Von Jan Henning Rogge

Ein Haus mit Garten, ein Ort für die Familie, Geborgenheit – Zuhause. Wohl alle Menschen tragen den Wunsch nach einem solchen Ort in sich. In unserer Serie wollen wir in mehreren Teilen einen möglichen Weg zeigen, wie dieser Traum wahr werden kann. Zuletzt ging es um den Innenausbau, nun starten wir mit der Einrichtung. Es geht allmählich an den Feinschliff. Und dann kommt bald auch der Einzug.

Schlaues Zuhause

Spätestens jetzt ist der Moment der Entscheidung gekommen: Wie schlau soll Dein Zuhause werden? Und welches System ist das richtige für Dich? Geht es nur darum, in allen Räumen Musik zu hören? Oder bist Du eher der Typ für buntes Licht? Interessiert Dich, was Hund und Katze machen, wenn Du nicht zu Hause bist? Oder brauchst Du Schutz vor Einbrechern? Je nachdem, was Du vorhast, fällst Du Deine Entscheidung für ein System: Geht es Dir nur um Musik in jedem Raum, ist das auch später noch möglich. Besonderheiten wie Einbaulautsprecher müssen natürlich vorbereitet werden. Lichtstimmungen lassen sich ebenfalls über nachrüstbare Glühbirnen regeln. Willst Du indirekte Beleuchtung, macht es Sinn, diese zu planen, bevor der Innenausbau abgeschlossen ist.

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Eine smarte Alarmanlage kann von einem Mobiltelefon oder Tablet gesteuert werden. Es gibt aber auch Steuerungen, die fest an der Wand installiert werden. Ein Beratungsgespräch im Fachhandel bringt Dich hier weiter. Das gilt auch für intelligente Heizungssteuerungen: Soll die Heizung nur über Handy und Tablet gesteuert werden, benötigst Du dafür keine Installation vorab. Bist Du der Typ, der auch mal ohne Handy etwas regeln will, solltest Du das vorher bedenken. Aber auch Geräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke können in ein Smart-Home-System eingebunden werden. Das funktioniert allerdings in der Regel drahtlos, vorbereiten musst Du hier also nichts.

Es werde Licht

Mit Licht lassen sich viele Akzente setzen: Eine gemütliche Beleuchtung ist genauso wichtig wie helles Licht dort, wo Du es brauchst, zum Beispiel in der Küche oder am Arbeitsplatz. Mit Steh- oder Tischlampen lassen sich spannende Akzente setzen. Unabhängig vom intelligenten Zuhause kannst Du Deinem neuen Zuhause mit Lampen eine individuelle Note geben:

Mit Omas Kronleuchter aus Messing wirkt Dein Wohnzimmer anders als mit der skandinavischen Designlampe. Dabei solltest Du bedenken, dass Lampen und Möbel zueinander passen sollten. Das heißt nicht, dass sie unbedingt denselben Stil haben müssen – oft lassen sich tolle Effekte erzielen, wenn verschiedene Stile gemischt werden.

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Bevor Du Lampen kaufst, solltest Du Dir aber unbedingt ein paar Gedanken machen und wichtige Maße kennen: Ein Kronleuchter, der in einer Altbauwohnung toll aussieht, kann bei 2.60 Meter Deckenhöhe überdimensioniert wirken. Generell solltest Du Dir immer die Frage stellen, ob eine Hängelampe oder eine Deckenlampe die richtige Wahl ist. Stört die Lampe über dem Couchtisch den Blick auf Deinen Gesprächspartner oder den Fernseher? Sind Sichtachsen blockiert? Letztlich muss die Einrichtung auch zur Umgebung passen.

Die Möbel

Die Einrichtung Deines Hauses sagt ähnlich viel über Dich aus wie Dein Klamottenstil. Vermutlich wirst Du Dein neues Haus nicht komplett neu einrichten, sondern mit einigen Stücken leben, die Dich schon länger begleiten. Gibt es Möbel, die Du überhaupt nicht mehr sehen kannst, bleibt immer noch die Möglichkeit, sie zu überarbeiten. Ob Shabby Chic oder der Austausch einzelner Teile, mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich vielen Möbeln ein zweites Leben schenken. Klar ist aber auch: Manch altes Möbelstück hat im neuen Zuhause keine Zukunft – und hast Du Dich vergrößert, brauchst Du sowieso neue Einrichtung. Wie bei den Lampen solltest Du Dir auch jetzt vorab überlegen, was Du brauchst und welchen Stil Du haben möchtest. Dabei kann es genauso schick sein, auf moderne Möbel zu setzen wie auf Antiquitäten oder eine Mischung aus beidem. Spannende Kontraste, bewusste Brüche oder besondere Akzente machen das Haus zu Deinem Haus.

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Gib Stoff

Gardinen, Teppiche, Bezüge – wohnlich wird Dein Haus erst, wenn es an die Details geht. Ob Du Vorhänge brauchst oder nicht, ob es Plissees oder Jalousien gibt, liegt in Deiner Hand. Stoffe und andere Accessoires können entweder die klassische Eleganz Deines Stils unterstützen oder für Behaglichkeit und das Gefühl von Geborgenheit sorgen – Dein Geschmack entscheidet.

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Mach Dir ein Bild

Und jetzt der Feinschliff: Klassische Kunst, Selbstgemaltes von den Kindern, Fotos Deiner Liebsten oder Bilder von Deinen Reisen? Die ganz persönliche Note kannst Du mit Deiner Bildauswahl in Dein neues Zuhause bringen. Dabei solltest Du bedenken, wo die Bilder später hängen sollen: Hast Du eine große Wandfläche, vor der nichts steht, solltest Du nicht zu kleinteilig denken, um den Effekt nicht zu zerstören. Auch über die Farbe hinter den Bildern lohnt es sich nachzudenken. An farbigen Wänden können Bilder in manchen Fällen noch besser zur Geltung kommen, manchmal ist es zu viel des Guten. Schwierig wird es an Wänden mit gemusterten Tapeten – hier solltest Du genau überlegen, was die Wände schmücken soll oder ob die Tapete allein reicht. Und dann endlich ist es so weit: das neue Haus ist fertig.

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Es ist an der Zeit, einzuziehen – und vielleicht ein paar Dinge zur Beruhigung zu hören. Zum einen:  Die ersten Macken im Boden und Wänden tun am meisten weh, danach wird es besser. Und zum anderen: Mach Dir keinen Stress mit Deinen Projekten: Fertig bist Du nie. Denn zu tun ist immer irgendwas. Beispielsweise geht es daran, den Garten zu gestalten – und den Umzug zu organisieren. Davon demnächst mehr.