Interview: Kaufmann Robert Marschall – Freund der Stars
Von Carsten Korfesmeyer
Robert Marschall pendelt zwischen Minden und Mallorca. Er mag die Insel, liebt aber vor allem seine Heimatstadt. Dort hat er gerade wieder ein altes Haus saniert und ein neues gebaut. In der Königstraße 2 bis 12 sanierte er die Wohnungen und baute im Erdgeschoss die Räume für das neue Restaurant Mandaloun, wenige Meter weiter entstanden im Petrikirchweg 17 exklusive Wohnungen. „Ich finde Minden wunderschön“, sagt der Mann, der in den 1980er-Jahren Deutscher Meister im Boxen war und noch heute im Ring aktiv ist. Er ist Trainer und ein Mensch, der sein fachliches Know-how gerne an junge Menschen weitergibt. News – Das Magazin hat mit Robert Marschall gesprochen. Über sein Leben als Pendler, Boxer und jemand, der in der schillernden Promi-Welt zahlreiche gute Freunde hat.
Robert, du hast das Haus in der Königstraße saniert, ein neues am Petrikirchweg gebaut. Es sind nicht deine einzigen Immobilien in Minden. Was reizt dich, immer wieder neue Projekte anzuschieben?
Es gefällt mir einfach, aus alten Häusern, die renovierungsbedürftig sind, wieder etwas Neues und Schönes zu machen. Das ist etwas, das mich antreibt und motiviert. Gerade das Projekt in der Königstraße bedeutet mir viel, denn es wertet die Wohnqualität und das Quartier auf. Das neue Restaurant sehe ich als eine zusätzliche Bereicherung für die Stadt. Früher waren in den Räumlichkeiten fünf Geschäfte.
Wie wichtig war dir diese Aufwertung des Quartiers?
Ich bin Mindener und lebe hier. Außerdem liebe ich unsere Stadt. Ich finde Minden wunderschön und mir liegt daran, die Lebensqualität zu steigern. Seit mehr als drei Jahrzehnten kaufe ich hier alte Häuser und modernisiere sie. Ich habe Spaß daran, das zu tun. Davon profitieren dann die jeweiligen Quartiere. Im Bereich Königstraße/Simeonstraße war eine Aufwertung auch erforderlich, finde ich. Deshalb setze ich auch immer auf exklusive Wohnungen, die im amerikanischen Stil gehalten sind. Also mit offener Küche und offenem Wohnraum.
Du bist viel unterwegs, warst letzte Woche erst in Kitzbühel als Box-Trainer tätig. Was reizt dich, immer noch in den Ring zu steigen?
Boxen ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben und meiner Familie. Mein Vater hat uns das Boxen, Schach und die Musik vermittelt. Da habe ich so viel mitgenommen für mein Leben. Schach steht für Strategie, Musik für Gefühl und das Boxen für Übersicht.
Du pendelst das ganze Jahr zwischen deinen Wohnorten hin und her. Und du sagst, dass du dich als Mindener Urgestein siehst. Warum dann dieser ständige Wechsel?
Weil mich gerade dieser Wechsel enorm motiviert und ich mich auch auf Mallorca sehr wohlfühle. Da habe ich eine Wohnung in Port d´Andratx mit einem freien Meerblick. Für mich ist das ein zweites Zuhause geworden. Etwa fünf Monate bin ich im Jahr auf der Insel. Natürlich nicht am Stück. Und immer wieder, wenn ich nach Minden zurückkomme, freue ich mich darauf. Vielleicht führt gerade dieser Abstand dazu, dass ich weiß, wie schön es in unserer Stadt ist.
Mallorca ist eine Ferieninsel und ein Ort, der für gute Laune und Partys steht. Du bist schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil dieser Partyszene. Da lernt man doch viele Promis kennen. Ich denke da nur an Erling Haaland, den Fußballer.
Den treffe ich öfter mal und als Fan von Borussia Dortmund habe ich ihn schon kennengelernt, als er noch für den Verein spielte. Ich gehe nach den Spielen oft auf die Spielerpartys und da trifft man natürlich auf reichlich Prominenz. Ich kenne auch Roman Weidenfeller gut oder auch Mats Hummels. Wir sehen uns mehr oder weniger regelmäßig.
Prominente Freunde und Bekannte hast du aber nicht nur in den Fußballerkreisen.
Ich kenne auch die Klitschkos gut, Henry Maske und auch Marco Huck. Als Boxer kennt man sich. Aber ich würde schon von mir behaupten, dass ich wahnsinnig gut vernetzt bin. Paul Gauselmann, Roberto Blanco, Gerry Weber, Jürgen Gosch, Sansibar-Chef Herbert Seckler, Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe oder auch Michael Stich sind alles Leute, die ich immer mal wieder auf den Partys treffe. Es macht richtig Spaß mit den Jungs.
Ist es irgendwann ein Selbstläufer, dass man Promis kennenlernt?
Nein. Wenn du nur still in der Ecke sitzt, lernst du niemanden kennen. Es ist wie immer im Leben: Du musst offen sein und auf andere Menschen zugehen können. Sonst bleibst du allein.
Triffst du die Promis ausschließlich auf Mallorca?
Nein, aber immer an denselben Orten. Auf Ibiza, Sylt, in St. Tropez und Hamburg und natürlich auf Mallorca.
Viele Menschen treffen auch mal auf Prominente, ohne dass daraus gleich Freundschaften entstehen.
Das ist richtig, aber wenn man die Leute dann öfter mal trifft, ist das natürlich etwas anderes. Sie erkennen einen dann wieder und man kommt miteinander ins Gespräch. Das ist so wie bei allen Menschen, die sich kennenlernen. Und oft entstehen daraus gute Freundschaften.
Du sagst, dass man im Leben offen sein muss.
Grundsätzlich ist das so. Aber niemand ist immer gleich – ob Promis oder Nichtpromis. Das zählt nicht. Interessante Menschen kennenzulernen und sich auszutauschen, ist immer eine Bereicherung. Die Natur auf Mallorca, Entspanntheit am Meer oder auch in den Bergen im Tramuntana-Gebirge tut jedem von uns gut.