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„Helau“, „Alaaf“ und „Hai-Ho“

Kamipo, Ovenstädter Karnevalsverein, Weserspucker und die Grün-Rote Bütt starten durch in die fünfte Jahreszeit.

Fotos: Lutz Heimann, Susanne Kußmann / karepa – stock.adobe.com

Ruckzuck ist es wieder Aschermittwoch. Aber bevor es mit dem närrischen Treiben dann wieder vorbei ist, geht es damit erst einmal los. Traditionell startet die „fünfte Jahreszeit“ am 11.11. um 11.11 Uhr und zu diesem Anlass passiert im Land von News – Das Magazin allerlei. Die Karnevalsgesellschaften Weserspucker und Kamipo, die Grün-Rote Bütt Lohfeld-Hainholz und der Ovenstädter Karnevalsverein haben in dieser Session ein volles Programm.

Der ostwestfälische Karneval hat seinen eigenen Stil gefunden. Waren die Vereine einst nur Kopien der großen Vorbilder aus dem Rheinland, haben sie inzwischen ihr eigenes Profil gefunden. Die Weserspucker, die Kamipo, die Grün-Rote Bütt und der Ovenstädter Karnevalsverein gehen die närrischen Tage auf ihre eigene Weise an. Unterschiedlich – und genau darin liegt der Reiz. Sie alle vereint jedoch der Spaß am Frohsinn und der guten Laune. Und die Programme drücken das recht unterschiedlich aus.

Starke karnevalistische Entwicklung

Der ostwestfälische Karneval hat sich gut entwickelt. Das liegt vor allem daran, dass die Verantwortlichen in den Vereinen auf den Zeitgeist setzen, sich immer wieder öffnen für neue Wege oder Ideen – und dadurch für eine Frische sorgen, die besonders in der Narrenbranche gut ankommt. Kinder und Jugendliche entdecken ihre Freude an dem Brauchtum, sodass die Nachwuchssorgen prinzipiell ad acta gelegt werden können. Kindergarden, Funkemariechen, Büttenreden oder Elferrat drücken jeder Session ihre Stempel auf. Spürbar ist ein Gemeinschaftsgefühl der OWL-Narren, das es vor Jahrzehnten noch nicht gegeben hat – auch wenn viele das bestreiten.

Karnevalsgesellschaft Weserspucker

Der Karneval in Minden hat noch einen weiteren Namen: die Weserspucker. Sie sorgen seit 1995 für jede Menge karnevalistischen Frohsinn. Ob bei den großen Festsitzungen, beim Kinderkarneval oder ihren Gastauftritten. „Wenn ihr Spaß am Karneval habt, solltet ihr uns kennenlernen“, schreibt der Verein auf seiner Homepage. Denn man gebe dem Karneval in Ostwestfalen ein weiteres (lustiges) Gesicht. Und jährlich heißt es „Weserspucker Helau!“ – natürlich auch in dieser Session. Mit mehr als 80 Mitgliedern zwischen vier und 86 Jahren sorge man Jahr für Jahr für ausgelassene Stimmung auf den Karnevalsbühnen in Ostwestfalen. „Unser komplett selbst gestaltetes Programm ,vom Nachbarn nebenan’ bietet karnevalistische Unterhaltung auf höchstem Niveau und braucht sich vor den Karnevalshochburgen nicht zu verstecken“, heißt es. Bei den Weserspuckern erwarte die Gäste viel Programm mit Musik, Tanz und jeder Menge guter Laune. Alle weiteren Infos im Netz.
www.kg-weserspucker.de

Grün-Rote Bütt

Die Grün-Rote Bütt Lohfeld-Hainholz besteht bereits seit mehr als sieben Jahrzehnten. Mit ihrem Prinz Hartmut I. (Nolte) und ihrer Prinzessin Brigitte I. Polte besuchte der Verein aus Porta Westfalica im Jahr 2001 den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder in Bonn. Schon immer standen die Hainhölzer für starken Landkarneval und die mit sehr viel Liebe zum Detail gestalteten Prunksitzungen werden in der Region sehr geschätzt. 125 Mitglieder aus allen Altersgruppen zählt der Verein und in diesem Jahr heißt es: Endlich wieder Karneval! „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger aus Porta Westfalica herzlich zu unserer Sessionseröffnung am Freitag, 11.11., um 19.11 Uhr in den Saal des Dorfkrugs Beckert, Eisberger Straße 75, ein“, heißt es von den Hainhölzern. Zunächst werde man die neuen Tollitäten der Session 2022-2023 vorstellen und die Proklamation durchführen. „Anschließend feiern wir eine tolle Party, bei Tanz und Frohsinn.“
www.gruen-rote-buett.de

Kamipo

Der erste Mindener Karnevalsverein heißt „Kamipo“. Der Name leitet sich von „Karnevalsgesellschaft Minden-Porta“ ab, was zugleich die lange närrische Tradition in beiden Städten begründet. Die großen Prunksitzungen sind gesellschaftliche Ereignisse. In diesem Jahr ist die Sessionseröffnung am Samstag, 5. November, im Mindener Kulturzentrum BÜZ. Einlass ist ab 17.30 Uhr, der Beginn der Veranstaltung ist ganz narrentypisch auf 18.11 Uhr terminiert. Der Eintritt ist frei, es gibt allerdings eine Gästeliste. Auf die kommt Ihr, wenn Ihr jemanden aus der Kamipo kennt, heißt es von der Kamipo. Ihr könnt euch allerdings auch direkt bei der Kamipo anmelden – und zwar per Mail unter info@kamipo.de.

Und dann dürft Ihr Euch wieder auf einen vielseitigen Start in die fünfte Jahreszeit freuen, die das ganze Spektrum des karnevalistischen Treibens und Schaffens abdeckt. Es wird die „Party des Jahres“, schreibt die Kamipo. Was die Sitzungen betrifft, geht die Kamipo mit der Zeit. Die Gäste erleben Karneval deshalb in einem modernen Umfeld und es werden selbstverständlich auch aktuelle Bezüge ins Programm genommen. Locker und mit viel Augenzwinkern geht es nicht selten auch um politische oder gesellschaftliche Dinge in der Stadt. Freut Euch drauf, was sich die Kamipo in diesem Jahr für ein Programm gesetzt hat. Das Geheimnis wird gelüftet – spätestens am 5. November im BÜZ.
www.kamipo.de

Ovenstädter Karnevalsverein OKV

Der Petershagener Ortsteil Ovenstädt ist seit vielen Jahren für seinen Rosenmontagsumzug bekannt. Aus vielen Regionen des Umlands reisen die Narren in das kleine Örtchen, in dem an diesem Tag immer alles auf den Beinen ist. Wunderbar geschmückt und verkleidet, ziehen die Ovenstädter Narren durch die Straßen – und die gute Laune überträgt sich beinahe automatisch. „Karneval ist bei uns absolut volksnah“, heißt es aus Vereinskreisen. Das gilt nicht nur für den Rosenmontagsumzug sondern für das komplette närrische Programm. Manch einer nennt den kleinen Ort schon „ostwestfälische Karnevalshochburg“ oder liebevoll „Köln an der Weser“. Die Veranstaltungen laufen im Festzelt und der Rosenmontags-Umzug im gesamten Ort. „Unsere Sessionseröfffnung ist am 11.11. um 20:11 Uhr in Ovenstädt“, schreibt der Verein. Einlass ist 19.30 Uhr in der Alten Molkerei, Ovenstädter Straße 120.
„Nachdem wir nun fast drei Jahre keinen richtigen Karneval mehr feiern konnten, hoffen wir nun endlich wieder bei allem aus dem vollen schöpfen zu können“, schreibt Andreas Reckeweg vom OKV. „Daher nehmen wir wieder Anlauf, nun endlich wieder eine richtig vollständige Session zu erleben und auch unseren Gästen bieten zu können. Daher wollen wir die Eröffnung dieser Session nun jetzt ,so richtig‘ am 11.11. feiern. Die Sessionseröffnung findet um 20.11 Uhr statt. Nur dieses Mal ist es keine Proklamation. Weil wir natürlich unsere Tollitäten behalten, die im letzten Jahr inthronisiert wurden“, schreibt Andreas Reckeweg weiter. Es sei doch klar, dass jedes der Prinzenpaare einen „richtigen Karneval erleben soll“ – mit Besuchen bei befreundeten Vereinen und den dortigen Partys, Prunksitzungen und Umzügen. Ein Hauptkriterium ist der Besuch im Düsseldorfer Landtag zum Tollitätentreffen. „Aber es gibt auch schon eine Einladung zum WDR“, heißt es weiter. Von der Redaktion „Dumm gefragt“ werde demnächst ein Interview gedreht werden. Dabei seien der Kölner Karneval, der Düsseldorfer Karneval und als drittes im Bunde der Ovenstädter Karneval. Tobias I. und Sarah I. mit Jugendprinzessin Maja I und Adjutantin Jaya Joyce. Kinderprinzessin ist Hanna-Sofia I. mit ihrer Adjutantin Sophia. Sie alle stehen im Mittelpunkt.
www.okv-ovenstaedt.de