Von Carsten Korfesmeyer
Im Schnurrviertel der Mindener Altstadt lädt das Lokal „Alte Münze“ seine Gäste zu einer kulinarischen Reise nach Griechenland ein.
Die „Alte Münze“ ist nicht nur ein Restaurant mit griechischer Küche, sondern auch eines der ältesten Steinhäuser in Westfalen. Um 1260 ist das dreigeschossige Gebäude im Mindener „Schnurrviertel“ gebaut worden und weil vermutlich dort einst der Münzmeister gewohnt hat, trägt das Lokal seinen Namen. Wer es besucht, erlebt Gastlichkeit in familiärer, historischer und rustikaler Atmosphäre. Es sind Momente, in denen westfälische Geschichte auf griechische Speisen trifft und in dieser Kombination dem Gast einen unbeschwerten Aufenthalt bietet.
1975 hat die Familie Papassimos das Restaurant eröffnet und damit in Minden die griechische Küche mit etabliert. Damals und in den Jahren darauf stand die vor allem für Gyros, Suflaki, Suzuki und Zaziki. Das alles gibt es selbstverständlich nach wie vor und auf der Karte finden sich auch Gerichte mit Lammkoteletts oder Hackfleisch. Trotzdem ist man in der „Alten Münze“ auf dem Weg in eine neue Richtung, die in die traditionelle griechische Küche führt. Und die setzt, was wohl nur wenige wissen, eher auf leichte und kleinere Gerichte mit Gemüse.
Mezedes nennt mal diese kleinen Gerichte, die einen Querschnitt durch die mediterrane Küche des Landes bieten. Zur Auswahl stehen unter anderem ein marinierter Oktopussalat oder hausgemachtes Gemüseratatouille, außerdem Tomatenkartoffeln aus dem Ofen sowie Calamaris oder gebratene Garnelen. Serviert wird in kleineren Schalen und ganz nach unkomplizierter griechischer Tradition kommt alles in die Mitte des Tisches und die Gäste können sich ihre Speisen von dort auf ihre eigenen Teller holen. Gemütlichkeit trifft dort auf Geschmack und das macht ein Essen mit Freunden oder Familie aus.
Die „Alte Münze“ setzt auch auf Fischgerichte oder Salatvariationen und bietet außerdem selbst kreierte Tagesgerichte an. Dabei setzt die Familie Papassimos häufig auf alte überlieferte Familienrezepte, die den Gerichten ihre ganz individuelle Note verleihen. Spürbar ist, wie sehr die griechische Kochkunst gelebt wird. Was die Jüngsten betrifft, geht es ebenfalls ganz nach griechischer Lebensart zu: Für Kinder gibt es eine eigene Karte mit Gyros, Pommes, Nuggets oder Hähnchen.
Was die Einrichtung betrifft, sind die griechischen Einflüsse zwar zu sehen, doch sie dominieren nicht. Vielmehr sind es die hohen Räume des denkmalgeschützten Bauwerks, um die es sich dreht. Die alte Eingangstür datiert noch aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und auf historischen Aufnahmen bekommt der Gast ein Gefühl für die Geschichte dieses Hauses. Mit einem großzügigen Außenbereich hat das Lokal vor allem in der warmen Jahreszeit ein weiteres Merkmal.
Restaurant „Alte Münze“
Brüderstraße 2
32423 Minden
Telefon (05 71) 2 04 48
Öffnungszeiten mittwochs bis freitags von 18 bis 23 Uhr,
samstags und sonntags von 12 bis 15 Uhr und 18 bis 23 Uhr.
