Er zählt zu der Klasse der sogenannten Utilities und ist ein Hochdachkombi. Mit dieser Fahrzeugvariante verbindet der Autofan in aller Regel Zweckmäßigkeit. Mit dem Toyota Proace City Verso ist aber in diesem Jahr ein Wagen auf den deutschen Markt gerollt, mit dem sich außerdem Begriffe wie Fahrspaß, Flexibilität oder Dynamik in Verbindung bringen. Der Junge Japaner schafft das, was in der recht umkämpften Klasse nur wenige können: Den Spagat zwischen Business und Familie. Der Proace City Verso ist ein Top-Allrounder.

 

Autotest Juni 2020Um jedem Bedürfnis gerecht zu werden, bietet der Autobauer diese Modellreihe mit vier Ausstattungsvarianten sowie mit kurzem oder langem Radstand an. Die „Professionel-Linie“ macht ihn zu einem Nutzfahrzeug für verschiedene Gewerke und die Familie findet ihn diesem Auto locker einen idealen Wegbegleiter auf allen Strecken. In unserem Test fahre ich die Linie „Team Deutschland“ – in schwarz und mit abgedunkelten hinteren Scheiben. Das verleiht diesem knapp 1,80 Meter großen und rund viereinhalb Meter langen Wagen sogar eine sportliche Note. Ich gehe um das Fahrzeug herum, erkenne in der markanten Frontpartie die Wesenszüge aus der Toyota-Familie und sehe eine konsequent glatte Linienführung an den Seiten. Die beiden hinteren Türen sind Schiebetüren und die Heckklappe ist riesig. Auf den Betrachter wirkt der Proace City Verso einladend und die leicht erhöhte Sitzposition macht den Einstieg leicht. Die Fahrt beginnt!

Autotest Juni 2020Der Motor startet per Knopfdruck. Über 110 PS verfügt er, drei Zylinder und einen Hubraum von exakt 1199 ccm. Laufruhig ist er obendrein und schon nach wenigen Kilometern steht fest, dass er auch sehr durchzugstark ist. Der Proace City Verso beschleunigt gut, ist agil und das Sechs-Gang-Schaltgetriebe übersetzt prima. Dass dieser Wagen einen Vorderradantrieb hat, zahlt sich besonders in Kurven aus. Dieser Toyota zeigt eine nicht unbedingt erwartete Spritzigkeit, die vielen seiner Klassenkameraden eher fehlt. Schon dass hebt ihn ab und ich bin überzeugt, dass der Proace City Verso den Markt noch weiter aufmischt. Er ist ein echter Typ und allein technisch mit allen Eigenschaften ausgestattet, die der Autofahrer gerne hat. Er zeigt viel Temperament — was den Verbrauch betrifft, läuft er auf Sparflamme.

Autotest Juni 2020Und wie ist es mit der Ausstattung? Da zeigt der Japaner jede Menge Komfort. Die Verarbeitung ist hochwertig und der Fahrer hat von seinem Platz eine nahezu perfekte Rundumsicht. Ganz toyotatypisch ist ein großes Sicherheitspaket mit Frontkollisionswarner, Müdigkeitserkennung, Fußgängererkennung oder Notbremsassistent bereits Serie. Platz gibt es mehr als genug und die drei hinteren Sitze sowie der Platz des Beifahrers lassen sich in Sekunden umklappen. Selbst sperrige Gegenstände lassen sich somit noch transportieren. Dass der Proace City Verso viel Kopf- und Beinfreiheit bietet, sei auch erwähnt. Doch das dürfte wohl eher keine Überraschung sein.

Autotest Juni 2020Lobende Worte hat übrigens auch das Cockpit verdient, in dem die Toyota-Konstrukteure für eine optimale Übersichtlichkeit sorgen. Alles wirkt aufgeräumt und die Elemente lassen sich problemlos zuordnen, sodass man mit dem Proace City Verso sofort starten kann. Das Lenkrad ist griffig, und die Ablagefächer in der Mitte sind nur zwei von mehreren Stauräumen. Und vernetzt ist dieser Wagen übrigens auch noch. Starkes Design, ausgereifte Technik, eine rundum durchdachte hochwertige Ausstattung und viel Platz: Das Wort Tausendsassa trifft es wohl am besten, wenn ich das Fazit unter diesen Test ziehe. Der hat mir vor allem auch eine Menge Spaß gemacht.

Unser Testfahrzeug: Toyota Proace City Verso Team Deutschland
Hubraum: 1199 ccm
Leistung: 110 PS
Zylinder: 3
Ventile: 12
Beschleunigung: 11,8 Sekunden (o auf Tempo 100)
Antriebsart: 6-Gang-Schaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Kraftstoff: Super bleifrei
Verbrauch: 5,3 Liter (100 km)
Abgasnorm: Euro 6d-Temp-EVAP-ISC
CO2-Emissionen: 122g/km
Effizienzklasse: B/A
Tankinhalt: 61 Liter
Preis: ab 20 660 Euro, Basisversion
Preis Testfahrzeug: ab 26 190 Euro, Basisversion

Unser Testfahrzeug ist uns vom Autohaus Nobbe, Porta Westfalica, zur Verfügung gestellt worden.