Es ist schwer angesagt und für Musikfans aus der Region ein gesetzter Termin: das Musikfestival „Umsonst & Draußen“ in Porta Westfalica. In diesem Jahr läuft es von Freitag, 1., bis Sonntag, 3. August, und auf die Musikliebhaber wartet ein Event mit einzigartiger Atmosphäre. Weil es die Veranstaltung seit exakt 50 Jahren gibt, dürfte es in den Veltheimer Weserwiesen dieses Mal ein noch größeres Spektakel sein.

 

 

Tausende kommen zusammen und es geht nicht nur um Musik: auch um gute Laune und Woodstock-Feeling – ganz im Sinne des US-Vorbilds von 1969. Das „Umsonst & Draußen“-Festival feiert 2025 sein 50-jähriges Bestehen – und blickt dabei auf eine bewegte Geschichte zurück, die im Jahr 1975 im Vlothoer Steinbruch begann.

Anlässlich des Jubiläums wird ein besonderer Ort der Erinnerung geschaffen: In einem 50 Quadratmeter großen Zelt nahe des Kinderbereichs läuft an allen Festivaltagen ein fünfstündiger Film – eine Dokumentation von Norbert Kaase aus Bünde. Der Titel: „50 Jahre Umsonst & Draußen“. Darin erzählen Zeitzeugen wie Theatermacher Corny Littmann oder Schauspieler Gustav Peter Wöhler von Erlebnissen und Entwicklungen der Festivalgeschichte.

 

 

Ergänzt wird der Rückblick durch eine kleine Ausstellung mit historischen Plakaten, Fotos und Erinnerungsstücken. Besucherinnen und Besucher können mit den Festivalveteranen ins Gespräch kommen – das Zelt soll ein lebendiger Treffpunkt werden.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Anfangsjahren, als das Festival Kultstatus erreichte – etwa 1979, als 100.000 Menschen in der Holzhauser Kiesgrube ausgelassen feierten. Schon 1978 hatten dort 60.000 Gäste teilgenommen. Seit 2007 findet das Festival in den Weserwiesen statt – mit stetig wachsender Fangemeinde.

 

 

Doch das „Umsonst & Draußen“ wäre ohne den Einsatz von rund 500 freiwilligen Helfern kaum denkbar. Viele opfern sogar ihren Urlaub, um das Event möglich zu machen. Denn auch wenn der Eintritt frei ist, verursacht die Organisation inzwischen über 300.000 Euro an Kosten – Tendenz steigend. Vor allem Energie und Bühnentechnik schlagen kräftig zu Buche. Finanziert wird das Festival durch Getränkeverkauf, Standmieten und Parkgebühren.

Etwa 50 Bands sollen auf zwei Bühnen auftreten. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – und eines ist sicher: Das Jubiläumsfestival wird auch eine emotionale Reise durch 50 Jahre Festivalgeschichte.