news Juni 2019 | 13
Herren in Zylindern, Parademärsche,
Tanz und Party: In Hausberge steht das
Pfingstfest wieder im Zeichen des Freischießens.
Das solltet Ihr Euch nicht
entgehen lassen. Von Freitag bis Montag
wird nicht nur ein König ausgeschossen,
sondern es gibt auch jede Menge Gelegenheiten,
Hausberge von einer anderen
Seite kennenzulernen.
Zum ersten Mal seit Jahrhunderten
findet es dann wieder an Pfingsten
statt – was den Bürgerbataillonen die
Möglichkeit gibt, am Pfingstsonntag
den künftigen König richtig zu feiern –
schließlich können die und ihre Gäste
am Montag ausschlafen. Ob König Daniel
Höinghaus und seine Königin Henrike
Hedtmann ihr 2017 erworbenes Amt abgeben
müssen, wird sich ebenfalls am
Pfingstsonntag entscheiden.
Die Geschichte des Hausberger Freischießens
reicht über 355 Jahre zurück,
heißt es auf der Homepage des Bürgerbataillons.
Es hat seinen Ursprung in
der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, der
1648 im Westfälischen Frieden endete
und durch den das Fürstentum Minden
– und damit auch der Flecken Hausberge
– zu Brandenburg kam. Wie in allen
Städten und Flecken hatten in diesen
unruhigen und kriegerischen Zeiten
auch die Bürger des Fleckens Hausberge
ihren Ort zu verteidigen. Sie waren im
Besitz von Gewehren, in deren Gebrauch
sie sich zu üben hatten.
Um den Bürgern in dieser Hinsicht einen
Ansporn zu geben, hatte der Große Kurfürst
Friedrich Wilhelm von Brandenburg
einen Betrag von sechs Reichstalern
für den Bürger ausgesetzt, der bei
dem alljährlich am zweiten Pfingsttage
stattfindenden Freischießen den besten
Schuss abgab. Später hob der Enkel
des Großen Kurfürsten König Friedrich
Wilhelm l. das Hausberger Freischießen
auf, und damit fiel auch die früher gewährte
Schießprämie weg.
Im Jahre 1733 wandte sich der Magistrat
des Städtchens Hausberge mit der Bitte
an den König, das Freischießen wieder
zu gestatten und dem besten Schützen
die frühere Schießprämie wieder zu gewähren.
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Der Amtmann des Amtes Hausberge befürwortete
das Gesuch; er wies in seinem Schreiben an
den König auf die Notwendigkeit hin, dass die Bürger
im Falle der Not mit einem „tüchtigen Gewehr versehen
seyen“. Diese Schreiben, zu denen auch noch ein
positives Antwortschreiben aus Berlin vom 25. August
1733 gehört, sind die ältesten Dokumente über
das Hausberger Freischießen, die erhalten sind.
Deshalb gilt das Jahr 1733 als das Anfangsjahr des
Hausberger Freischießens, obwohl aus den Dokumenten
hervorgeht, dass es auch davor zuzeiten des
Großen Kurfürsten schon das Freischießen gab. In
Fortsetzung einer über 300 Jahre alten Tradition wird
das Freischießen seit 1955 wieder alle zwei Jahre regelmäßig
ausgerichtet.
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