52 | news Januar 2020 | Kultur
Tucholsky-Bühne
In der Wintersaison 2020 wird die Tucholsky Bühne dem Publikum
gleich zwei neue Regisseure vorstellen. Julia Raphaela Müller leitet
das Projekt „Mensch. Mutter.“ Zu sehen ist es im Kreativzentrum Anne
Frank, Salierstraße 40 in Minden. Die Termine sind am am Freitag, 10.,
und Samstag, 11. Januar, um jeweils 20 Uhr sowie am Sonntag, 12. Januar,
18 Uhr. Sechs Frauen erkunden aus unterschiedlichen Perspektiven
ein gemeinsames Themenfeld: Mutterschaft. Sowohl persönliche Anteile
als auch gesellschaftliche Aspekte werden untersucht, zerpflückt
und neu betrachtet. Es geht um Fragmente und Assoziationen, um den
Ausdruck individueller Erlebnisse und um die Essenz von Erfahrungen.
Die Suche nach Antworten und das Hinterfragen von Allgemeingültigkeiten
sind Prozesse der thematischen Auseinandersetzung. Videosequenzen
und Toninstallationen ergänzen das Performancetheater und
schaffen Raum für eigene Interpretationen. Ein Abend gewiss auch für
Nicht-Mütter, Väter und Nicht-Väter!
Der zweite Regisseur ist Johannes Paul Kindler. In seiner ersten Arbeit
für die Tucholsky Bühne inszeniert er „Die Affaire in der Rue de Lourcine“
von Eugéne Labiche im Theater am Campus Minden (TaC). Der Pariser
Bürger Oscar Lenglumé hat am Abend ordentlich einen über den
Durst getrunken. Er wacht am nächsten Mittag – immerhin im Bett und
noch dazu im eigenen – auf, kann sich aber an nichts mehr erinnern.
Weder an den Regenschirm noch an das Jahresendbankett. Und woher
kommen diese Kirschkerne? Filmriss. Außerdem scheint da noch ein
anderer Typ zu sein. Die Indizien verdichten sich, dass die beiden im
Suff ein Kohlenmädchen umgebracht haben. Sie setzen alles daran,
die Tat zu vertuschen; inklusive der Beseitigung möglicher Zeugen. Die
Premiere ist am Samstag, 18. Januar, 20 Uhr. Elf weitere Termine folgen.
Weitere Inszenierungen im TaC unter
www.tucholsky-buehne.de