Von Carsten Korfesmeyer

Schnee, klirrende Kälte und Streusalz auf den Straßen: Für Autos ist das eine schwierige Zeit. Splitt und Co. tun ihr Übriges, um unter anderem dem Lack mächtig zuzusetzen. Autoliebhaber liegen sich bei solchen Bedingungen heulend in den Armen. Denn im Frühling sind die Spuren des Winters unübersehbar. Leichte Kratzer, vielleicht auch Beulen und poröse Wischblätter. Zeit, das Auto wieder fit zu machen.

In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Fachbetriebe auf die professionelle Fahrzeugaufbereitung spezialisiert. Menschen, die mit den Lackschäden hadern, sei gesagt, dass diese Experten sogar einem uralten und schwer vernachlässigten Auto wieder zu neuer Schönheit verhelfen können. Denn die Möglichkeiten sind deutlich mehr als vor einiger Zeit. Mittel, Material und Know-how sind heute auf einem Niveau, das zwar keine kosmetischen Wunder, aber so etwas in dieser Richtung vollbringen kann. Also: Bringt Euer Auto zur Frühjahrskur!

Die Maschinen sorgen für glatten Lack und einen Innenraum, in dem es nach der Behandlung nahezu wie neu riecht. Wer sein Auto einmal ganz verwöhnen möchte, findet bei diesen Experten auf jeden Fall das Richtige. Preislich reicht es „von bis“, aber bleibt auf jedem Fall in einem moderaten Rahmen. Die Fachleute polieren, beulen aus oder beseitigen andere kleine Schäden. Am Ende sieht der Wagen so aus, wie Ihr es sicher so nicht erwartet hättet. Und Eure Tränen trocknen.

Lackschonende Waschanlagen

Die Bürsten sind schon lange gewichen. Die modernen Waschstraßen setzen auf lackschonende Varianten – mit ausgiebigen Vorwäschen und strahlendem Lack an der Ausfahrt. Dazu gibt’s meist kostenfreies Saugen und wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr das Auto anschließend noch streifenfrei trocken rubbeln. Ich habe mich mal in einer umgeschaut.

Es ist eine moderne Waschstraße, die voll auf Textil setzt. Das ist enorm lackfreundlich – und weil ich das komplette Programm gebucht habe, kam mein Auto noch in den Genuss von heißem Wachs und einer Unterbodenwäsche. „Blitzblank“ denke ich mir, als ich nach dem Saugen die letzten Wassertropfen mit einem Leder wegwische und die Türeinstiege reinige. Dann kommt das Cockpit an die Reihe – und zum Schluss reinige ich die Fenster von innen. Fertig.

Dass ich einen sonnigen Tag für die Autowäsche wähle, ist emotional gesehen völlig okay. Doch der größte Reinigungseffekt tritt tatsächlich ein, wenn es regnet. Denn dann ist der Lack richtig eingeweicht – und die Waschanlage nicht so frequentiert, dass Schmutzreste auf den Lappen sein können. Selbst die intensivste Vorwäsche (und in der Waschstraße ist die sehr intensiv) erzielt keinen derartigen Einweichungsgrad beim Lack. Und dennoch bleibe ich dabei: Autowaschen macht nur im Trocknen Spaß.

Schnee und Eis haben besonders an den Wischerblättern ihre Spuren hinterlassen. Im angefrorenen Zustand haben sie die Gummis regelrecht ausgefräst. Regnet es, bleiben jetzt Schlieren zurück, die gerade bei Dunkelheit die Sicht nicht unerheblich erschweren. Im Dunkeln gesehen werden ist beim Autofahren lebenswichtig. Deshalb sollte der Beleuchtung immer viel Aufmerksamkeit geschenkt werden.

In diesem Jahr fällt die Inspektion meines Autos in die Zeit, in der ich es frühlingsfit machen will. Selbstverständlich gehört es sich, das Auto auch technisch fit zu halten. Der Frühjahrsputz ist eine gute Chance, den Wagen bei einer Werkstatt durchchecken zu lassen. Und auch die Klimaanlage sollte regelmäßig gewartet werden. Hierbei wird die Kühlflüssigkeit kontrolliert und gegebenenfalls aufgefüllt. Muffelt die Klimaanlage nach dem Einschalten, sind hierfür oft Pilze und Bakterien verantwortlich. Sie haben sich im Laufe der Zeit eingenistet und sorgen für „dicke Luft“. Mit einer jährlichen Desinfektion und dem Wechsel des Pollenfilters steht einem wohlriechenden Start in den Frühling nichts mehr im Wege. Das gibt ein gutes Gefühl – und zugleich erfolgen auch kleinere Erledigungen wie das Auffüllen des Wischwassers oder die Überprüfung der Batterie. Mein Auto ist fit für den Sommer. Und dann finde ich doch noch eine kleine Botschaft aus dem vergangenen Winter. Ein Marzipanei aus dem Advent! Wie süß!

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