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Eröffnung des Edeka Center Röthemeier in Dützen

Neues Edeka Center von Röthemeier bietet in Minden-Dützen ein umfassendes Einkaufserlebnis. Das Sortiment ist umfassend und die Kunden finden viel Raum zum Verweilen.

Von Janina Schrader, Joel Blank und Carsten Korfesmeyer

Dieser Markt beeindruckt sofort. Die Räume sind hoch, die Regale gut sortiert und in den Gängen kommt auch zu den Stoßzeiten nie so etwas wie Gedränge auf. Das sorgt vor allem für eines: ein sehr entspanntes Einkaufen. Der neu eröffnete Edeka Röthemeier in der Lübbecker Straße im Mindener Stadtteil Dützen gehört sicherlich zu den modernsten seiner Art. Das Ambiente passt, das Sortiment auch und das Shoppen von Lebensmitteln macht dort richtig Spaß.

So mancher schaut vorbei, um einfach nur einen Kaffee zu trinken oder Kuchen zu essen. Viele kommen zum Frühstück oder auch, um mittags eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Das „Ferdinands“ befindet sich im Eingangsbereich mit einer reichhaltigen Auswahl und einer angenehmen Bestuhlung. Der Edeka Röthemeier in Dützen ist somit auch ein Anlaufpunkt, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Markt ist ein Ort des Einkaufs, aber auch des Treffens. Das Angebot reicht weit über das Normale hinaus und es zeigt sich ein Konzept, das auf modern und facettenreich setzt.

Hohe Räume, modernes Design

Kunden finden in den Verkaufsregalen alles für den täglichen Bedarf. Das sind Lebensmittel, aber auch Zeitschriften, Bücher, Schreibwaren, Batterien oder Hygieneartikel. Wer mit den modernen Einkaufswagen in den Reihen unterwegs ist, findet darüber hinaus noch reichlich Inspiration. Frischetheken, Weine oder Milchprodukte runden das Angebot ab und während des Aufenthalts ist Stress ein Fremdwort. Das großzügige Areal gibt jederzeit ein schönes Aufenthaltsgefühl und auch Parkplätze finden sich reichlich und obendrein sind die Wege dorthin kurz.

Das Gebäude des Edeka Röthemeier ist neu, der Standort allerdings nicht. Auf dem Grundstück befand sich bereits ein Nahversorger des Unternehmens, der vor wenigen Wochen geschlossen und danach abgerissen worden ist. Dort gab es ebenfalls schon alles, was die Kunden benötigen, doch das Gebäude selbst entsprach zuletzt doch nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Man benötigte mehr Platz, um das zeitgemäße Konzept anbieten zu können. Dafür fasste man den Entschluss, auf dem Gelände einen Neubau zu errichten. Diese Pläne haben eine längere Geschichte. Denn schon im April 2021 wurden die bereits vorgelegten Baupläne des neuen Edeka Röthemeiers dem Mindener Ausschuss für die Stadtentwicklung und Bauen vorgelegt. Ihnen wurde zugestimmt, im Anschluss wurde der Entwurf öffentlich ausgelegt und von den Behörden begutachtet. Das neue Versorgungszentrum würde als Teil des kommunalen Einzelhandelskonzepts zu dessen Stärkung und Stabilisierung führen, hieß es seinerzeit. Dass auf einer vorhandenen Fläche neu gebaut wird, sei zudem nachhaltig und würde vorhandene Infrastruktur besser ausschöpfen. Also gab es grünes Licht.

Erste Pläne bereits 2021

Wie ging es weiter? Im September des vergangenen Jahres begannen die Abrissarbeiten des alten Aldi-Marktes an der Lübbecker Straße. Exakt an dieser Stelle wurde der neuer Edeka Röthemeier gebaut. Die Bauarbeiten sollten seinerzeit bereits abgeschlossen und der neue Markt bereits Ende 2021 eröffnet werden, allerdings: Durch die Coronapandemie und einige Planungsschwierigkeiten kam es zu Verzögerungen.

Solche Dinge betrafen seinerzeit zahlreiche Bauvorhaben und es zeigte sich, dass die Planer auch ein wenig improvisieren mussten. Für den Getränkemarkt, der an dem abgerissenen Gebäude angeschlossen war, wurde bereits eine kleinere Kalthalle erbaut, damit die Kunden so wenig Einschränkungen wie möglich haben.

Durch die Halbierung der Verkaufsfläche ergaben sich für die Mitarbeiter kleinere Schwierigkeiten, da die Halle nur rund 350 Quadratmeter umfasst. Das Sortiment blieb hingegen das gleiche, die Mitarbeiter mussten die Ware nur öfter auffüllen. Rund ein Jahr hatte sich die Getränkeabteilung in dem Übergangsgebäude befunden.

Arbeiten liefen zuletzt im Zeitplan

Sowohl der neue Fachmarkt als auch die 200 geplanten Parkplätze wurden auf dem Bereich des alten Edeka Markts erbaut. Die Arbeiten an dem neuen Edeka Markt gingen seit dem Herbst vergangenen Jahres zügig voran. Sowohl die Fundamente der Stützpfeiler des neuen Gebäudes als auch ein Zwischenspeicher für Regenwasser wurden bereits vorab erbaut. 90 Prozent der Gewerke waren zu diesem Zeitpunkt bereits vergeben, wodurch einem weiteren raschen Ausbau nicht viel im Wege stand.

Die Errichtung des neuen Marktes war zuletzt das größte Projekt, mit dem sich Unternehmer Horst Röthemeier beschäftigt hat. Er, der mehrere Nahversorger in der Region betreibt, sah in dem Bau einige Herausforderungen. Ein Neubau auf einer Bestandsfläche sei immer aufregender als der Bau auf einer Wiese, da viele unvorhergesehene Dinge passieren könnten, erklärte er während der Bauphase in den Medien. Horst Röthemeier zeigte sich aber sicher, dass am Ende dann doch alles gut ausgeht. Und so nahmen die Dinge in der weiteren Bauphase weiterhin einen günstigen Verlauf und es ging alles wunschgemäß vorwärts. Der Fortschritt am Gebäude weckte auch ein großes Interesse in der Bevölkerung – vor allem im Stadtteil Dützen, wo das Gelände allgemein als eine zentrale Stelle gesehen wird. Viele zeigten sich beeindruckt von den Dimensionen des neuen Marktes, die deutlich höher sind als beim früheren Edeka Röthemeier auf dem weitläufigen Areal.

Eröffnungstermin 26. Oktober stand im Juli fest

Dann konnte der Zeitplan konkretisiert werden und ebenfalls legte man fest, wann der Markt fertig ist. Im Juli 2023 stand der Eröffnungstermin fest. Am 26. Oktober sollten sich die Türen der neuen Edeka-Mall öffnen. Bis zuletzt gab jedoch noch viel zu tun. Doch die Verantwortlichen hatten alles im Griff und es zeigten sich einige logistische Meisterleistungen. Bereits seit Anfang Juli lagen die Bodenfliesen und an einigen Stellen musste seinerzeit der Estrich noch trocknen. Danach erfolgte der Ausbau der verschiedenen Büros, Technik- und Sozialräume sowie der Umkleiden. Auch an der Elektroinstallation wurde gewerkelt. Das alles lief, während der Verkauf in dem bisherigen Markt noch weiterlief. Dort sollte so lange wie möglich geöffnet bleiben, sodass die Schließzeit letztlich nur rund drei Wochen betrug.

„Stuppiello meets Röthemeier“

Kunden, die in der Siedlung südlich der Lübbecker Straße wohnen, können das Grundstück in Zukunft fußläufig über einen Verbindungsweg zum Häverstädter Weg erreichen. Die Photovoltaikanlage, die auf dem Dach installiert ist, erzeugt den Strom. Ein ausgeklügeltes System nutzt die Wärme, die von den Kühlschränken produziert wird und speist diese in die Fußbodenheizung ein. Durch diesen Prozess ist das Zentrum zu etwa 80 Prozent autark. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.

Der alte Markt wurde am 7. Oktober nach Ladenschluss von den Mitarbeitern ausgeräumt, sodass am Montag, 9. Oktober, die Abrissarbeiten beginnen konnten. In dem neuen Markt begann parallel der Innenausbau, bei dem neben diversen Fachfirmen auch die Mitarbeiter des Edeka tatkräftig mit anpackten. Sowohl die neuen Warenregale mit den digitalen Preisschildern als auch die Kühl- und Bedienungstheken standen bereits und wurden fachmännisch angeschlossen. An der Frischetheke werden Wurst- und Fleischwaren, Käse und Fisch angeboten. Wie in vielen modernen Märkten, gibt es als eines der Highlights unter anderem eine „Dry Aged Kühlung“. Und das Innendesign ist in einem modernen Industriestil gehalten, wodurch der gesamte Bau ein zeitgemäßes Design erhält.

Neben der Verkaufsfläche von etwa 2800 Quadratmetern, diese lag in dem alten Markt bei 1600 Quadratmetern, gibt es in dem Gebäude einen gastronomischen Bereich, der 300 Quadratmeter umfasst. Die oberen Sitzgelegenheiten sind mit einem Aufzug oder per Treppe zu erreichen. Neben Ferdinands und einem „Sushi-Circle“ zieht auch ein Blumenladen in den gastronomischen Bereich ein. Als Glanzstück zieht das Mindener Unternehmen Stuppiello unter dem Motto „Stuppiello meets Röthemeier“ als Franchise mit seiner italienischen Pizza und dem authentischen Steinofen in das Einkaufszentrum ein. An dem Stammsitz wird der Pizzateig vorbereitet und die Filiale mit den weiteren Zutaten beliefert. Edeka-Mitarbeiter wurden im Vorfeld geschult, um den Kunden den gewohnten Standard bieten zu können. Der eigens aus Genua importierte 3,4 Tonnen schwere Pizzaofen wurde zu Beginn des Herbstes bereits geliefert. Von der großen Außenterrasse im oberen Stock haben die Gäste einen grandiosen Blick auf das Umland. Die innen liegenden Sitzgelegenheiten laden die Hungrigen ein, einen Blick durch die breite Glasfront auf den Verkaufsbereich zu werfen. Auf etwa 70 Quadratmetern wurde eine Post- und Lottofiliale eingerichtet, in der auch ein breites Zeitschriftensortiment zu finden sein wird.

Logistische Herausforderungen in der Bauphase

Was passierte mit den Waren, die zuletzt noch im alten Gebäude waren? Diese wurden in umliegende Edeka-Märkte verteilt. Während der Umbauzeit arbeitete auch ein Teil der Mitarbeiter in verschiedenen anderen Märkten. Der neue Markt beschäftigt etwa 100 Mitarbeiter, für die im oberen Teil des Baus ein heller Pausenbereich entsteht. Der Getränkemarkt, welcher wieder in das Bauwerk integriert wird, erhält einen Übergang vom Markt und einen separaten Eingang, von dem aus Kunden direkt auf den Parkplatz gehen können. Wie lief es zuletzt weiter? Am 14. Oktober wurden die Regale gespiegelt und im System angelegt. Die erstellten Pläne wurden ausgedruckt, sodass jeder Mitarbeiter genau weiß, welches Produkt in welcher Anzahl an welchen Platz geräumt werden musste. Nachdem alles seinen Platz gefunden hatte, wurde mehr Ware geliefert, sodass die Regale vollkommen befüllt werden konnten. Das ist besonders wichtig bei mehr als 2000 Artikeln, die der Markt anbieten wird.

Der Laden nahm zunehmend Form an. Die Wände wurden gestrichen und die elf Kassen eingerichtet. Die Mitarbeiter begannen, die Regale mit der Ware einzuräumen: „Wir freuen uns über den Umbau und den neuen Markt. Einige Kunden vermissen zwar den alten Edeka, aber sie werden sich schnell umgewöhnen. Es ist zwar viel Arbeit, aber am Ende werden wir ein schönes Ergebnis haben“, erläuterte Tanja Blome, langjährige Mitarbeiterin in Dützen. Bei den zuletzt anstehenden Arbeiten musste jeder mit anpacken. Die Mitarbeitenden aus allen Abteilungen mussten die verschiedenen Waren einräumen, so findet sich auch jeder direkt zurecht und weiß, wo welches Produkt zu finden ist. Auf der Baustelle herrschte derweil bis zuletzt noch reges Treiben. Die vielen verschiedenen Gewerke arbeiten daran, dass der Edeka pünktlich am 26. Oktober eröffnen kann. Bis dahin werden auf dem Gebiet des alten Marktes 170 Parkplätze gebaut sein. Die weiteren 30 geplanten Abstellplätze werden im Verlauf des Novembers fertiggestellt werden. Der Pizzaofen von Stupiello wurde inzwischen angeschlossen und zum ersten Mal beheizt.

Markt ist zu 80 Prozent energetisch autark

Der Unternehmenschef Horst Röthemeier und Bauleiter Thomas Eckhardt zeigten sich zufrieden: „Wir sind gut im Zeitplan. Es treten zwar immer wieder kleine Probleme auf, diese lassen sich aber schnell und einfach lösen“, resümierte der Bauherr. Am 25. Oktober wurde eine kleinere Eröffnung mit geladenen Gästen gefeiert. Tags drauf begann in der Lübbecker Straße der Verkauf.