46 | news Juni 2019 | Kultur
Viel Theater!
Theaterprogramm Die Häuser der Region
stellen ihre neuen Spielpläne vor.
Auf den Bühnen ist eine Menge los.
Einiges in Sachen Theater erwartet Euch in der kommenden
Spielzeit in den Häusern der Region. Alle Geschmäcker und
Generationen dürfen sich angesprochen fühlen, denn die
Programme bieten allerhand. Ob Musical, Oper, Komödie
oder Kinderstücke. Auf den Bühnen in Minden, Hameln und
Bad Oeynhausen gibt es so einiges zu erleben.
Stadttheater Minden
Eine ganz besondere Spielzeit und ein außergewöhnlicher Kraftakt warten auf das
Stadttheater Minden in der kommenden Saison. Und das nicht nur, weil das Stadttheater
sozusagen eine „Blitzplanung“ der zwölf ABO-Ringe und der vielfältigen Sonderveranstaltungen
aufgrund des kurzfristig abgesagten Umbaus des Stadttheaters,
der eigentlich für das 1. Halbjahr 2020 terminiert war, machen musste. In der Kürze
der Zeit ist unglaublich viel gelungen und der nun vorgelegte neue Spielplan enthüllt
einen Blick auf wunderbare Produktionen.
Natürlich wird es auch eine „ganz besondere Spielzeit“, weil das Stadttheater als
erstes Bespieltheater überhaupt den Ring-Zyklus von Richard Wagner komplett
und gleich zweimal zu Beginn der Theatersaison präsentieren wird. Zusätzlich gibt
es noch einiges Neues im Programm: Eine Kooperation mit dem Johanniskirchhof
Minden mit einem neuen Theaterangebot „Theatergold“ für ältere Menschen und
ebenfalls erstmalig einen Rhetorik-Kurs
für Jugendliche. „Das neue Wir“ geht im
Mai 2020 in die 3.Runde, das Theater-Abo
in Minden für Bückebürg in die zweite Runde,
und es wird eine neue Eigenproduktion
für Jugendliche im Juni 2020 auf die Studiobühne
des Stadttheaters kommen. Das
Stück heißt „Ehre genommen!“ und ist eine
Kooperation mit der Stadtbibliothek Minden.
Die Regie übernehmen Andrea Krauledat
und Viola Schneider.
Ein paar der vielen Highlights: Miki &
Takeover! Das Ensemble wird nach Curse,
Max Mutzke und Joy Denalane in 2019 mit Frida Gold ins Stadttheater kommen. Es
gibt eine Vielzahl von großartigen Shows wie „Free Vivaldi“ (mit Hip-Hop-Tänzern und
Breakdance-Solisten wird Vivaldis Meisterwerk zur angesagten Neuinterpretation)
oder die Sensations-Show aus Amerika mit dem Titel „The Choir of Men“. Und noch
eine „kleine Sensation“ ist gelungen: Das Bundesjugendballett Hamburg, dem John
Neumeier als Intendant vorsteht, tritt zum ersten Mal im Stadttheater auf und bietet
begleitend auch mehrere Workshops an.
Es gibt zwölf ABO-Ringe mit einer feinen Auswahl aus Schauspiel, Tanz, Musik – und
ein tolles Kindertheater- und Jugendprogramm mit Autoren wie Cornelia Funke, Janosch
oder Paul Maar und Stücken wie TKKG – Freundschaft in Gefahr, Peter Pan oder
„Die Zauberflöte“ für Kinder. Und noch ein paar Beispiele aus dem Schauspielbereich.
Der Einzelkartenverkauf für alle Veranstaltungen beginnt für Inhaber der TheaterCard
25 bereits am Donnerstag, 5. September, ab 9 Uhr. Der offizielle Vorverkauf startet am
Freitag, 6. September, ab 9 Uhr.
www.stadttheater-minden.de
Theater Hameln
Angekündigt sind große Symphonien. Werke von Beethoven,
Brahms, Mahler oder Strauß. Aber auch Inszenierungen wie George
Orwells Klassiker 1984 oder Bertolt Brechts Schauspiel „Das Leben
Eduards des Zweiten von England“. Theaterdirektor Wolfgang Haendeler
zeigt sich in seinem Vorwort des Spielplans vom facettenreichen
Programm der neuen Spielzeit fasziniert. Märchen, Mythen
und Sagen bilden die zweite Spielplan-Konstante. „Mit der wir nicht
zuletzt an die historisch-geographische Kernidentität von Hameln
als Rattenfänger-Stadt an der Deutschen Märchenstraße anknüpfen“,
schreibt er. Weiterhin sind der „Dreiklang“ aus Andersens „Die
Prinzessin auf der Erbse“ beim Theaterfest sowie „Hans im Glück“
der Brüder Grimm als Weihnachtsstück oder Lyman Frank Baums
moderner Klassiker „Der Zauberer von Oz“ als Kinder-Musical im
Großen Haus angekündigt. Erwachsene dürfen sich auf die Eigenproduktion
der Hamelner Geschichten im Museum freuen.
Es gibt unterschiedliche Genres zu sehen – und zu hören. Beispielsweise
die weltberühmte Operette „Im weißen Rössl“. Aber auch die
Deutsche Erstaufführung von „Ein gewisser Charles Spencer Chaplin“.
Erzählt wird das Leben des berühmten Schauspielers. In einem
reichen Bilderbogen schafft der französische Autor Daniel Colas
einen Helden zum Anfassen: einen Menschen, der seine Familie
liebt und ein untrügliches Gefühl dafür hat, wie er sein Publikum zu
Jubelstürmen hinreißen und seine Kunst auch für den Kampf gegen
Hitler („Der große Diktator“) einsetzen kann. Prominent besetzt mit
Wolfgang Bahro und Brigitte Grothum wird die private und politische
Seite dieses charismatischen Film-Urgesteins nähergebracht,
heißt es im Theaterheft, das es auch online gibt.
Der Vorverkauf für Abonnenten hat bereits begonnen. Der freie Verkauf
startet am Dienstag, 4. Juni.
www.theater.hameln.de
Foto: Anato Kotte
Foto: Marianne Menke