PHYSIOTHERAPIE DUAH · STORY APPLE WATCH ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG
40 | news Innovationsguide 2020
Die Apple Watch wird vermutlich in diesem Jahr unter vielen Weihnachtsbäumen
liegen. Die EKG-Funktion bietet einen echten Mehrwert, haben die bisherigen Forschungsarbeiten
der Kardiologen des Mindener Universitätsklinikums ergeben.
Apple Watch:
ein Fall für den Kardiologen
Wissenschaftliche Forschung über neues
Feature aus Kalifornien
Immer mehr tragen sie bei sich: die Apple Watch. Die Smartwatch
verspricht, ein mobiler Alleskönner zu sein: Kommunikationszentrale,
Fitnessarmband und seit Neuestem auch Aufzeichnungsgerät
für Gesundheitsdaten. Doch was taugt die EKG-Funktion, die seit
der vierten Generation der Uhr mit an Bord ist? Privatdozent Dr.
Marcus Wiemer, Direktor der Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum
Minden, und Dr. Alexander Samol, Leiter des Herzkatheterlabors,
haben sich die Uhr in mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen
genau angeschaut.
Um es vorweg zu sagen: Die EKG-Funktion der Apple Watch funktioniert
– auch wenn sie in Deutschland noch nicht die Zulassung
als Medizinprodukt hat. „Wir Kardiogen waren sehr skeptisch, aber
die Ingenieure und Programmierer von Apple haben wirklich ganze
Arbeit geleistet“, fasst Dr. Samol die Ergebnisse seiner bisherigen
Forschungen zu dem Thema zusammen. Er hat zusammen mit einem
Team aus Mindener Kardiologen in mehreren wissenschaftlichen
Untersuchungen die Ergebnisse der Apple Watch Serie 4 und Serie
5 mit den Aufzeichnungen herkömmlicher EKG-Geräte verglichen.
„Die Unterschiede waren alle im tolerierbaren Bereich“, lautet das
erste Urteil des Klinikdirektors Privatdozent Dr. Marcus Wiemer.
Die nächste geplante Studienreihe betrifft die Dokumentation von
Herzinfarkten. „Die Vorbereitungen für eine weitere Untersuchungsreihe
zur Langzeitanwendung sind ebenfalls in den letzten Zügen“,
berichtet Privatdozent Dr. Wiemer. Die Ruhr-Universität Bochum hat
angekündigt, das größer angelegte Forschungsvorhaben mit einem
sechsstelligen Betrag zu unterstützen.
Eine andere Anwendungsmöglichkeit könnte nach Angaben von
Oberarzt Dr. Kaese die Aufzeichnung von Rhythmusstörungen durch
den Patienten sein. „Oft treten Rhythmusstörungen nicht direkt
beim Arzt auf, sondern im Alltag in der häuslichen Umgebung. Mit
der Apple Watch könnte der Patient in Verbindung mit einer App
Rhythmusstörungen aufzeichnen und so die Einleitung einer adäquaten
Behandlung ermöglichen“, sagt Dr. Kaese.
Foto: pr