Interview: Mickie Krause liebt sein Image als Partyschlagersänger und Ballermann-Musiker
„Wieso sollte ich Englisch singen?“
Fotos: PR Machma Laudaaa 2022Von Carsten Korfesmeyer
Das Party-Festival „Machma Laudaa“ steigt am 17. Juni auf dem Hiller Marktplatz. Der große Star des Abends ist Mickie Krause, Partyschlagersänger, Entertainer und schwer gefragter Vertreter der Ballermann-Musik. Mit seinen „Zehn nackten Friseusen“ oder „Ich hab den Jürgen Drews gesehen“ ist er Stimmungsgarant jeder Party. Der Mann mit der Langhaarperücke, mit der er sein Privatleben schützen will, ist sozial engagiert und im Gespräch mit News – Das Magazin stellt der 52-Jährige klar, dass es ihm immer darum geht, gute Laune und eine positive Lebenseinstellung zu verbreiten. Auf das Festival auf dem Hiller Marktplatz freut sich Mickie Krause schon riesig. Er setzt zu nächtlicher Stunde das Finale mit seiner 45-Minuten-Show, nachdem vorab Mia Julia, HBs, Julian Sommer, Schürze, Isi Glück, Die Zipfelbuben, Specktakel und Bierkapitän aufgetreten sind. Mehr als 7.000 Fans werden zum Festival erwartet.
Mickie, du warst schon 2022 bei „Machma Laudaa“ dabei. Schon ein großes Festival für einen kleinen Ort wie Hille.
Das Festival ist sensationell und ich fand es letztes Jahr total klasse dort. Die Leute sind super drauf und man merkte, dass die Leute in einer absoluten Feierlaune waren. Ich freu mich schon wieder sehr.
Dein Auftritt ist das große Finale. Ist es ein Vorteil, weil die Künstler vor dir die Stimmung des Publikums schon angeheizt haben?
Das kann man so sehen, aber es ist auch ganz anders möglich. Wenn die Leute seit dem Nachmittag kräftig Party machen, kann es sein, dass sie dann allmählich nachlassen und nach dem 30. Mal „Zicke-Zacke“ langsam müde werden. Ich kenne einige Musiker, die genau aus diesem Grund beispielsweise nicht mehr nach mir auftreten wollen. Aber in Hille wird die Stimmung den ganzen Tag super sein. So eine hochsommerliche Veranstaltung muss einfach Laune machen.
Du bist seit 25 Jahren im Geschäft und heute so alt, wie Jürgen Drews es damals war. Der „König von Mallorca“ ist jetzt in Rente. Siehst du dich als seinen legitimen Nachfolger?
Jürgen Drews ist ein großartiger Künstler, der eine starke Karriere hingelegt hat und die Menschen erreicht und unterhalten hat. Er ist authentisch und hat sich super gehalten. Ich kann nur sagen: Wenn die Medien in mir seinen legitimen Nachfolger sehen, bin ich es gerne.
Stört es dich nicht manchmal, so sehr auf Ballermann-Musik festgelegt zu sein?
Gar nicht. Ich mag es, die Menschen auf diese Weise zu unterhalten. Natürlich kann ich musikalisch auch anders, aber warum sollte ich. Ich habe vor 25 Jahren beschlossen, meinen Weg so zu gehen und wieso sollte ich etwas ändern. Es gibt genug Beispiele von Künstlern, die mit solchen Dingen gescheitert sind. Wieso sollte ich jetzt zum Beispiel auf Englisch singen? Das würde mir nun wirklich keiner abkaufen. Die Leute wollen Mickie Krause so erleben, wie er ist.
Und Mickie Krause ist immer gut drauf. Nur was ist, wenn Mickie Krause mal nicht gut drauf ist?
Von 365 Tagen im Jahr bin ich höchstens an fünf Tagen nicht so gut drauf. Natürlich ist es schwieriger, an schlechten Tagen gut drauf zu sein, und ich hatte tatsächlich schon solche Momente. Aber mein Beruf ist meine Leidenschaft und deshalb bin ich grundsätzlich gut gelaunt.
Wie geht es dir kurz vor dem Auftritt?
Du meinst, ob ich Lampenfieber habe? Bei meinen Auftritten ist das eher nicht mehr so, allerdings kommt es doch vor, wenn ich mal in ein anderes Format eintauche. Bei „Lets Dance“ war das im Fernsehen zum Beispiel so. Das war für mich ungewohntes Terrain und dann wird man schon leicht nervös. Aber auch das lässt sich aushalten.
Bist du auf der Bühne spontan? Oder bringst du deine Hits immer nach festem Programm?
Ich kann jederzeit spontan entscheiden, was ich als Nächstes bringe. Das ist mir sogar ganz wichtig, weil das Publikum auch Wünsche bringen darf. Ich frage von der Bühne auch, welcher Song es sein soll, und das macht solche Auftritte auch aus. Die Nähe zwischen Bühne und Fans muss einfach sein und dieses Gefühl brauche ich auch.
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Deine Fans umjubeln dich. Oft sind es zigtausend, die bei deinen Auftritten dabei sind. Wie ist es, wenn du dann wieder allein bist?
Ich bin ja nur einer von zehn Künstlern, die auftreten und mein Auftritt dauert auch nur rund 45 Minuten. Aber es ist schon richtig, dass einen die Fans schon tragen. Auf Schalke habe ich zum Beispiel mal vor 50.000 Leuten gespielt. Als ich dann wieder nach Hause kam und davon euphorisch erzählte, hat mich meine Familie aber ganz schnell wieder geerdet. Meine Frau erinnerte mich nämlich auf einmal daran, dass ich nicht vergessen soll, den Mülleimer rauszustellen.
Du bist auch sozial engagiert.
Ja, mit der Stiftung „Fly and help“ setze ich mich für bessere Bildungschancen für Kinder in Afrika ein. Ich habe vier Schulen gegründet – in Ruanda, Kenia und Namibia. Mir geht es darum, der Gesellschaft auch etwas zurückzugeben. Ich finde, das muss sein.
An den Konzertabenden bist du unterwegs. Bevor du in Hille auftrittst, bist du beispielsweise noch in Cloppenburg. Das klingt nach enger Taktung und Stress. Wie erholt sich Mickie Krause nach solchen Tagen?
Ich laufe Marathon und das ist mein Ausgleich. Da bekomme ich den Kopf frei. Ich laufe in der freien Zeit regelmäßig und steigere auch meine Trainingseinheiten, wenn ein Marathon bevorsteht. Meine beste Zeit war übrigens mal drei Stunden und 15 Minuten.
TICKET-VERLOSUNG
news – Das Magazin verlost vier Eintrittskarten für das Festival „Machma Laudaaa“. Um am 17. Juni mit freiem Eintritt beim Festival auf dem Hiller Marktplatz dabei sein zu können, müsst Ihr an unserer Verlosung teilnehmen und natürlich Glück haben. Schickt eine Mail
mit dem Kennwort „Mickie Krause“ an redaktion@news-dasmagazin.de. Einsendeschluss ist der 22. April. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
