgemachte Waffen oder Rüstungen – hier gibt es vieles zu entdecken. Und was es nicht gibt, haben vielleicht die heimischen Geschäftsleute oder Gastronomien im Angebot. Nicht alles ist historischen Vorbildern nachempfunden – das unterscheidet „Mindin Mundus“ von den Reenactors, die sehr darum bemüht sind, ihren historischen Vorbildern gerecht zu werden. Bei dem Spektakel rund um den Marktplatz darf es auch zumindest etwas in den Bereich Fantasy abdriften und auch das ein oder andere moderne Element wird hier geduldet.

Foto: Susanne Kußmann
Spektakel rund um den Marktplatz

So gab es an einer der vielleicht ungewöhnlichsten Attraktionen – einem Schiffsmast mitsamt Segeln, an denen die Besucherinnen und Besucher emporklettern konnten – moderne Klettergurte, um im Falle eines Absturzes für Sicherheit zu sorgen. Begleitet wird das historische Marktspektakel am Samstag und Sonntag voraussichtlich wieder von Geschichtenerzählern, Gauklern, Akrobaten und historischen Musikern. Dabei ist das Treiben auf dem Marktplatz ein echtes Familienevent: Bei den Darbietungen können die Besucher kostenfrei dabei sein, im vergangenen Jahr waren viele Attraktionen, so wie das erkletterbare Großsegel, kostenfrei zu nutzen.

Die an beiden Tagen geöffneten Geschäfte werden ebenfalls für regen Verkehr in der Innenstadt sorgen, wenn Händlerinnen und Händler mit Sonderaktionen für ein besonderes Einkaufsflair sorgen. Insgesamt vier verkaufsoffene Sonntage sind in diesem Jahr geplant: Das sind der 2. Juni mit der Veranstaltung „Mindin Mundus“ zusammen mit den Mindener Kulturinseln, der 29. September mit „Hopfen und Malz“ sowie der 15. und der 29. Dezember – beide im Rahmen des Weihnachtsmarktes. Die verkaufsoffenen Sonntage sind auf den Bereich der Mindener Innenstadt begrenzt. Diese Sonntage sind für die Veranstalter nicht nur am Tag selber wichtig, sondern auch, weil sie einen wichtigen Werbeeffekt für die Innenstadt haben.