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Fit, fitter, Frühling – Sport ist kein Mord

Runter von der Couch, rein ins Sportvergnügen. Wer den inneren Schweinehund überlistet, darf sich langfristig auf mehr Zufriedenheit freuen.

photo by Jozsef Hocza on Unsplash

Von Lena Breuer

Gemütlich in den eigenen vier Wänden verweilen, das ist für viele die liebste Beschäftigung in der trüben Jahreszeit. Ein gutes Buch oder eine spannende Serie, dazu ein Glas von dem Lieblingswein oder ein paar hochkalorische Leckereien – so lässt es sich aushalten. Doch so behaglich das auch sein mag, es hinterlässt auf Dauer Spuren: Trägheit und eventuell das ein oder andere Pfund mehr auf der Waage sind die Folgen. Wie gut also, dass langsam, aber sicher der Winter vertrieben wird und der Frühling sich seinen Weg bahnt. Die Tage werden  länger. Die Temperaturen steigen. Nach und nach kann man die Blumen sprießen und das Gras wieder wachsen sehen. Die Natur wird aktiv und erwacht aus dem Winterschlaf. Und aus diesem Winterschlaf erwachen, dafür ist es jetzt auch bei uns Zeit. Zusätzliches Tageslicht und die ein oder andere Stunde Sonnenschein, die uns im Frühling endlich wieder erwartet, wecken unsere Lebensgeister und sorgen für mehr Motivation, unseren Körper von der Couch nach draußen oder ins Fitnessstudio zu bewegen. Verantwortlich dafür ist das Hormon Serotonin, das durch Lichteinfluss produziert wird und in der dunklen Jahreszeit oftmals im Körper nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. Übrigens: Bei der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit herrscht vermutlich ein Ungleichgewicht zwischen dem Schlafhormon Melatonin und dem Glückshormon Serotonin. Auch hier hilft Bewegung und gesunde Ernährung, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Oh, du lieber Schweinehund

Wer kennt es nicht, diese innere Stimme, die einem sagt: „Morgen ist auch noch ein Tag.“ Hier spricht der innere Schweinehund zu uns. Tag für Tag begleitet er uns bei unliebsamen Aufgaben. Wozu auch Bewegung und Sport zählen können. Denn leider haben wir in der Regel eine Vorliebe für sofortige Belohnungen: Es ist wissenschaftlich belegt, dass das Gehirn einen Erfolg, der in entfernter Zukunft liegt, weniger attraktiv findet. Das führt zum Beispiel auch dazu, dass die gemütlich Couch oft dem Trainingserfolg, der sich erst nach einiger Zeit einstellt, vorgezogen wird. Doch das muss nicht sein: Konkrete Ziele und Rituale helfen, dem lieben Schweinehund die Stirn bieten zu können. Wichtig dabei: den Anfang machen!

photo by Chander R on Unsplash

„Sport ist Mord?“ – im Gegenteil

Bewegung tut dem Körper gut. Für den Anfang eignen sich vor allem leichte Ausdauersportarten, wie beispielsweise Walking, Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Diese regen die Fettverbrennung an und stärken gleichzeitig die Muskulatur. Darüber hinaus profitiert auch die Stimmung davon. Sport hilft dabei, Stress zu reduzieren und Glückshormone wie Dopamin freizusetzen. Darüber hinaus profitiert auch das Gehirn von regelmäßiger Bewegung: Schon Spaziergehen kann die Durchblutung des Gehirns um etwa 20 Prozent steigern. So können neue Nervenzellen und Synapsen schneller gebildet werden. Bei intensiven Trainingseinheiten können es sogar bis zu 30 Prozent sein.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Trainingseinheit in einem Fitnessstudio, den eigenen vier Wänden oder an der frischen Luft absolviert
wird. Jedoch helfen feste Termine, wie zum Beispiel feste Kurszeiten in einem Sportstudio, am Ball zu bleiben.

photo by Adam Tinworth on Unsplash

Trend: Outdoorsport

Bedingt durch die Pandemie hat sich in den letzten zwei Jahren ein neuer Trend in Sachen Sport abgezeichnet: Bewegung an der frischen Luft. Auch in diesem Jahr ist der Outdoorsport weiter stark im Kommen. So erfreuen sich Street-Workouts, Yoga im Park und Trailrunning weiterhin großer Beliebtheit. Hinzu kommt das Mountainbiking, das durch E-Mountainbikes auch für Anfänger einfacher zugänglich geworden ist. Wer es lieber etwas gemächlicher angehen möchte, ist beim Wandern gut aufgehoben. Hier lässt sich die Intensität des Trainings durch längere Routen und steilere Anstiege nach und nach steigern. Weitere Trends im Outdoorbereich sind beispielsweise Klettern, Slacklining (Balancieren auf einem Seil) und Stand-up-Paddling. Besonders Letzteres erfreut sich immer größerer Beliebtheit, auch bei jüngeren Leuten. Also: Rein in die Wander- oder Laufschuhe, ab aufs Bike oder Wasser – – „no excuses“.