78 | news November 2020
92 \ news – Das Magazin
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GWD Minden
Der etwas andere Saisonauftakt
Handball in Coronazeiten stellt die Bundesliga vor enorme Herausforderungen.
Von Carsten Dehne
Nach wenigen Spielen ist es oft wahrlich nicht so leicht,
einen Saisonstart reell zu beurteilen. Schon gar nicht in
einer solchen Handballserie, die durch die Corona-Pandemie
extremst beeinflusst ist. Das gilt aber nicht nur
für die sportliche Leistung der Mannschaft. Das gilt auch
für die anderen Umstände. Die Umstände, die Besucher,
Fans und Gäste betreffen. „Ihr fehlt!“, möchte man den
vielen leeren Sitzen in der Halle zurufen.
Obwohl die „nur“ ein paar Hundert Zuschauer auch
ordentlich Rabatz machen können. Das ist dann wieder
ein Vorteil der Halle in Lübbecke – sie ist viel lauter.
Das liegt auf der einen Seite natürlich auch an der
Größe – da fehlen eben ein paar Plätze gegenüber der
Kampa-Halle in Minden. Auf der anderen Seite ist es die
Bauweise und das verwendete Material.
Wenn man sich die Ränge in den Fernsehübertragungen
so anschaut, könnte man glatt davon ausgehen,
dass die Abstandsregel fast durchweg gebrochen wird.
Das täuscht. Dem ist nicht so. Klar, die ein oder andere
Gruppe möchte dann schon „enger“ zusammensitzen
und probiert es auch. Der Sicherheitsdienst macht aber
sofort einen Strich durch die Rechnung. Das ist absolut
richtig so. Schon beim Gang in die Halle wird deutlich,
in welcher Zeit wir leben: bei jedem Besucher wird an
der Stirn vom DRK Fieber gemessen. Und dass selbstverständlich
beim Gang in die Halle bis zum Sitzplatz ein
Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss, dürfte nur
allzu logisch sein. Ich selber wollte zeitig zur Pause vor
die Tür und bin ohne aufgesetzte Maske aufgestanden
– da bekam ich von der Security schon einen freundlichen,
aber bestimmten Hinweis. Auch das ist absolut
richtig so.
Gastro in der Halle? Fehlanzeige. Das gehört eben auch
zum Schutzkonzept. Auf das Pausenbier oder -wasser,
eine Bratwurst oder ein Stück Pizza müssen wir verzichten.
Das gilt auch für die Sponsoren und VIPs. Wobei
Fotos: Marcus Riechmann/Carsten Dehne