Am Samstag, 7. September, gibt die Mindener Hip-Hop-Koryphäe Curse den
Hauptact bei der Hack & Lack HipHop Jam im Kreativzentrum Anne Frank Minden.
Foto: Robert Eikelpoth
news September 2019 | Lifestyle | 65
Legendenstatus
Das Mindener Graffiti-Festival „Hack & Lack“ kehrt am
7. September mit buntem Programm und Livemusik auf das Gelände
des Anne-Frank-Kreativzentrums zurück. Mit dabei: Curse
Von Philipp Killmann
Das Graffiti-Festival „Hack & Lack“ ist
wieder da – und das in Extra Large. Denn
in 2019 wartet das Hack & Lack-Team
nicht nur mit einem bunten Graffiti-Programm
mit namhaften Malern aus aller
Welt am Anne-Frank-Kreativzentrum
auf, sondern auch mit einer amtlichen
Portion Livemusik. Am Samstag, 7. September,
gibt die Mindener Hip-Hop-Koryphäe
Curse den Haupt-Act. Und er
ist nicht der einzige MC, der an diesem
Abend auf der Bühne stehen wird.
Curse und das Hack & Lack verbindet
mehr als nur die gemeinsamen Mindener
Wurzeln. In Hack-Lack-Gründer
Mattias Voß alias Lord Scan fand Curse
in den 90er-Jahren einen Bruder im
Geiste mit einer gleichsam großen Leidenschaft
für Hip-Hop und pilgerte mit
ihm quer durch Deutschland von Jam zu
Jam. Erste musikalische und künstlerische
Kooperationen kamen seinerzeit
im Rahmen von Curse Hardcore-Band
Phat Kicks zustande, später produzierte
Lord Scan an Curse ersten Soloveröffentlichungen
mit. Umgekehrt bildete
Michael Kurth alias Curse das Zugpferd
für den legendären Klan von Lord Scan,
Italo Reno und Germany, bevor sich die
Wege der beiden trennten. Vor diesem
Hintergrund stellt der Gastauftritt von
dem inzwischen in Berlin lebenden Curse
auf dem Hack & Lack-Festival auch
eine längst überfällige Reunion dar.
Es dreht sich alles um Graffiti.
Ebenfalls die Klinke in die Hand geben
sich Lorenz & Geraet, die Lokalmatadoren
Clishé MC aus Bielefeld und die
Mindener Martin Meiwes, Panorama &
Die Schöne Aussicht und Beatbox MaZn
sowie – als Überraschungsgast – noch
eine echte Szenegröße! Die Besucher
dürfen gespannt sein. Der Eintritt zur
Aftershow Party mit DJ Fine ist frei. Doch
vor der großen Liveshow am Abend
dreht sich an diesem Tag alles um Graffiti.
Und das umsonst und im Freien. Auf
zahlreichen Wänden auf dem weitläufigen
Gelände an der Salierstraße 40
werden zahlreiche Graffiti-Künstler aus
dem In- und Ausland ihre Kunst zum
Besten geben. In Workshops haben Kinder
die Möglichkeit, sich an Leinwänden
im Handwerk mit der Sprühdose
zu üben. Als Highlight darf wohl schon
jetzt die künstlerische Verzierung des
Schiefe-Bahn-Expresses gelten, dem
im Maßstab 1:1 gebauten Holzzug, dem
an diesem Tag renommierte und als Ehrengäste
geladene Graffiti-Maler ihren
Stempel aufdrücken werden.
Kostenfreier Eintritt
So viele neue bunte Eindrücke machen
erfahrungsgemäß hungrig. Und deshalb
gibt es auf dem Graffiti-Festival nicht
nur Lack, sondern eben auch Hack. Das
heißt, allerhand Gegrilltes, darunter
natürlich auch Vegetarisches, und Getränke.
Die Veranstalter, der Illustrator
Mattias Voß aus Porta Westfalica und
Diplom-Designer Tilo Hagemeyer aus
Bad Oeynhausen, freuen sich, dass das
Hack & Lack nach dreijähriger Abstinenz
in diesem Jahr wieder an den Start
gehen kann. Ganz freiwillig war diese
Pause nämlich nicht. In den letzten
Jahren scheiterte das Hack & Lack an
der Finanzierung. Anders als die gesellschaftlich
anerkannte bildende Kunst
hat Graffiti es immer noch schwer, als
Kunstform akzeptiert und entsprechend
gefördert zu werden. Das merkten Mattias
Voß und Tilo Hagemeyer, die den
Vorstand von Hack & Lack e. V. bilden,
spätestens immer dann jedes Mal aufs
Neue, sagen sie, wenn es darum gehe,
die nötigen Spenden für die Instandhaltung
des Schiefe-Bahn-Expresses und
die Organisation des Hack & Lack-Festivals
zu akquirieren. Trotzdem bleibt
der Besuch des Hack & Hack-Festivals
auf dem Außengelände auch in diesem
Jahr kostenlos. Lediglich für die
musikalische Abendveranstaltung im
Kreativzentrum ist ein Eintrittspreis zu
verrichten: 20,- Euro im Vorverkauf zzgl.
Gebühren und – solange die Karten reichen
– 25 Euro an der Abendkasse.
www.hackundlack.de
Tickets im VVK gibt‘s bei tixforgigs.com
Die Veranstalter freuen sich, dass das Festival nach dreijähriger Abstinenz in diesem
Jahr wieder an den Start gehen kann. Foto: Mattias Voß, Tilo Hagemeyer, PR