Heute ist der 14. Dezember und eigentlich wäre es ein guter Zeitpunkt, das Jahr Revue passieren zu lassen und sich Gedanken über Ziele und Erwartungen des neuen Jahres zu machen. Eigentlich. Irgendwie will bei mir diese Jahresendstimmung nicht so recht aufkommen. Die Zeit, in der eigentlich alles ruhiger wird, in der man es sich gemütlich macht und eine kleine Auszeit hat von all dem Terminstress im Jahr. Aber jetzt steht uns in zwei Tagen der nächste Lockdown bevor und es könnte hektischer fast nicht werden. Wie werden Weihnachtsgeschenke besorgt, sind alle wichtigen Dinge erledigt, bevor die Geschäfte für den Rest des Jahres schließen? Die Innenstadt ist überfüllt mit Menschen, überall herrscht hektisches Treiben. Die Gedanken, die mich aber am meisten umtreiben: Wie muss sich der lokale Einzelhandel fühlen? Jetzt bricht das wichtigste Geschäft des Jahres weg. Werden im neuen Jahr alle Geschäfte wie gewohnt wieder aufmachen können? Oder wird die Stadt weiter aussterben.

Und vor allem stelle ich mir die Frage: Wie kann ich helfen? Was würde die Geschäfte unterstützen? Ich habe heute noch direkt die Gunst der Stunde genutzt und telefonisch Bücher beim regionalen Buchladen bestellt. Diese kann ich dann morgen noch abholen. Und ich könnte mir vorstellen, dass viele Geschäfte einen Abhol- und Bringservice während der Schließung einrichten. Da lohnt es sich auf jeden Fall, mal nachzufragen, bevor man im Internet bestellt. Und das Ganze gilt nicht nur für Bücher. Schickt Euren Liebsten zum Beispiel Blumen, der regionale Blumenhandel wird es Euch danken. Und wer hat schon Lust, an den freien Tagen jeden Tag in der Küche zu stehen?

Macht es Euch auf dem Sofa bequem, gleichzeitig unterstützt Ihr noch die Gastronomie vor Ort. Wer jetzt schon weiß, dass er nächstes Jahr sowieso aus einem bestimmten Laden etwas Neues braucht oder generell regelmäßig dort ist, kann diese Geschäfte auch gut mit einem Gutschein unterstützen. Dieser verfällt nicht und macht es den Händlern leichter, durch den Lockdown zu kommen. Wer kann, darf natürlich auch spenden. Aber das Wichtigste ist wohl, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Erzählt diese Möglichkeiten Euren Freunden und Familien, bittet Sie, regional zu kaufen, teilt in den Sozialen Medien Beiträge der regionalen Händler.

Dies war jetzt mein Beitrag, diese Botschaft an Euch mitzuteilen. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere es sich zu Herzen nimmt. Bleibt mir nur noch zu wünschen, dass Ihr alle gesund bleibt, den Lockdown gut übersteht und es Euch während der dunklen Tage gemütlich macht.

Und vielleicht zum Abschluss doch noch ein kleiner Vorsatz von mir für das neue Jahr: dankbarer sein für das, was ich habe, und mehr Bücher lesen als aufs Handy zu schauen. Gut eingedeckt bin ich jetzt auf jeden Fall, wenn ich morgen meine Lieferung abgeholt habe.

Mehr Infos unter
www.instagram.com/kauflokalminden