News

Die Weserlieder sorgen am 26. und 27. Juli an der Mindener Weserpromenade für eine bärenstarke Festival-Atmosphäre.

Rock am Fluss. Das lockt rund 10.000 Fans. Und der Eintritt ist wieder frei.

Weserlieder 2019

Es ist die inzwischen 17. Auflage eines Festivals, das sich weit über die Region hinaus einen Namen gemacht hat. Das Weserlieder Open Air vom Verein Weserlieder Kultur ist angesagt wie eh und je. Und wenn im Juli zunehmend Plakate und Flyer mit dem Weserlieder-Stern im Minden und im Umland auftauchen, steigt bei vielen Musikfreunden die Vorfreude.

 

Weserlieder 2019Fünf starken Bands aus Minden und der näheren Umgebung stellt das Weserlieder-Team sage und schreibe vier internationale Acts zur Seite. Mit Ze Gran Zeft wird erstmals eine Band aus Frankreich an den Start gehen, mit Rilan & The Bombardiers ist zum zweiten Mal in Folge ein Act aus den Niederlanden dabei und mit White Trash und Swedish Death Candy kommt gleich doppelter Besuch aus England über den Ärmelkanal an die Weser. Damit vom Aufbau, über die beiden Veranstaltungstage bis zum Abbau alles reibungslos klappt, werden auch 2019 wieder mehr als 100 ehrenamtliche Helfer in der Summe einige Tausend Stunden an der Weser verbringen. Unterstützt wird das Festival von vielen Sponsoren, Förderern und Vereinen. Und es zeigt sich einmal mehr: Wenn man etwas Großes auf die Beine stellen will, schafft man das nur gemeinsam.

Der Opener der 17. Weserlieder kommt aus dem benachbarten Schaumburger Land. Sicherlich werden bereits nach den ersten Klängen auch die Zuschauer beipflichten: Die waren aber auch echt mal dran! Äußerst gekonnt vermischen Sigman Sand rockige, bluesige und psychedelische Elemente zu einem dichten und druckvollen musikalischen Fundament, das Sänger Nini immer wieder zu gesanglichen Höhenflügen anstachelt. Keinen Deut weniger druckvoll wird es im Anschluss weitergehen, denn was Logpod Mangartom in nur zwei Jahren auf die Beine gestellt haben, ist beeindruckend. Ihre eigenen Songs wandeln spielerisch zwischen rockigen und funkigen Elementen, angereichert mit einer Prise Soul und einem Hauch Rap. Da bleibt es nicht beim Kopfnicken. Und wer geglaubt hat, dass Alternative Rock irgendwann Ende der 1990er Jahrezu Grabe getragen wurde, wird im Anschluss vom Headliner des Freitagabends eines besseren belehrt werden. Was Ze Gran Zeft aus verschiedenen Zutaten zusammenmischen, ist musikalisch hochexplosiv. Im einen Moment noch druckvoll und fast aggressiv, verzaubern sie im nächsten mit fast schon betörenden Melodien das geneigte Ohr. Den Besucher erwarten mitreißende 75 Minuten, die keiner so schnell wieder vergessen wird.

Zum Abschluss des ersten Tages kehren mit der englischen Band White Trash zwei alte Bekannte an die Weser zurück. Sänger Al Kershaw und Schlagzeuger Aidan Sinclair sorgten schon 2014 mit The Computers für Furore. Jetzt haben sie eine neue Punkrock-Supergroup am Start, die noch schnörkelloser und direkter nach vorne geht. Wenn um 1 Uhr der letzte Ton verklungen sein wird, haben sich sicher alle ein paar Stunden Schlaf verdient.

Den Samstagabend eröffnen drei Jungs, die mit ihrer Band in Minden und Umgebung in nur drei Jahren zu absoluten Publikumslieblingen geworden sind: 30 Minutes. Doch während sie sonst vor allem für ihre Coverversionen bekannt sind, werden sie bei den Weserliedern vor allem unter Beweis stellen, dass auch ihre eigenen Songs äußerst party- und mitsingtauglich sind. Ohne große Pause übernehmen dann im Anschluss Black Cat Express den Auftrag, das Publikum noch weiter anzuheizen. Ihre Rezeptur: Ein Songwriting mit klassischen Hardrock-Mustern im Stil der 70er und 80er Jahre wird mit einem moderneren, angefetteten Rocksound kombiniert. Klingt schweißtreibend. Ist es auch.

Leidtragende der Wetterkapriolen des Vorjahres waren vor allem Panorama & Die Schöne Aussicht, die nur ein kurzes Set mit drei Songs zum Besten geben konnten. So wurde bereits direkt im Anschluss im Backstage beschlossen, dass der Rapper eine neueChance erhalten soll. Und wer 2018 den geschrumpften Auftritt miterlebt hat, weiß, was ihn erwartet: Allerfeinster Hip Hop mit einer ganz besonderen musikalischen Note.

Rilan & The Bombardiers können sich dann im Anschluss sicher darauf freuen, ein gut gelauntes Publikum übernehmen zu dürfen. Wer bis dahin noch nicht zu den Tanzwütigen zählt, wird es nun schwer haben, in Bewegungslosigkeit zu verharren. Denn diese Ausnahmekünstler verbinden äußerst gekonnt Pop, Soul, Funk und Rock zur einem durchgehend tanzbaren musikalischen Cocktail. Geschüttelt, nicht gerührt.

Auf eine ganz andere Art Weltklasse ist auch die letzte Band der 17. Weserlieder. Auch wenn der geheimnisvolle Name anderes suggeriert: Swedish Death Candy kommen nicht aus Schweden. Sie reisen aus der englischen Hauptstadt London an und werden das Festival mit einer fulminanten Rock Show mit fetten Gitarren und Retro-Klängen beenden.

Das Weserlieder Open Air

Freitag, 26. Juli
Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr

Sigman Sand
Logpod Mangartom
Ze Gran Zeft
White Trash

Samstag, 27. Juli
Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19 Uhr

30 Minutes
Black Cat Express
Panorama und die Schöne Aussicht
Rilan & The Bombardiers
Swedish Death Candy