Im Wandel der Zeit.
Der Aufschrei war groß, als Karl Stefan Preuß entschied, im neuen Markenauftritt
seiner Weser-Einkaufs-Zentren (WEZ) auf das beliebte Rot zu
verzichten und stattdessen auf die von der EDEKA bekannte Kreidetafel
mit gelben Lettern zu setzen. Das Rot, das seit 1976 für die Lebensmittelmärkte
der Karl Preuß GmbH stand wie keine andere Farbe und mit zur
Bekanntheit von WEZ im Verbreitungsgebiet rund um Minden beigetragen
hatte. Das Rot, das auch die Arbeitskleidung prägte und es den Kunden
leicht machte, die WEZ Mitarbeiter zu erkennen. Karl Stefan Preuß
verzichtete trotzdem auf die bisherige Signalfarbe des Unternehmens.
Eine Entscheidung, die er nicht leichtfertig getroffen hat.
Die Erkenntnis, dass ein Relaunch des Markenauftritts WEZ gut anstünde,
kam Preuß im Jahr 2014 während des Besuchs eines befreundeten Unternehmers
aus derselben Branche, der ihm mit der Bemerkung es sähe
nicht mehr zeitgemäß aus, riet, doch mal über sein Logo nachzudenken.
Der Stein geriet ins Rollen.
Das Logo war bloß der Beginn.
Schnell war für Preuß aber klar: Wenn das Logo modernisiert wird, dann
soll gleich die ganze Marke verjüngt werden. Den Neuauftritt wollte er
zudem nutzen, um die regionale Markenkraft von WEZ mit der nationalen
der EDEKA zu verbinden sowie die eigenen Vermarktungsstrategien
ebenfalls einer Runderneuerung zu unterziehen. „Wir haben uns immer
als Partner der EDEKA bekannt“, sagt er. Deshalb holte der Händler schon
früh das Marketing der EDEKA-Zentrale um den damaligen Leiter und
heutigen Vorstand Claas Meineke ins Boot.
Zeitgemäß zeitlos.
Dass das neue Logo genau so aussehen würde, war allerdings lange nicht
klar. „Ziel war, dass wir zeitgemäßer werden“, sagt Preuß. „Modern, aber
nicht modisch“, war seine Vorgabe. Anders gesagt: Zeitloses Design, das
„auch in Berlin-Mitte funktionieren würde“. Nach einem Pitch, einem
Wettbewerb unter verschiedenen nationalen Größen im Werbegeschäft
wie der Agentur Scholz&Friends aus Hamburg sowie der langjährigen
Hausagentur com.on aus Minden, wurden Elemente aus zwei Vorschlägen
verbunden. Mit dieser Entscheidung nahm das Projekt Markenumstellung,
das mit der com.on Werbeagentur gemeinsam umgesetzt wurde,
richtig an Fahrt auf. Zum Logo gesellte sich der universell nutzbare Slogan
„Am liebsten WEZ“, unter dem ab sofort auch die große Werbekampagne
zum neuen Markenauftritt startet. „Dieser individuelle Claim passt gut zu
dem der EDEKA, weil auch Liebe drin ist“, findet der Kaufmann.
Daraufhin begann die Detailarbeit.
Unzähliges musste an den neuen Auftritt
angepasst werden, vom Einkaufswagengriff
über das Verpackungsmaterial
bis hin zur Außenkennzeichnung
und vom Briefpapier über Broschüren
bis hin zur WEZette, dem hauseigenen
Handzettel. Am 01. Juni diesen Jahres
ging dann die neue Website www.wez.de
mit komplett neuem Konzept an den
Start. Diese stellt den letzten großen
Schritt der Umstellung dar.
Feinsinnige Kommunikation.
Im Zuge des Projektes entschied man, die bisher sehr zurückhaltende
Kommunikation mit den Kunden in den Märkten zu verstärken – unter der
Bedingung, dass sie, wie Preuß vorgab, „stilvoll und feinsinnig“ ist. „Wir
haben jeden Markt analysiert, welche Flächen wir haben, um mit dem
Kunden zu kommunizieren“, sagt Vertriebsleiterin Stephanie Albers. Die
Wandbeschriftungen zeichnen sich durch „geistreiche und gelegentlich
humorvolle Sprüche“ aus, wie Stephanie Albers sagt.
Bequem und trendig.
Viel Energie und drei Jahre Zeit hat die WEZ-Spitze in die Entwicklung der
neuen Berufskleidung gesteckt. Seit Anfang der 90er-Jahre trugen die
Mitarbeiter rote Westen und weiße Hemden oder Blusen. Mit dem neuen
Anthrazitton will Preuß „in Richtung Gastronomie“ gehen. „Die Älteren
vermissten am Anfang ihr Rot, die Jüngeren finden die Kleidung trendig“,
berichtet Tanja Hebrock, Marktleiterin im WEZ-Markt in der Weserstraße
in Bad Oeynhausen. So trendig und vor allem bequem, dass die Arbeitskleidung
selbst nach Arbeitsende getragen werden könnte.
Transformation vor Abschluss.
Wenn ab jetzt der WEZ-Auftritt gänzlich ohne Rot auskommt, geht
für Preuß auch der gesamte Transformationsprozess auf die
Zielgerade, der Mitte der 2000er-Jahre mit der Bereinigung des
Standortnetzes begonnen hat und WEZ in der Region auch
in Zukunft die Position als
Markt-, Qualitäts- und
Innovationsführer noch
vor der EDEKA selbst
sichern soll.
Formatrand
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Abstand
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der Auftritt gänzlich ohne Rot geht
für Preuß auch der gesamte Transformationsprozess auf die
der Mitte der Jahre mit der Bereinigung des
Standortnetzes begonnen hat und WEZ in der Region auch
in Zukunft die Position als
und
Innovationsführer noch
vor der EDEKA selbst
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