Connor Meisters Debütalbum „Authentisch“ ist
auf allen gängigen Plattformen erhältlich.
Foto: Connor Meister
news September 2019 | Kultur | 35
Ohrwurm haben. So habe ich durch die Kinder bereits einige Fans hinzugewonnen.
Worauf hast du bei der Produktion besonders viel Wert gelegt?
Connor: Auf meine eigene Note. Ich spiele viele Instrumente, die ich mir
alle selbst beibrachte. Für den entsprechenden Unterricht hatte ich nie die
Geduld. Es war mir schon immer wichtig, bei meinen Songs selbst mitzuwirken
und die Arbeit nicht komplett dem Studio zu überlassen. Es steckt
nun meine eigene Handschrift drin. Teilweise schrieb ich meine Texte
mit Bianca Blade, einer Songwriterin. Als Deutschbrite spreche ich beide
Sprachen, aber manchmal kommt es bei mir doch noch zu Wortfindungsstörungen.
Bianca hat mir dabei geholfen. Daher finde ich es wichtig, sie
zu erwähnen. Wir gönnen jedem die Anerkennung, wenn er etwas Tolles
zu einer Sache beigetragen hat. Bei dem Track „Exklusive Nacht“ war sie
beteiligt sowie bei „Liebesvisionen“, meiner ersten Single mit Video. Der
Song wurde ein Jahr später als Remix aufgelegt und knallt seitdem wieder
durch die Charts. Er hält sich seit anderthalb Jahren in den Top 100.
Wie schaffst du es, auf der Bühne immer gut gelaunt zu sein?
Connor: Ich lebe nach den drei goldenen „A’s“: Ich bin „Anders Als Andere“.
Ich kann mich an den einfachen Dingen des Lebens erfreuen. Den Spruch
„Carpe Diem“ hat jeder Zweite an der Küchentapete hängen, aber er ist in
der Tat Gold wert. Es bringt nichts, Trübsal zu blasen oder sich aufzuregen.
Dafür ist meine Zeit zu kostbar. Das Leben geht weiter. Ich gehe auf die
Bühne und mach einfach mein Ding. Und wenn ich gute Laune auf der
Bühne verbreiten kann, kriegen die Leute auch gute Laune. Somit sind wir
alle besser drauf und können gemeinsam einen unvergesslichen Abend
verbringen.
Bist du vor Auftritten noch aufgeregt?
Connor: Ja. So sechs Minuten vor
einem Auftritt brauche ich Zeit für
mich. Ich muss dann meinen Ruhepunkt
finden und nicht daran
denken, dass ich gleich auf die Bühne gehe. Wenn ich diese Nervosität
irgendwann nicht mehr habe, höre ich auf. Das ist ein Nervenkitzel, den
man nicht beschreiben kann. Vermutlich vergleichbar mit Bungee Jumping
oder so. Das Gefühl ist total schlimm, aber auch total geil.
Steven: Von der Bühne aus wirkt ein Publikum ganz anders. Er muss auf
den Punkt liefern und hat auch mal Leute vor sich, die erst mal komisch
gucken, weil sie ihn nicht kennen. Er weiß oft auch nicht, wie die Künstler
oder die Stimmung vorher waren, und muss im Prinzip mit einem Köpper
in eine Menge, die er nicht kennt, und sie in kürzester Zeit begeistern.
Sonst schlägt die Stimmung schnell um. Im Endeffekt hat er zwei Lieder
Zeit. Die Aufmerksamkeit erhält er nur mit Vollgas.
Connor: Ich brauche das. Es ist der Grund, warum ich den Job so gerne
mache: zu sehen, wie die Leute im Publikum mitmachen. In der Turbinenhalle
sind mehr als 4000 Leute bei einem Wendler-Konzert. Das ist schon
Wahnsinn, wenn die Masse vor dir ihre Hände hochnimmt und von links
nach rechts winkt.
Bist du schon einmal in Minden aufgetreten?
Connor: Ich war mal zu einem Unternehmerfrühstück eingeladen. Bis jetzt
hat sich dadurch noch kein Auftritt ergeben.
Der Mindener an sich ist auch speziell ...
Connor: Ich finde es ganz schlimm, wenn Leute sagen, dass Ostwestfalen
zum Lachen in den Keller gehen. Dass Leute immer so negativ sein müssen,
ist völliger Blödsinn. Lass dich auf die Dinge ein, die kommen und
jeden Tag passieren. Nichts ist umsonst!
www.connor-meister.de
Connor Meister
Konzerttermine (Auswahl):
RTL Spendenmarathon
14. September, Essen, Daytona Kartbahn
Michael Wendler in Concert XXL
28. September, Oberhausen, Turbinenhalle
Schlagerkrone 2019
16. November, Lippstadt, Südl. Schützenhalle
Après Ski Party Bielefeld 2019
23. November, Bielefeld, Lokschuppen