Die größten Fehler bei der Hochzeitsplanung
Tipps von Eurer Eventplanerin und Hochzeitsrednerin Melina Hildebrandt
„Das hätte ich im Nachgang anders
gemacht.“ Diesen Satz werden wahrscheinlich
viele ehemalige Brautpaare
kennen. Die große Feier ist
vorbei, und es gab das eine oder andere,
was hätte besser funktionieren
können. Die Torte wurde nicht
rechtzeitig aus der Kühlung geholt,
der DJ hat zum Hochzeitstanz den
falschen Song gespielt, das Essen
wurde zu knapp kalkuliert, und am
Ende war die Hochzeit um einiges
teurer, als sich Braut und Bräutigam
vorgenommen hatten. Bei kleineren Vorfällen
sieht man schmunzelnd drüber hinweg, doch die
Vollkatastrophen wünscht sich niemand. Welche
Fehler bei der Planung Eurer Hochzeit entstehen
können, erfahrt Ihr hier.
1) Zu viele Gäste,
Quantität statt Qualität
Wer sagt denn, dass nur große Hochzeiten wertvoll
Melina Hildebrandt. Foto:
Ingo Dammasch Fotografie Foto. Ljupco Smokovski – stock.adobe.com
sind? Muss man Onkel Bernd und Tante Frieda
einladen, nur weil sie Familienmitglieder sind?
Nur aus dem Anstand heraus einzuladen, ist
nicht anständig durchdacht. Die ersten Ausgaben
gehen für die Einladungen drauf. Es gibt immer
wieder Gäste, die auf die Bitte einer Rückantwort
nicht eingehen. Fast jedes meiner Brautpaare
muss mindestens einer Antwort hinterherlaufen.
Das liegt meistens am mangelnden Kontakt zu
diesen Personen. Also stellt sich mir die Frage,
warum sich Paare einem solchen Stress aussetzen
und Gäste einladen, die keine regelmäßige
Präsenz in ihrem Leben besitzen. Es sollte nur
eingeladen werden, wen man wirklich von Herzen
gerne dabeihätte. Das heißt nicht, dass Hochzeiten
ab sofort keine Familienzusammenführung
mehr sein sollen. Dennoch gewinnt eine Hochzeit
nicht an Wertigkeit durch die Anzahl der Gäste
oder dadurch, den Anstand zu wahren, sondern
Eure Hochzeit ist erst dann ganz besonders wertvoll,
wenn Ihr Euch zu all denen verbunden fühlt,
die den Tag mit Euch feiern wollen. Das gilt ebenso
für den großen Fußballclub oder die vielen
Arbeitskollegen. Dafür gibt es Polterabende oder
ein Sit-in im Nachhinein, bei denen Ihr mit ihnen
anstoßen könnt.
2) Zu wenig Budget eingeplant
Wie teuer ist eine Hochzeit? Das stellt die größte
aller Fragen vor Beginn der Planungsphase dar.
Sich eine Vorgabe zu setzen, was die Gesamtsumme
der Hochzeit angeht, ist nicht verkehrt.
Sich aber ein Ziel zu setzen, ohne zu wissen, was
die eigenen Hochzeitswünsche kosten, kann zur
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großen Ernüchterung führen. Ein
Budget wird gesteckt, bevor die
Angebote eingeholt werden. Besser
ist es, wenn erst die Angebote Euch
eine Übersicht bieten und Ihr daraufhin
schaut, was Ihr bereit seid
zu zahlen. Das erspart Euch Druck
und bietet einen objektiven Blick
auf die Kosten.
3) Am falschen Ende sparen
Wenn der DJ
der beste
Freund ist, die Getränkekarte
spärlich
und die Vorspeise
weggelassen
wird, um ein paar
Euro zu sparen,
kann das funktionieren,
muss es
aber nicht. Nichts
ist schlimmer, als
wenn die Stimmung am
Abend nicht aufkommt und
alle Gäste gedankenversunken
in ihre leeren Gläser schauen, dabei
der Magen knurrt, weil die Menge
am Buffet nicht ausreichend war.
Prioritäten setzen, ist unabkömmlich.
Dazu gehören die Stimmung des Tages
und die Verpflegung der Gäste. Beides
solltet Ihr immer im Fokus haben und
nicht der geringste Kostenfaktor auf
der Rechnung sein.
4) Zu spät anfangen
mit der Planung
„Wer zuletzt kommt, muss sehen, wo
er bleibt“ und „die Letzten beißen die
Hunde“... Nicht ganz so wörtlich, aber
so ähnlich gilt das natürlich auch für
eine Hochzeit. Wer die freie Wahl
haben möchte bei der Location,
dem Fotografen, dem Hochzeitsredner
oder auch dem Hochzeitskleid,
der muss früh genug
mit der Suche anfangen.
Hier gilt die Regel: je eher,
desto entspannter, desto
vielfältiger.
5) Keine Ablaufpläne und
wenig Kommunikation
Ob Dienstleister, Brautpaar, Brauteltern und Trauzeugen
... Jeder hat an dem Tag der Hochzeit eine
oder mehrere besondere Aufgaben. Der Brautvater
begleitet seine Tochter zum Standesamt,
übergibt sie dem Bräutigam, die Blumenmädchen
streuen Blumen, die Trauzeugen sollen die Geschenke
der Gäste annehmen und Mama möchte
eine Rede halten. Jeder hat seine Aufgabe, seinen
Ablauf an dem Tag, der unbedingt kommuniziert
werden muss. Die meisten Paare gehen davon
aus, dass diejenigen, die das betrifft, Bescheid
wissen, was zu tun ist. Nehmt Euch trotzdem
die Zeit und sprecht mit jedem über die
Aufgaben und die einzelnen Abläufe, damit
alle genau wissen, was zu tun ist und
keine Fragen offenbleiben. Ihr und auch
Eure Liebsten sollen sicher in den Tag
starten, damit ein reibungsloser Ablauf
gewährleistet ist.
Teil 2 folgt in der
kommenden news-Ausgabe.
Was Ihr bedenken müsst,
gibt es als Checkliste für
Euch zum Download!
Melina Hildebrandt
auf Instagram:
@melina_evyevents