Die Eröffnung im vergangenen Spätherbst lief fließend. Und schon wenige Wochen später steht fest, dass Minden um eine besondere Gastronomieadresse reicher geworden ist. Das Restaurant „Mandaloun“ in der Königstraße 2-12 bietet seinen Gästen arabische, orientalische und eine mediterrane Küche. Und das in einem gehobenen Ambiente in einem rundum modernisierten Gebäude.

Renoviert hat die Häuserzeile der Mindener Unternehmer Robert Marschall, der damit zugleich das Quartier im Bereich Simeonstraße aufgewertet hat. Monatelang liefen die Arbeiten im Erdgeschoss und in den Wohnungen, die inzwischen abgeschlossen sind. Das Lokal hat sich schnell einen guten Ruf erwerben können und die Betreiber sprechen von hohem Zuspruch. Das „Mandaloun“ hat in der Region eine Art Alleinstellungsmerkmal, denn: Es ist nach Worten der Inhaber das einzige Restaurant im Umkreis, das die syrische Küche anbietet.

 

Bereits Restaurant in Osnabrück geführt

Pächterin ist Rahaf Moujahed, die das Lokal mit ihrem Ehemann sowie dem Team betreibt. Sie lebt seit ungefähr zehn Jahren in Deutschland und stammt aus einer syrischen Gastronomenfamilie, die in Damaskus mehrere Restaurants geführt habe, berichtet sie. „Ich habe alles von meinem Vater gelernt“, sagt die vierfache Mutter.

Gemeinsam haben sie und ihr Ehemann bereits ein anderes, ähnliches Restaurant in Osnabrück geführt, wo sie bislang auch wohnen. In Minden wollen sie nun einen Neuanfang starten und begründen das unter anderem mit der Konkurrenz: „In Osnabrück gab es mehrere orientalische Restaurants, in Minden und der Region drumherum haben wir kein anderes finden können.“ Das Paar betont, dass ihnen die Stadt direkt gefallen hat. „Wir haben uns sofort wohlgefühlt und gemerkt, dass es mit uns passen könnte.“ Sie hätten sich auch in Großstädten, im Rheinland und Ruhrgebiet nach Flächen umgeschaut, aber seien nirgends so überzeugt gewesen wie in der Oberen Altstadt.

Moujaheds Ehemann sagt von sich selbst, dass er auch ein Künstler sei. Er singe, mache Comedy und hat im Restaurant vor allem die Dekorationen eigenständig übernommen. „Das ist alles von Hand gefertigt“, sagt er und zeigt auf die stilvolle Ausstattung, die den Gast schon kurz nach dem Betreten des Lokals in eine orientalische Welt eintauchen lässt. Der Alltag gerät in den Hintergrund. Es herrscht eine Art Auszeit und es bietet sich der ideale Rahmen für ein gemütliches Essen zu zweit, mit der Familie oder auch in größerer Runde.

 

 

Name steht für Sprossenfenster

Rund zehn Arbeitsplätze wollen sie schaffen und alle willkommen heißen, egal welcher Herkunft und Religion. Auch eine Außengastronomie soll es geben im Innenhof, wo Wasserpfeife geraucht werden könnte, aber auch zur Königstraße hin sind Sitzplätze geplant. Am Wochenende und an Feiertagen sei zudem ein Frühstücksbuffet im Angebot. Außerdem wollen sie ein Catering anbieten. Das „Mandaloun“ setzt auf hausgemachte Spezialitäten. Döner könne jeder, heißt es, und das sei nicht das Konzept. Vielmehr würden Lammgerichte von Grillplatten dazu zählen, aber auch Pizza aus dem Steinofen. Vor allem Gewürze seien ihm wichtig.

Der Name „Mandaloun“ steht übrigens für eine Art Sprossenfenster und ist ein architektonisches Element, das in traditionellen Häusern in Libanon und Syrien auftaucht. Die Bögen in dem Gebäude in der Königstraße erinnern die Betreiber an den Stil. Zudem erkennen sie einen Bezug zum italienischen Instrument der Mandoline, denn auch die Musik sei ihnen wichtig. Es ist ein Ort zum Wohlfühlen und Genießen – in einer Atmosphäre, die etwas an 1001 Nacht erinnert.