Nach der überaus gelungenen Rückkehr in die Mindener Innenstadt vor zwei Jahren wird vom 8. bis 11. August zwischen Rathaus und Dom wieder Freischießen gefeiert. „Wir bringen Menschen zusammen“, lautet das Motto des neuen Stadtmajors Christian Bremkes. Auch die Adjutanten Thorsten Hunger und Justin Möller erleben Mindens ältestes Fest erstmals in dieser Funktion.

Das Bataillon richtet das Freischießen für die Bürger der Stadt und aus der Umgebung aus – in Erinnerung an seine Bedeutung und Tradition, die es ab dem 17. Jahrhundert hatte. Schon längst geht es nicht mehr um Bollwerksdienste oder Brandbekämpfung. An den vier Tagen gibt es Feierliches wie die Serenade zum Auftakt am Donnerstagabend und den Großen Zapfenstreich am Sonntagabend, Party und Tanz am Freitag- und Samstagabend.

Und natürlich wieder ganz viel Spiel und Spaß für die jüngsten Besucher am Sonntagnachmittag beim Freischießen für Kids mit Aktionen auf dem gesamten Festplatz. Hier können Mädchen und Jungen beim Kinderkönigsschießen unter fachlicher Anleitung mit einem Lasergewehr mitmachen. Unter anderem sind auch GWD Mindens Handballer mit einem Stand vertreten. Und um 15.30 Uhr tritt der bekannte Kinderliedermacher Heiner Rusche auf.

Majestäten werden am Wachtag proklamiert

Die beiden neuen Majestäten werden am Wachtag, Freitag, beim Königsschießen in der Rathaustiefgarage ermittelt und um 19.45 Uhr auf dem Marktplatz präsentiert. Tagsüber ziehen die Kompanien auf Wache durch die Stadt und treffen hintereinander auf dem Marktplatz ein, zuerst die berittene Eskadron um 14.15 Uhr.

Höhepunkt eines jeden Freischießens ist der Parademarsch am Samstag. Erwartet werden wieder mehr als 1.200 Teilnehmer aus den Einheiten des Bataillons, der Marschkapellen, der Mindener Pioniere und der befreundeten Vereine. Um 12.15 Uhr setzt sich der Zug auf dem Simeonsplatz in Bewegung und marschiert durch die Alt- und Innenstadt. Gewöhnlich säumen Tausende Zuschauer die Straßen.

Mike Leon Grosch tritt Sonntagabend auf

Freitag und Samstag gibt es auf der Marktbühne und auf dem Kleinen Domhof Live- und DJ-Musik. Neu ist dagegen das Musikprogramm auf der Marktbühne am Sonntagabend. Um 18 Uhr legt noch einmal DJ König auf. Und um 19 Uhr tritt Mike Leon Grosch auf. Der deutsche Popsänger nahm 2005/06 an der Fernsehshow Deutschland sucht den Superstar teil und belegte Platz zwei. Stimmungsvoller Abschluss ist am Sonntag um 22 Uhr der Große Zapfenstreich im Fackelschein vor dem Preußenmuseum auf dem Simeonsplatz.

 

 

Marschzeiten der Einheiten am Wachtag, Freitag, 9. August:

1. Kompanie: 13.15 Uhr
Start am Fort C, 15.30 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.
2. Kompanie: 13.15 Uhr
Start am Dom, 15.45 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.
3. Kompanie: 14.35 Uhr
Start an der Strothmann-Villa, 16 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.
4. Kompanie: 14.15 Uhr
Start am St. Pauli-Kloster, 16.15 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.
5. Kompanie: 11.45 Uhr
Start an der Schlosserei Reichardt, 14.45 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.
6. Kompanie: 14.15 Uhr
Start am Carpe Diem, 16.30 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.
Junggesellen-Kompanie: Start um 15.30 Uhr
am St. Pauli-Kloster, 16.30 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.
Eskadron: Start um 12.45 Uhr
am Wasserübungsplatz, 14.15 Uhr Eintreffen auf dem Marktplatz.

 

 

Programm in der Stadt

Donnerstag, 8. August:
17.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Dom für alle Interessierten
18.45 Uhr Eröffnung des Freischießens mit dem Marsch des Stadtmajors vor dem Rathaus
20.25 Uhr Eintreffen der Fahnen auf dem Marktplatz
21 Uhr Serenade vor dem Rathaus mit dem Bürger-Tambourkorps und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr

Freitag, 9. August: Wachtag der Einheiten und Eintreffen auf dem Marktplatz
15.15 – 18 Uhr Königsschießen in der Rathaustiefgarage
19.45 Uhr Königsproklamation auf dem Marktplatz
Bis 1 Uhr DJ und Livemusik: Bühne auf dem Marktplatz: 20 bis
22 Uhr DJ König, 22 bis 1 Uhr Prime. Kleiner Domhof 2. Kompanie: 19 bis 1 Uhr Brisant, 4. Kompanie: 20 bis 1 Uhr DJ Nick.

Samstag, 10. August:
Ab 11.05 Uhr Eintreffen der Einheiten zum Parademarsch auf dem Simeonsplatz, Abmarsch durch die Innenstadt um 12.15 Uhr
Bis 2 Uhr DJ und Livemusik: Bühne auf dem Marktplatz: 15 bis
18 Uhr Trompetenkorps – 8. Husaren Paderborn-Buke,
20 bis 22 Uhr DJ König, 22 bis 2 Uhr United 4. Kleiner Domhof 2. Kompanie: 18 bis 2 Uhr Brisant, 4. Kompanie: 20 bis 2 Uhr DJ Franky Flow

Sonntag, 11. August: Familientag
13 – 14.30 Uhr Jugendblasorchester Rothenuffeln auf der Bühne am Markt
14.30 – 18 Uhr Freischießen für Kids mit großem Programm für Kinder wie Kinderkönigsschießen mit dem Lasergewehr, Spiel und Spaß auf dem Kleinen Domhof und vielem mehr
15.30 – 16.30 Uhr: Kinderliedermacher Heiner Rusche auf der Bühne am Markt
18 Uhr Proklamation des Kinderkönigs auf der Bühne am Markt, anschließend DJ König
19 Uhr Mike Leon Grosch live auf der Marktbühne
22 Uhr Großer Zapfenstreich vor dem Preußenmuseum

 

 

Hintergrund: Mindener Freischießen

Es wurde urkundlich 1682 zum ersten Mal erwähnt. Schon Anfang des 17. Jahrhunderts war es den Bürgern zur Pflicht gemacht worden, Schießübungen durchzuführen. Um das Jahr 1680 herum machte man sich im Rat Gedanken darüber, diese Schießübungen in den Rahmen eines großen Festes einzubinden. Im Jahre 1682 beschloss die Stadtvertretung, dieses Fest im Sommer zu feiern – möglichst vor der Ernte. Der beste Schütze wurde für ein Jahr von der Steuer befreit. Daher der Name „Freischießen“.

Amtmeister Stolte tat damals den besten Schuss. Dieser brachte Johann Stolte, als sicherlich wohlhabenden Mann, eine Steuerersparnis von 13 Talern. Zu dieser Zeit wurden ein Schaf mit einem und ein Pferd mit sieben Talern bezahlt. Die Steuerbefreiung wurde 1685 durch einen Erlass des Großen Kurfürsten um eine Schießprämie von 50 Talern erweitert, was besonders für weniger Begüterte eine enorme Verbesserung bedeutete.

Das Freischießen wird bis in die heutige Zeit nach den überlieferten Statuten und Regeln im Juli gefeiert. Es werden zwei Könige ausgeschossen. Diese Könige erhalten noch heute die Schießprämie, die vom Land Nordrhein-Westfalen als Rechtsnachfolger ausgesetzt ist.
(Quelle: wikipedia.de)