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Die Ruder-Bundesliga macht am Samstag, 6. August, auf der alten Kanalüberführung am Wasserstraßenkreuz in Minden Station.

Foto: Detlev Seyb

Alexander Pischke erklärt das Regelwerk der Ruder-Bundesliga und das sendet eine wichtige Botschaft. „Von Anfang an muss man sich ins Zeug legen“, erzählt der Mann aus dem Organisationsteam im Gespräch mit News – Das Magazin. Um 9 Uhr startet das Zeitfahren auf der alten Kanalüberführung in Minden. Das legt die Basis für den weiteren Wettbewerb und die zuvor erzielte Zeit entscheidet, wer gegen wen rudert. Danach treten immer zwei Boote gegeneinander an. „Der Schlechteste gegen den Besten“, sagt der Ruderexperte aus dem Bessel-Ruder-Club, der diese Veranstaltung erneut ausrichten darf. Irgendwann kommt es dann zum Duell der Besten und dann hat man den Sieger. 400 Sportler sind dabei, hinzu kommen der Kader und die Betreuer. „Und hoffentlich wieder ganz viele Zuschauer“, sagt er.

Foto: Detlev Seyb

Begleitprogramm

Es gibt also allerhand Sport auf dem Gelände zu sehen, das von der Werftstraße aus zum Alten Pumpwerk erreichbar ist. Neun Frauen-Achter treten an, bei den Männern sind es 18 und die Ausrichter versprechen ihren Besuchern spannende Wettbewerbe auf einem sehr hohen Niveau. Rudern hat in Minden eine große Tradition und schon deshalb dürfte die Begeisterung am Streckenrand riesig sein. Die Gäste erleben den Sport in unmittelbarer Nähe und natürlich ist auch an die Verpflegung mit Verzehrständen gedacht. Es sei ein ganz großer Tag für den Mindener Rudersport, sagt Alexander Pischke. Und weil das Unternehmen Melitta als Hauptsponsor auftritt, trägt das Ereignis den Namen „Melitta-Renntag“. Weiterhin wird die Ruder-Bundesliga in Minden von 13 weiteren namhaften Unternehmen als Co-Sponsoren unterstützt. „Dafür danken wir natürlich sehr“, heißt es.

Es ist das dritte Mal, dass die Ruder-Bundesliga in Minden an den Start geht. Und beide Vorauflagen des Events liefen prächtig. Daran, dass es auch dieses Mal so sein wird, zweifelt bei den Organisatoren niemand. Rückmeldungen und weiteres Feedback haben gezeigt, wie angesagt dieser Sport ist. 100 Helfer sind am Renntag ehrenamtlich dabei und wer als Zuschauer nicht vor Ort sein kann, hat die Chance, die Wettkämpfe per Livestream über die Homepage des Clubs zu verfolgen. „Außerdem haben wir zwei Pausenblöcke“, sagt Alexander Pischke. In denen stellt sich der Nachwuchs des Vereins mit Rennen auf der Strecke vor – für viele erstmals vor größerem Publikum. 

Foto: Detlev Seyb

Wie lang ist die Strecke in der Bundesliga?

In der Regel 350 Meter, wobei die Strecke anhand regionaler Merkmale auch abweichen kann, wenn dies nicht anders möglich oder sinnvoll ist. Es gibt auch Innenstadtkurse wie die Hamburger Binnenalster, bei der die effektive Rennstrecke nur 280 Meter lang ist und Seestrecken wie den Elfrather See in Krefeld, auf der über eine Distanz von 400 Metern gerudert wird. In Minden auf dem Wasserstraßenkreuz beträgt die Renndistanz 370 Meter.

Foto: Detlev Seyb

Was ist die Ruder-Bundesliga?

Die Ruder-Bundesliga (RBL) stellt seit der Einführung ihres Wettkampfkonzepts im Jahr 2009 die erste Ligaserie im Deutschen Rudersport dar. Erstmals ist durch das Tabellensystem über eine Saison klar erkennbar, welcher Verein den derzeit besten deutschen Sprint­achter stellt.

Qualifikationsrunde

Jeder Renntag besteht aus einer Vorrunde (Zeitfahren), einer Zwischenrunde (Achtel- und Viertelfinale) und einer Endrunde (Halbfinale und Finale). In einer Zeitfahr-Qualifikation über die Renndistanz von 350 Metern, dem Time-Trial, sprinten die Achter um die Tagesbestzeit. Die Platzierung im Time-Trial ist ausschlaggebend für die Startposition in den Achtelfinals. Der Sieger des Time-Trials startet im Achtelfinale gegen das schwächste Team des Zeitfahrens und hat somit die formal günstigste Ausgangsposition. Die weiteren Boote werden ebenfalls in gespiegelter Reihenfolge der Time-Trial-Platzierungen in die Achtelfinalläufe gesetzt.

Foto: Christian Schwier

K.O.-System

Nur der Sieger oder – je nach Rennmodus – die zeitschnellsten Zweitplatzierten eines jeweiligen Laufes wahren die Chance, ab dem Achtelfinale weiter um den Tagessieg beziehungsweise die hochwertigen Punktplatzierungen des Renntags zu sprinten. Im Viertelfinale treffen die Sieger der Achtelfinals nach einem vorher festgelegten Setzmodus aufeinander. Die unterlegenen Boote des Achtelfinals gehen im weiteren Renntagsverlauf in den Viertelfinals weiter gegeneinander an den Start, fahren jedoch nur noch um die nachrangigen Punktplatzierungen. Im „oberen” wie auch „unteren” Teil des Feldes setzt sich grundsätzlich das System „Sieger-gegen-Sieger- beziehungsweise „Verlierer-gegen-Verlierer” über die Viertel- und Halbfinals fort, bis es im Finale um den Sieg des Renntages geht.

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Foto: Detlev Seyb