58 S tory Bufdi ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG
Zeit zur Orientierung
Nach der Einführung im Jahr 2011 waren Stellen für den Bundesfreiwilligendienst eher Ladenhüter.
Inzwischen hat sich das Image deutlich verbessert. Der Bufdi dient oft auch als Sprungbrett.
Er wird immer beliebter. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten gewinnt der Bundesfreiwilligendienst,
kurz „Bufdi“ genannt, immer mehr Fans.
Viele junge Menschen nutzen die Gelegenheit für
ein soziales Jahr, in dem so mancher die Weichen
für sein weiteres berufliches Leben stellt.
Wer mit 18, 19 oder 20 Jahren sein Abi macht, mit
16 die Mittlere Reife ablegt, startet jung in das
Berufsleben. Gerne wird überall (besonders gerne
von Eltern) signalisiert, möglichst früh in den
Job zu kommen sei existentiell von höchster Priorität,
allerdings: dass die jungen Menschen eine
Findungsphase durchleben müssen, haben viele
nicht auf dem Schirm.
Der Bundesfreiwilligendienst bietet (vom
Gesetzgeber sicher eher ungewollt) die
Chance, sich in einem Job zu versuchen.
War er nach dem Wegfall der
Wehrpflicht eher eine Notlösung,
avanciert er zunehmend zum
Sprungbrett. Immer mehr junge
Menschen ergreifen die Gelegenheit,
sich freiwillig in einem
Beruf auszuprobieren. Die Bufdis
sind schwer
angesagt – und was zuerst wie ein Rohrkrepierer
wirkte, ist inzwischen megabeliebt. Mittlerweile
deckt das Angebot die Nachfrage nicht mehr ab.
Der Bundesfreiwilligendienst wurde laut Wikipedia.
de von der Bundesregierung als Reaktion
auf die Aussetzung der Wehrpflicht 2011 und
damit auch des Zivildienstes geschaffen. Er soll
die bestehenden Freiwilligendienste Freiwilliges
Soziales Jahr und Freiwilliges Ökologisches Jahr
ergänzen und das bürgerschaftliche Engagement
fördern. Ziel ist es unter anderem, das Konzept
des Freiwilligendienstes auf eine breitere gesellschaftliche
Basis zu stellen, da der Bundesfreiwilligendienst
auch für Erwachsene
über 27 Jahre offen ist.
Zum Hintergrund:
Die Wehrpflicht wurde in der Bundesrepublik
im Juli 1956 per Gesetz eingeführt. Seitdem haben
insgesamt 8,3 Millionen junge Männer ihren
Pflichtdienst geleistet. 2011 wurde die Wehrpflicht
ausgesetzt. Allerdings bleibt die Wehrpflicht im
Grundgesetz verankert und kann bei Bedarf mit
einfacher Mehrheit in Bundestag und Bundesrat
wieder eingeführt werden.
Mit dem Ende der Wehrpflicht gibt es somit auch
keinen Zivildienst mehr. Dafür gibt es nun den
Bundesfreiwilligendienst (BFD).
Zudem können in sozialen Einrichtungen und Organisationen
junge Männer und Frauen
im Alter zwischen 16 und 27 Jahren
ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ)
absolvieren. Neben einem Taschengeld
von 390 Euro gibt
es Wohngeld,Verpflegung
sowie beitragsfreie Sozialversicherungen;
das Kindergeld
wird weiter an die Eltern gezahlt.
Ähnliches gilt für den
BFD, der mindestens sechs
Monate und höchstens zwei
Jahre dauert und auch für Freiwillige
über 27 Jahre möglich
ist.
www.bmfsfj.de
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