Sonst schon im Mai, jetzt mit Verspätung. Im Coronajahr 2020 beginnt die Freibadsaison erst Wochen danach. Beim Schwimmen gelten besondere Regelungen, doch den Badespaß lässt sich dadurch niemand vermiesen.

 

Als dieser Text entsteht, gelten in den Freibädern die Coronaregelungen. Die sagen „Schwimmen auf Distanz“ und Massagedüsen oder Rutschen sind noch geschlossen. Ob das im Juli noch immer gilt, weiß keiner. Aber in den Freibädern hat die Saison begonnen und wer die Wasserratten beobachtet, stellt fest, dass der Schwimmspaß ungetrübt ist. „Die freuen sich so richtig, dass es endlich losgeht“, sagt ein Bad-Mitarbeiter. 2020 ist zwar vieles anders, die Freude am Freibadbesuch aber nahezu wie immer.

Klammern wir Corona mal aus. Schwimmen zu gehen, ist zwar das ganze Jahr möglich und toll, doch Freibäder unterscheiden sich von Hallenbädern schon recht erheblich. Zwar haben beide ihre Reize und Vorzüge, doch auf den Liegewiesen tummeln sich die Gäste meist über mehrere Stunden, essen Eis oder Pommes und flirten auch mal gerne. Liegen Mädchen in der einen Ecke auf der Wiese, lassen sich die Jungs gern in der Nähe nieder. Das funktioniert übrigens auch umgekehrt und schon seit ewigen Zeiten. Im Freibad zu sein, ist mehr als Bahnen zu ziehen oder sich abzukühlen. Sich im Freibad aufzuhalten ist Lebensqualität, Freizeitgenuss, Sport und auch ein Stück Kultur. Die Angebote im Land von news – Das Magazin sind groß. Und dass es in diesem Jahr später losging, hat zeitlich nicht unbedingt große Folgen. Denn die Freibadsaison dauert bei gutem Wetter sogar bis September.

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Bei gutem Wetter bis September
Wie viel Spaß die Bäder machen, kann jeder sofort hören, wenn er in einem zu Besuch ist. Aus den Becken ist lautes Lachen zu hören, man blickt in fröhliche Gesichter und die gesamten Freibadareale werden zu Gute-Laune-Zonen. Manche Menschen setzen auf den sportlichen Aspekt und ziehen lange Bahnen, andere wollen sich einfach nur erfrischen. Es gibt Kinderbecken, Rutschen, Sprungtürme oder auch Bereiche, in denen man beispielsweise Fußball oder Beachvolleyball spielen kann. Viele Menschen verbringen sogar einen ganzen Zag im Freibad und halten auf der Wiese auch gerne ein Picknick ab. Das alles ist in den Freibädern in aller Regel möglich. Und natürlich sollte darauf geachtet werden, dass kein Müll liegen bleibt. Sowas ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Eincremen gegen Sonnenbrand
Die Schwimmmeister haben in der Freibadsaison einen anstrengenden, aber auch sehr schönen Job. „Wir sind dann immer an der frischen Luft und das mag ich“, sagt einer von ihnen im Gespräch mit news – Das Magazin. Selbstverständlich müsse man jederzeit alles im Blick haben, aber die Gäste verhalten sich üblicherweise immer sehr nett. Von Früh- bis Spätschwimmern ist die Rede, netten Leuten oder auch davon, dass viele Gäste bereits seit Jahrzehnten immer wieder kommen. „Wer sich einmal in ein Freibad verliebt hat, besucht es dann eigentlich regelmäßig wieder“, sagt der Mann. Von Kollegen anderer Freibäder wisse er, dass die Treue der Stammgäste groß ist und sogar weitervererbt wirbt. So kenne er beispielsweise Badegäste, die als Kinder mit Mama, Papa, Oma und Opa zum Schwimmen kamen – und heute mit ihren eigenen Kindern da sind.

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Wichtig: Gegenseitige Rücksichtnahme
Gegenseitig im Freibad Rücksicht zu nehmen und vor allem nicht wild vom Beckenrand zu springen, sei wichtig. „Sonst gibt es Verletzungen.“ Der Mann hat noch einen weiteren guten Tipp auf Lager. „Cremen Sie sich immer gut ein und setzen Sie etwas auf den Kopf.“ Denn das Risiko eines Sonnenbrandes und damit einer möglichen späteren Erkrankung an Hautkrebs ist im Freibad sehr hoch. Er empfiehlt deshalb Lichschutzfaktor 30 oder höher, um dieses Risiko zu senken. Besonders bei Kindern ist die Haut sehr empfindlich, sodass der Schutzfaktor bei 50 liegen sollte. Und das oft gehörte Argument „Dann werde ich ja gar nicht richtig braun“ lässt er nicht gelten. Erstens pellt die Haut nach einem Sonnenbrand wieder ab – dann müsse man sich überlegen, ob es unbedingt sein muss, so richtig braun zu werden. „Auf den Spaß im Freibad wirkt sich das nicht aus.“