„Ab und zu spricht nichts gegen Burger“
Interview: Eike Schwerdt ist Fitnesstrainer und als „FatEike“ im Netz bekannt.
Der 27-Jährige gibt uns Tipps für den sportlichen Start ins Frühjahr.
news-Foto: Carsten Korfesmeyer
news März 2019 | Lifestyle | 69
Das Interview führte
Carsten Korfesmeyer.
„FatEike“ heißt sein Instagram
Account und damit
wendet sich Eike Schwerdt gegen
den Mainstream im Netz.
„Das klingt anders und auch
witziger“, sagt der Sport- und
Fitnesskaufmann, der mit seinen
110 Kilogramm alles andere
als dick, sondern absolut
durchtrainiert ist. Bekannt ist
der 27-Jährige im Land von
news – Das Magazin vor allem
als Fitnesstrainer. Doch das
ist Geschichte. Im Februar ist
„FatEike“ von Minden nach
Berlin gezogen, hat den Job
und die Branche gewechselt.
„Es ist eine spannende, aber
auch stressige Zeit für mich“, sagt er. Uns erzählt
er trotzdem, wie wir fit in den Frühling kommen.
Eike, dein Umzug ist sehr spontan gekommen.
Das kann man wohl sagen. Ich habe ein tolles
Angebot aus Berlin bekommen und mich ganz
schnell dafür entschieden. Innerhalb von nur
einer Woche habe ich gekündigt, bin umgezogen
und habe im neuen Job angefangen. Das hätte ich
Anfang des Jahres nie gedacht.
Vermisst du Minden? Du hast hier viele Freunde
und Bekannte.
Natürlich. Ich bin hier ja auch aufgewachsen und
es ist schon ein Zeichen, dass ich schon zum dritten
Mal wieder in der Stadt bin, obwohl ich erst
vor drei Wochen umgezogen bin. Die Kontakte
nach Minden werde ich auf jeden Fall halten. Da
helfen ja auch die Sozialen Medien sehr.
Du bist in die Autobranche gewechselt. Warum
nicht mehr Fitness?
Ich bin zwar ausgebildeter Sport- und Fitnesskaufmann,
aber die Branche, in der man als
Kaufmann tätig ist, ist mehr oder weniger egal.
Für mich ist in der Autobranche mehr drin. Da
habe ich sehr viel bessere Aufstiegschancen und
Verdienstmöglichkeiten. Deshalb diese Entscheidung,
obwohl ich immer gerne als Fitnesstrainer
gearbeitet hab. Und ich bleibe dem Sport natürlich
auch weiterhin verbunden.
Dann erzähl uns doch mal, wie wir fit in den Frühling
kommen?
Mit möglichst viel Bewegung und der richtigen
Ernährung.
Das klingt simpel, aber so einfach ist das ja auch
nicht. Nehmen wir mal an, ich hätte ein halbes
Jahr keinen Sport gemacht und möchte bis Ostern
fit sein. Hätte ich eine Chance?
Die hättest du. Allerdings müsstest du dann auch
konsequent sein. Für den Anfang reicht es, wenn
du möglichst viel Spazieren gehst. Etwa 10.000
Schritte am Tag solltest du dir schon als Ziel setzen.
Und dann solltest du vor allem Süßigkeiten
und Softdrinks meiden, dafür lieber auf Vollkornprodukte
und Eiweiß setzen. Außerdem ist es gut,
wenig Fett zu sich zu nehmen und viel zu trinken.
Was ist mit Alkohol?
Bin ich persönlich strikt dagegen. Auf die Fitness
wirkt sich das negativ aus. Wer zum Beispiel völlig
betrunken ist, braucht etwa sechs Wochen bis der
Körper alles restlos abgebaut hat. Also solltest du
lieber keinen – und wenn, dann nur wenig Alkohol
zu dir nehmen.
Was ist mit Fast-Food? Wie sieht es mit einem
Burger?
Ab und zu spricht nichts gegen
Burger. Besonders nach
dem Training sind sie sogar
gesund. Sie enthalten ja rund
200 Gramm Rindfleisch.
Wie überwinde ich den Inneren
Schweinehund?
Indem du dir hohe Ziele
steckst und dich über kleine
Erfolge freust. Grundsätzlich
gilt, nichts zu übertreiben und
das Training langsam und stetig
zu steigern. Dadurch feiert
man am schnellsten Erfolge.
Und das wirkt sich dann natürlich
auch auf die Motivation
aus.
Wie schnell treten Erfolge ein?
Unterschiedlich schnell, denn
jeder ist natürlich anders drauf. Geduld ist immer
nötig. Ich selbst habe es beispielsweise vor zwei
Jahren geschafft, in nur zwei Monaten von 135 auf
105 Kilo zu kommen.
Du bist Fan von Fitnessstudios. Trainieren kann
man doch auch draußen.
Natürlich. Hauptsache, man hat Bewegung. Aber
in den Fitnessstudios gibt es die modernen Geräte,
die optimal auf das Training ausgerichtet sind.
Und ein großer Vorteil sind auch die Trainer, die
einem vor Ort immer wieder die richtigen Hinweise
geben. Das hat viele Vorteile.
Welche?
Zum Beispiel die individuellen Trainingspläne.
Wer mehr erreichen will, ist mit fachlicher Unterstützung
gut beraten. Die jeweiligen Übungseinheiten
werden dokumentiert und der Trainingserfolg
lässt sich dadurch verfolgen. Aber das ist erst
der zweite Schritt. Zunächst zählen Bewegung
und gesunde Ernährung, um fit zu sein.
Wie oft sollte man denn Sport treiben?
So drei bis vier Mal in der Woche und dann jeweils
eine bis zwei Stunden wäre ideal.
Und was hilft gegen Muskelkater?
Unter anderem viel Eiweiß und Magnesium. Außerdem
hilft ein heißes Bad nach dem Sport oder
auch die Sauna. Die hat sogar den Vorteil, dass der
Körper erst erhitzt und dann gleich abgekühlt wird.
www.instagram.com/fateike