Während ich hier sitze und meinen Text schreibe, schläft eine Katze auf meinem Schoss und die ändere döst auf der Fensterbank vor sich hin. Und manchmal kann ich in solchen Situationen tatsächlich schon wieder vergessen, was aktuell für eine verrückte Zeit herrscht. Aber beim Treffen mit anderen Leuten ist es eben doch noch jedes Mal Gesprächsthema. Und so erzählte gerade erst letzte Woche eine Freundin etwas, das mich ins Grübeln gebracht hat.

 

Sie meinte, der Einkauf würde jetzt anders geplant werden, da man ja Menschenansammlungen meidet und somit auch den Supermarkt versucht so selten wie möglich aufzusuchen. Eingekauft wird jetzt einmal in der Woche und vorher wird eben ein Plan gemacht, was gegessen werden soll. Und ich glaube durch dieses ziemlich simple Prinzip, werden viel weniger Lebensmittel weggeschmissen und somit verschwendet. Es werden Reste aufgebraucht und erst der Kühlschrank leer gemacht, bevor man wieder losfährt. Und je seltener man einkauft, desto weniger Spontaneinkäufe werden getätigt, weil die Augen wieder größer sind als der Magen. Das kennt jeder, der schon einmal mit Hunger einkaufen gegangen ist. Mir geht es da leider auch nicht anders. Und was an der ganzen Situation natürlich positiv zu bewerten ist, ist das vermutlich auch dadurch viel weniger Lebensmittel im Müll landen. Denn das ist leider immer noch ein großes Problem. Deutschland steht nicht ohne Grund auf Platz 9 der Länder mit der größten Lebensmittelverschwendung. In diesem Fall könnte uns die aktuelle Situation vielleicht sogar zu Gute kommen.

Allerdings hat meistens ja alles eine Kehrseite: Was ich besonders erschreckend finde, ist das die Tafeln wirklich Schwierigkeiten haben an Lebensmittel für die Bedürftige Menschen zu kommen. Gerade die Grundnahrungsmittel wurden in der Anfangszeit gehamstert und standen am wenigstens zur Verfügung. Auch den Supermärkten waren teilweise die Hände gebunden, wenn am Ende des Tages die Gänge wie leer gefegt waren.
Somit ist die Corona-Krise in meinen Augen Chance und Krise zugleich. Ich hoffe, dass viele aufgewacht sind und gemerkt haben, dass Hamsterkäufe nicht nötig sind und es dadurch nur einen Mangel an Lebensmitteln an anderer Stelle gibt. Dafür haben wir nun die Möglichkeit unser Einkaufsverhalten zu überdenken, zu ändern und auch beizubehalten. Ich hoffe, dass uns das allen gelingt und wir bald nicht mehr n Platz 9 der Liste stehen. Wünschenswert wäre das allemal.

Checkliste zum Einkaufen:
1) Was habe ich noch im Kühlschrank, das bald abläuft
2) Wie kann ich aus diesen Zutaten ein Gericht erstellen und was benötige ich zusätzlich
3) Einkaufsliste schreiben
4) Planen, ob Obst-und Gemüsenetze für den Einkauf mitgenommen werden müssen
5) Sich im Supermarkt an die Liste halten und nur die Mengen kaufen, die man auch verzehren kann
6) Am Ende der Woche ein Fazit ziehen, wie die Planung der Woche gepasst hat und vielleicht nochmal ändern