Minden Wolves können im August Meisterschaft vorzeitig für sich entscheiden
Mit einer blütenweißen Weste sind die American Footballer der Minden Wolves in die Sommerpause gegangen und haben seitdem nur noch ein Ziel: die Meisterschaft! Alles andere wäre angesichts der Souveränität, mit der das Wolfsrudel die ersten beiden Drittel der Saison absolviert hat, aber auch eine herbe Enttäuschung.
Ein Selbstläufer werden die letzten vier Oberligaspiele allerdings nicht. Das wissen Headcoach Phil Gamble, sein Trainerstab und seine Spieler nur zu genau. Sie haben sich nach einer dreiwöchigen Trainingspause gemeinsam auf das „Finale“ eingeschworen. „Alle wissen ganz genau, worum es jetzt geht. Wir haben nach der Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr nun die große Chance auf den Aufstieg in die 3. Liga. Das will sich keiner nehmen lassen“, gibt Gamble die Stimmung im Team weiter.
Wichtiges Spiel am 25. August
Weiter geht es in Sachen Spielbetrieb aber erst Ende August. Dann gastieren die Minden Wolves bei den Kachtenhausen White Hawks (25. August), dem einzig verbliebenen Konkurrenten im Titelkampf. Der Aufsteiger aus dem Lipperland war die einzige Mannschaft, die den Wölfen im Hinspiel alles abverlangte und im „Bessel-Kessel“ erst in der Overtime unglücklich unterlag. Und die Lipper hatten schon direkt nach Spielschluss angekündigt, im Rückspiel Revanche nehmen zu wollen.
Für die Minden Wolves ist dieses erste Auswärtsspiel nach der Sommerpause ein ganz besonderes. Denn im Falle eines Sieges wäre der Meistertitel vorzeitig perfekt gemacht. „Dann hätten wir sechs Punkte Vorsprung auf die White Hawks. Außerdem würde der direkte Vergleich für uns sprechen. Bei noch drei ausstehenden Spielen könnten wir nicht mehr abgefangen werden“, betont Sportdirektor Volker Krusche. „Verlieren wir aber, dann müssen wir die Partien in Dortmund sowie daheim gegen Mönchengladbach und Wesseling gewinnen und könnten erst am letzten Spieltag Meister werden.“
Besonderer Schlussakkord geplant
Zu einer Zitterpartie soll es aber erst gar nicht kommen. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen man es im Sommer immer etwas ruhiger angehen ließ, war den Wolves nach dem Teammeeting, mit dem das letzte Saisondrittel eingeläutet wurde, klar, dass gerade das erste Spiel von größter Bedeutung ist. „Natürlich müssen auch die anderen Partien erst einmal gewonnen werden, aber wir könnten es uns mit einem Sieg in Kachtenhausen für den Rest der Saison deutlich leichter machen“, betont Phil Gamble.
Im Anschluss an die Partie im Ortsteil Lages gastiert der Tabellenführer eine Woche später bei den Dortmund Giants. Jenem Team, das den White Hawks eine selbst für die Wolves überraschende Niederlage beibrachte. „Wir sind gewarnt und werden das Spiel sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen, geschweige denn den Gegner an seiner 0:42-Niederlage in Minden messen“, so Krusche.
Danach folgen noch zwei Auftritte vor den eigenen Fans. Zunächst gegen das Mönchengladbach Wolfpack (14. September, 15 Uhr) und zum Abschluss gegen die Wesseling Blackvenom (21. September). In beiden Begegnungen hofft Krusche auf mehr Zuschauer als in den vorangegangenen Spielen. Der Schlussakkord soll dann aus zweierlei Gründen ein toller Abschluss der Saison werden. Zum einen ist geplant, gegen Wesseling wieder den Auftakt zum Monat des „Kampfes gegen den Brustkrebs“ zu bilden und dabei entsprechend der „Pink Ribbon“-Aktion in pinken Trikots und Stutzen zu spielen. Zum anderen will man unbedingt nach Spielende mit allen Footballfans den Meistertitel feiern. Damit es auch so kommt, müssen die Minden Wolves in den Wochen zuvor in Vorlage treten.