Die schönsten Momente
aus 40 Jahren Musikbox
Sie erlebten die Musikbox in den vergangenen Jahren wohl mit am intensivsten: die DJs.
Wir wollten wissen, welche Momente ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind
und haben nachgefragt. Von Juliane Löchel und Andrea Williams
Ralph
Brandhorst, tinstinct:
„Schlussendlich waren es keine speziellen
Momente im Einzelnen, jedoch
ging es uns immer wieder nah, eigentlich
auf jeder unserer Partys, immer wieder
viele bekannte Gesichter zu sehen, die extra
wegen uns und unserer Musik dorthin kamen.
Wir fühlten uns geehrt, wenn morgens um 5
oder 6 Uhr das Licht anging, die Tanzfläche immer
noch bis zum Anschlag voll war, und die Leute uns
anfeuerten, noch weiter zu spielen. Sie waren einfach
nur glücklich, wir waren es, und ich denke solche
Momente sollte Musik, egal welcher Art, auch
erzeugen. Man erinnert sich immer wieder
gerne an solche Abende
zurück.“
26 | news November 2020
DJ S-KAY:
„Ich bin schon seit ca. 15 Jahren
als DJ unterwegs. Ich habe deutschlandweit
in Clubs aus Cuxhaven bis Trier
aufgelegt. Seit drei Jahren lege ich als Resident
DJ im BACKSTAGE der Box auf. Das
schönste Erlebnis aus der Box ist, dass ich
dort meine Liebe kennengelernt habe. Ich
habe aber noch unzählige weitere schöne
Erinnerungen. Ich habe schon in vielen
Clubs aufgelegt, kann aber definitiv sagen,
dass man selten das familiäre Miteinander
sieht, wie man es bei dem Team der Musikbox
erlebt. Das ist der Grund, warum
ich so lange dabei bin.“
Kid Vincent:
„Es gibt bei mir nicht einen einzelnen
besonderen Moment, sondern
unzählige. Es wäre schwierig und
ungerecht, nur einen explizit zu nennen.
Ganz besondere Momente waren die Zeiten
98/99, wo ich meinen Vater, der jahrelang
Resident DJ, Stamm-DJ und Mitentwickler der
La Noche-Party war, die ersten Abendstunden musikalisch
begleiten durfte. Es wurde um 21.30/22 Uhr
geöffnet und ab 22.30 Uhr/23 Uhr haben die ersten Gäste
getanzt. Ich durfte somit meine Musik vor Publikum spielen. Anfangs
lief von mir gemixte House-Musik. Dann nach einiger Zeit durfte ich den
ganzen Abend mitbegleiten und nach Jahren auch mitgestalten. Der Anfang von
allem, was danach in meiner Laufbahn kam, fand in der Box statt. Ich danke
meinen Eltern für die damalige Unterstützung und Möglichkeit als auch der
Location. Es gibt unzählige verschiedene Momente. Das Lustigste war damals,
dass die Leute alles Mögliche gemacht haben, um aufzufallen.
Denn Geburtstagsgäste und besondere Situationen (Bsp. Hebefigur
auf der Tanzfläche, Kicker auf die Tanzfläche stellen oder
bemalte Wahlplakate) ermöglichten den Gästen, eine
ganze Kiste Sol/Desperados Bier von der Box
gesponsert zu kriegen.“
Marcus
Rohdemann
aka Marc Roman:
„Es gibt unglaublich viele tolle Erinnerungen,
tolle Abende. Abende,
an denen man mit den Mitarbeitern
nachher noch ein Feierabendbier
zusammen genossen hat. Genauso
wie Abende mit einem prallvollen
Club und Gästen mit geiler Laune.
Ich bedanke mich für fünf Jahre gute
Zusammenarbeit und wünsche alles
Gute zum Geburtstag. Auf dass die
guten Zeiten wiederkommen.“
Jaan Barthold
aka NINO:
„Ich kann es nicht so wirklich nur
auf einen Event beschränken, es
sind viele Abende gewesen. Es
geht um die Abende, an denen
jeder mit Herzblut am Feiern und
die Stimmung so extrem war, dass
selbst der Ventilator nicht mehr
half und an denen die Main noch
in den Morgenstunden gut gefüllt
war. Ich wünsche der Musikbox in
Zukunft noch ganz viele unvergessliche
Abende!“
Costa Makrogiannis
aka Deejay Inzölmi:
„In der Musikbox aufzulegen, hatte
schon immer einen besonderen
Charme, da es ein Heimspiel war.
Hauptsächlich habe ich im damaligen
BACKSTAGE aufgelegt, da man dort Hip-
Hop spielen durfte. Samstags war es
dort immer so voll und eng, dass der
Schweiß der Leute von der Decke tropfte.
Man selber kam auch immer schnell
ins Schwitzen. Teilweise habe ich an einem
Abend viermal mein T-Shirt
gewechselt.“
news-Foto: Lutz Heimann
Heiko Bölling
aka DJ Heiko:
„Ich war 1986 zum ersten Mal als
Gast in der Box. Lange Zeit schwebten
die DJs in der Box ja über allem
und für Musikwünsche wurden an der
Theke Zettel ausgefüllt. Voller Dankbarkeit
tanzte man durch unzählige Nächte
direkt zum Dienst im Klinikum. Selbst
in der Box aufzulegen, war für mich
immer ein kleiner Traum.“
Michael
Störmer aka
DJ Schlusenbach:
„Zuerst als Gast, dann
hinter der Theke und
zuletzt als DJ. Alles hatte
seinen Reiz … Aber der
größte Reiz war, ist
und bleibt DIE BOX.“