Gut gegen Nordwind Wegen eines
falschen Buchstabens landet die
E-Mail von Emma (Nora Tschirner) unbeabsichtigt
bei Leo, (Alexander Fehling).
Als Leo aus einer Laune heraus
antwortet, entwickelt sich ein immer
persönlicherer Austausch zwischen
den beiden Fremden. Weil sich Emma
und Leo nicht kennen und deswegen
auch keinen Gesichtsverlust befürchten
müssen, vertrauen sie einander in
ihrer rein digitalen Freundschaft auch
intimste Probleme und Fragestellungen
an. Irgendwann jedoch entwickeln
sich Schmetterlinge im Bauch und die
verheiratete Emma und der noch immer
an seiner Ex-Freundin hängende
Leo müssen sich entscheiden, ob ihre
digitale Romanze ins wahre Leben
wechseln soll …
Die moderne Liebesgeschichte, die
auf dem preisgekrönten Bestseller
von Daniel Glattauer beruht, umschifft
jede Kitsch-Klippe und wird
besonders durch die perfekt harmonisierenden
Hauptdarsteller zu einem
mitreißenden Erlebnis.
Ab 12. September im Kino
32 | news September 2019 | Kultur
Es – Kapitel 2
Die Kids aus dem Club der Verlierer sind
erwachsen – und das Böse kehrt zurück …
In der amerikanischen Kleinstadt Derry schlummert das Böse in
der Kanalisation: Alle 28 Jahre wacht es auf und muss fressen –
bevorzugt Kinder, die es in Gestalt eines bösartigen Clowns in das Abwassersystem lockt. Vor 27 Jahren bekämpften
mehrere Jugendliche das mysteriöse Monster und es schien, als sei es der Clique gelungen, das
Böse zu besiegen. Als Derry heute erneut von einer Mordserie heimgesucht wird, ahnt zunächst niemand
etwas. Die Freunde von damals sind mittlerweile erwachsen und in alle Windrichtungen zerstreut. Einzig
Mike ist in Derry geblieben, um darüber zu wachen, ob der Horrorclown zurückkehrt. Als es dem Bibliothekar
dämmert, dass Es zurück ist, ruft er seine alten Freunde wieder zusammen …
2017 wurde „Es“ der erfolgreichste Horrorfilm der letzten 40 Jahre, nicht zuletzt, weil der argentinische
Regisseur Andres Muschietti besonders die Figuren lebensecht herausarbeitete und die Welt der Erwachsenen
oft viel gruseliger war als der Horrorclown selbst. Der Film lebte von seiner einmaligen Atmosphäre
und der bis ins Kleinste stimmigen Geschichte, die auf dem Bestseller von Stephen King beruht. Die Fortsetzung
schildert nun die restliche Story des 1.600-Seiten-Romans und allein die ungewöhnliche Laufzeit
von 2 Stunden und 45 Minuten deutet auf ein sehr episches Finale hin. Intensiver, reifer und außergewöhnlicher
Gruselfilm für ein anspruchsvolles Publikum. Ab 5. September im Kino.
Rambo – Last Blood Der alternde
Vietnamkriegs-Veteran John Rambo
(Sylvester Stallone) erfährt, dass die
Tochter seiner Haushälterin von einem
mexikanischen Menschenhändlerring
entführt wurde, der junge Frauen zur
Prostitution zwingt. Also unterbricht
Rambo sein Rentnerdasein, holt ein
letztes Mal seine Waffen aus dem Keller,
und nimmt den Kampf gegen die
Gangster auf ...
Die ersten drei Action-Granaten machten
den mittlerweile 73-jährigen Sylvester
Stallone in den 80er-Jahren
zum Weltstar, zogen auch in Deutschland
Millionen Kinozuschauer in die
Lichtspielhäuser und beherrschten
über Monate die Presse. Entsprechend
hoch sind die Erwartungen der Fans
auf ein kompromissloses, geradliniges
Action-Feuerwerk, das keine Gefangenen
macht. Am 13. September gibt es
übrigens Rambo 1-3 ungekürzt und in
einer restaurierten Fassung in ausgewählten
Kinos als Triple-Feature zu
bestaunen.
Ab 19. September im Kino
Midsommar Alle 90 Jahre feiern
die Bewohner eines verschlafenen
schwedischen Dorfes die Sommersonnenwende.
Um diesem traditionellen
Fest beizuwohnen, reist Christian mit
seiner Freundin ins skandinavische
Hinterland. Schon bald müssen die
beiden Touristen allerdings feststellen,
dass in der IKEA-Idylle irgendwas
nicht mit rechten Dingen zugeht ...
Hauptdarstellerin Florence Pugh liefert
in diesem sperrigen, 2 1/2 stündigen
Schocker, der komplett bei Tageslicht
spielt, eine oscarreife Leistung
ab. Der ebenso innovativ wie intelligent
inszenierte Film verzichtet (fast)
völlig auf Schreckmomente und setzt
stattdessen auf eine verstörende Atmosphäre
und spielt gekonnt mit den
Erwartungen und Gefühlen des Publikums.
Ab 26. September im Kino
Der dunkle Kristall Basierend auf
Jim Hensons Fantasy-Puppenfilm aus
dem Jahr 1982, erzählt die 10 Folgen
à 22 Minuten umfassende Serie die
Vorgeschichte des Kinohits: In der
fantastischen Welt Thra leben die
elfengleichen Gelflinge schon seit
tausend Jahren unter der Schreckensherrschaft
der Skekse. Die haben
sich der Ausrottung der Gelflinge
verschrieben, da eine alte Prophezeiung
vorhersagt, dass sie einst das
Ende der Herrschaft der Skekse herbeiführen
werden. Als drei Gelflinge
eine grausame Entdeckung machen,
zetteln sie eine Rebellion an, um ihre
Welt zu retten ...
Die Macher verzichten weitgehend auf
Computertricks und besinnen sich wie
schon im Kinofilm auf Puppen. Taron
Egerton (Kingsman), Anya Taylor-Joy
(The Witch) und Nathalie Emmanuel
(Game of Thrones) leihen den drei
Hauptcharakteren ihre Stimme, die
deutschen Sprecher standen bei Redaktionsschluss
noch nicht fest.
Ab 30. August auf Netflix