„Wimpern sind Lebensqualität“
Interview mit der Stylistin Kristina Regner aus Porta Westfalica
news Januar 2020 | 27
Das Wimpern-Fieber packte Kristina
Regner (29) aus Porta Westfalica vor
fünf Jahren – aus einem eher traurigen
Anlass. „Ich hatte Krebs und
mir sind die Wimpern ausgefallen“,
erzählt die junge Frau. Da begriff sie,
dass künstliche Wimpern längst nicht
mehr nur etwas für „Wimpern-Tussis“
sind, sondern durchaus auch gesundheitliche
Gründe haben können. Nun
nimmt die Portanerin an der Wimpern
WM in Dubai teil.
Eine Weltmeisterschaft der Wimpern
Stylistinnen – aus welcher Motivation
sind Sie dabei?
Bei der WM geht es vor allem um Qualität
und darum, sauber zu arbeiten.
Ich möchte Professionalität in den Job
bringen. Der Beruf hat ein schlechtes
Image, das möchte ich gern mit meiner
Teilnahme an der WM verbessern.
Was genau machen Sie bei der WM?
Ich trete in zwei Kategorien an: in
der 2D-/3D-Technik und in der Volumen
Technik. In der ersten Kategorie
müssen pro natürlicher Wimper bis zu
drei künstliche Wimpern aufgebracht
werden. Bei der zweiten Kategorie
sind es bis zu sieben pro natürlicher
Wimper. Eine große Jury bewertet die
Arbeit und schaut, dass die Stylistinnen
die vorgegebene Zeit von drei
beziehungsweise dreieinhalb Stunden
einhalten. Mir geht es bei der WM
aber nicht nur um den Sieg.
Worum geht es Ihnen noch bei der
WM?
Ich möchte mit meiner Teilnahme die
Aufmerksamkeit darauf lenken, dass
ordentliche Wimpern das Gesicht gesünder
aussehen lassen. Das ist vor
allem für diejenigen Menschen wichtig,
die durch Krankheit oder einen
Unfall ihre Wimpern verlieren. Ihnen
möchte ich mit meiner Arbeit wieder
ein Stück Lebensqualität zurückgeben.