news Dezember 2020 | 53
Neuland – eine Reise durch
Deutschland in der Pandemie
Zum Fotografen
Name: Ingmar Björn Nolting (*1995)
Geburtsort: Aalen, Deutschland
Wohnort: Leipzig, Deutschland
Ausbildung: BA Fotografie, FH Dortmund (2019)
Projekte: „Hinter Fassaden“ (2016 – 2019)
„The Dream of the Poets“ (2019 –)
„Kolyma, oh Kolyma“ (2020)
„Neuland“ (2020)
Ingmar Noltings Fotos sind u. a. erschienen in:
TIME Magazine, time.com, ZEIT Magazin, The
Sunday Times, The Guardian, STERN, Brand
Eins, ZEIT, ZEIT Campus, Geolino, DUMMY,
fluter, SZ Familie, NZZ, Nido, Focus, ZEIT
Online, Spiegel Online, DBmobil, krautreporter,
Emerge Magazin for young Photojournalism
Fotograf Ingmar Nolting zeigt bewegende Eindrücke
seiner Reise durch Deutschland in der
Covid-19-Pandemie: Einsam, verloren, bestürzend.
Einzigartige Bilder, die auf bestürzende
oder auch überraschende Weise die Stimmung
während der Coronakrise einfangen. Unterstützt
von der VerbundsVolksbank OWL, Juwelier
Laufer und der Hellmich Unternehmensgruppe
ist die Pop-up-Ausstellung „Neuland“ im
Dezember in der Wesertor-Galerie Minden zu
sehen.
Als Bundeskanzlerin Angela Merkel sich am 28.
Februar für ein Vorgehen mit „Maß und Mitte“ im
Umgang mit dem Coronavirus aussprach, gab es
weniger als 50 bestätigte Infektionen in Deutschland.
Große Teile der Bevölkerung hielten es
nicht für möglich, dass das Virus diesem Land,
ausgestattet mit einem der besten Gesundheitssysteme
und der stärksten Marktwirtschaft in Europa,
etwas anhaben könnte.
Das Virus verbreitete sich dennoch rasant. Das
Land schloss seine Grenzen, verhängte Kontaktverbote
und Abstandsregelungen. Trotz der hohen
Fallzahlen, über 180.000 am 6. Juni, schien
die Situation in Deutschland eine andere gewesen
zu sein als in den europäischen Nachbarstaaten.
Große Teile der Bevölkerung unterstützten
die strengen Auflagen der Regierung während
des ersten Lockdowns, das Gesundheitssystem
brach nicht zusammen, der Anteil tödlicher
Krankheitsverläufe blieb vergleichsweise gering.
Das fotografische Essay „Neuland“ von Ingmar
Nolting ist eine Reise durch ein nahezu stillgelegtes
Deutschland. Während des Lockdowns reiste
Nolting unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
9000 Kilometer durch das Land, fotografierte
an den Frontlines und in den Hinterhöfen der
Corona-Krise, um ein zusammenhängendes und
persönliches Dokument dieser neuen Situation
zu schaffen. Welche Maßnahmen wurden ergriffen,
welche Lösungen gefunden? Welche Wege
fanden die Menschen, um das zu tun, was sie
lieben? „Neuland“ untersucht den Zustand der
deutschen Gesellschaft – einer Nation, die oft mit
Bürokratie, Kontrolle und Ordnung in Verbindung
gebracht wird – in dieser außergewöhnlichen Zeit
der globalen Krise.
Ausgewählte Exponate der Fotoserie „Neuland“
von Ingmar Nolting sind vom 1. bis einschließlich
31. Dezember in der Pop-up-Galerie im ehemaligen
Karstadt-Gebäude am Wesertor zu sehen.
Die Ausstellung wird illuminiert vom Mindener
Lichtkünstler Oliver Roth. Der Eintritt ist kostenfrei.