Affinität zum Holz
Reinhard Lange hat sein Unternehmen „Lange Innenausbau“ zum 1. November an Stephan Meyer
übergeben. Beide Tischler kennen sich seit vielen Jahren und mit der Geschäftsübergabe kehrt der
frühere Azubi an seinen beruflichen Ursprung zurück. Beide Chefs leben eine ähnliche Philosophie.
news Dezember 2020 | 55
Von Carsten Korfesmeyer
Der neue Chef ist ein sehr guter alter Bekannter.
Stephan Meyer absolvierte bereit von 2005 bis
2007 seine Ausbildung zum Tischlergesellen im
Unternehmen „Lange Innenausbau“ – eine Zeit,
die der heute 34-Jährige in bester Erinnerung hat.
Jetzt übernahm der Petershäger den Betrieb in
der Straße „Heidkamp 1“ von seinem Lehrmeister
Reinhard Lange. Der ist darüber spürbar glücklich
und spricht gegenüber news – Das Magazin von
einer „Ideallösung“.
Schnell eingelebt
Dass die Chemie zwischen den beiden stimmt,
zeigt sich mehrfach im Gespräch. Die offizielle
Übergabe zum 1. November liegt erst ein paar
Tage zurück und Stephan Meyer findet sich in der
neuen Rolle schon gut zurecht. Reinhard Lange
geht das genauso und der Tischlermeister freut
sich nach eigenen Worten darauf, nach einer
Übergangsphase in den Ruhestand treten zu können.
„Ich weiß, dass ich den richtigen Nachfolger
gefunden habe“, sagt der Petershäger. 38 Jahre
hat er den alteingesessenen Betrieb geleitet –
und das mit viel Herzblut.
Wichtig: Nachwuchsförderung
und Weiterbildung
Reinhard Lange und Stephan Meyer ticken ähnlich.
Beide erzählen von ihrem Werdegang, bei
dem der Werkstoff Holz mit einer großen Leidenschaft
betrachtet wird. Beide lieben ihren Beruf
und beide sehen in ihrer Chefrolle auch eine
Menge Verantwortung. „Vor allem für unsere Mitarbeiter
und deren Familien“, sagt der Ex-Inhaber.
Bodenständigkeit und unternehmerische Weitsicht
hätten deshalb in seinem Arbeitsleben eine
entscheidende Rolle gespielt. Stephan Meyer
nickt zustimmend. Drei Gesellen sind aktuell bei
„Lange Innenausbau“ beschäftigt. Hinzu kommen
zwei Auszubildende.
Stephan Meyer ist ein Mann, der hohen Wert auf
eine kontinuierliche Weiterbildung legt. In der
Branche gelte es, sich immer auf Ballhöhe zu halten
und sich neuen Herausforderungen mit Freude
zu stellen. Nahtlos hat der Ehemann und zweifache
Familienvater nach seiner Gesellenprüfung
ein Dualstudium in Dresden aufgenommen und
ist inzwischen Diplom-Ingenieur für Holz- und
Bautechnik. Vor seiner Zeit der Betriebsübernahme
arbeitete er in verantwortungsvollen Positionen
bei namhaften Firmen der Holz- und Küchen-