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Endlich Sommer! Für viele Menschen beginnt im Juni die schönste Jahreszeit.

Aber was steckt hinter dem Wetter der kommenden Wochen?

Foto: Aaron Burden on Unsplash

Von Peter Vogel

Groß ist die Freude auf Sonnenschein, warme Temperaturen, Badewetter, Grillparty oder Biergarten, zu Hause oder irgendwo im Urlaub in abendlicher Runde mit Freunden und Bekannten den Tag ausklingen zu lassen, sofern es die Verordnungen zum Coronavirus gestatten. Aber bleiben wir in dieser Hinsicht zuversichtlich.

Der meteorologische Sommer dauert vom 1. Juni bis zum 31. August, der astronomische vom 21. Juni bis 21/22. September. Unser Gebiet wird überwiegend mit maritimer Luft aus West-Nordwest beeinflusst. Das bedeutet vornehmlich gemäßigte Temperaturen und unbeständige Wetterlagen. Die Niederschläge im Sommer treten überwiegend als Schauer auf. Wissenschaftler prognostizieren: Das Wetter wird zukünftig immer extremer. Die Temperaturen steigen schneller und markanter, Hitzewellen, Dürren, Unwetterlagen mit Stark­regen, Gewitter mit Hagel begleitet von Tornados, die aus mächtigen Quellwolken entstehen, gehören untrennbar zum Sommer in diesem Jahrhundert.

Die Temperaturrekorde (bis 40 Grad) der letzten Jahre zeigen die Veränderungen an. Und wie wird dieser Sommer? Natürlich spielen die Temperaturen eine wesentliche Rolle. Die „Heißen Tage“, an denen das Maximum der Lufttemperatur mehr als 30 Grad beträgt, werden zunehmen. Von einer Hitzewelle spricht man, wenn über mehrere Tage diese hohen Temperaturen auftreten. Das ist häufig der Fall bei anhaltenden, sommerlichen Hochdrucklagen.

Eine Hitzewelle ist ein extremes Wetterereignis, das Schäden für Gesundheit, Natur und Umwelt erzeugen kann. Ein hohes Risiko besteht besonders für ältere und kranke Menschen mit Herz-Kreislauf- und Atemwegsproblemen, für Suchtkranke oder wegen mangelnder Fitness. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlicht regelmäßig Warnhinweise bezüglich „Gefühlte Temperatur“ und „Schwüle.“

Die „Gefühlte Temperatur“ beschreibt das Temperaturempfinden von Menschen, abweichend von der gemessenen Temperatur unter Berücksichtigung von Luftfeuchtigkeit, Strahlung und Wind und deren Risiken. In der Sonne und bei hoher Luftfeuchte empfindet man die Temperatur höher und bei Wind eher niedriger! Bei großer Hitze und hoher Luftfeuchte tritt für Menschen und Natur ein Unwohlsein auf. „Schwüle“ beschreibt ein subjektives Empfinden und verhindert die Abgabe der Wärme durch Schwitzen an die Umgebung. Es entsteht ein Wärmestau. Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein.

Interessante Wetterlagen im Sommer

Mit der Schafskälte Anfang bis Mitte Juni, Maximum 10. bis 12. Juni, findet in Mitteleuropa relativ häufig ein polarer Kaltlufteinbruch statt mit niedrigen Temperaturen bei hoher Niederschlagstätigkeit.

Der „Siebenschläfer“ hingegen geht zurück auf landwirtschaftliche Wetterbeobachtungen aus der Vergangenheit (Bauernregeln). Im Zeitraum 27. Juni bis 8. Juli bestimmen oft Großwetterlagen den Ablauf mit unbeständigem, aber auch schönem Wetter. Und Mitte September stellt sich mit dem „Altweibersommer“ häufig eine sommerliche Hochdrucklage mit warmen Temperaturen tagsüber und kühlen Nächten mit Tau- und Nebelbildung ein. Der Begriff „Altweibersommer“ kommt vom altdeutschen Wort „weiben“, das bedeutet weben. Damit werden die Aktivitäten der Spinnen beschrieben, die ihre Netze aufspannen. Die Umgebung setzt Zeichen in Form von Wolken, Verhalten von Tieren und Pflanzen. Ist man aufmerksam, kann man Wetter lesen.

 

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