Eine große Herausforderung für Theresia Störtländer-Nerge: Die Mindener Künstlerin, die bislang mit der heimischen Künstlerin Thea Langner-Berg die Ausstellung „Tausendschön“ organisierte, bringt die vielbesuchte Veranstaltung an einen neuen Ort – unter Corona-Bedingungen.

 

15 Jahre lang war das LWL-Preußenmuseum ein fester Veranstaltungsort für die Kunsthandwerker-Ausstellung „Tausendschön“. Doch das Museum am Simeonsplatz steht unter anderem wegen der Umgestaltungsarbeiten für die neue Dauerausstellung nicht mehr zu Verfügung. Grund für Theresia Störtländer-Nerge, sich Anfang des Jahres auf die Suche nach einem neuen Ort zu machen. Zunächst ohne Erfolg. Dann kam Corona und die Folgen der Pandemie drohten endgültig die Veranstaltungsplanung platzen zu lassen.

Doch die Mindener Künstlerin gab nicht auf und kam mit dem Vorsitzenden des Dombau-Vereins Minden (DVM), Hans-Jürgen Amtage, über die Probleme ins Gespräch. Gemeinsam mit dem DVM-Vorstand startete sie neue Überlegungen und Amtage bot Theresia Störtländer-Nerge nach Absprache mit dem Kirchenvorstand der Domgemeinde an: „Was hältst Du davon, wenn Tausendschön in den Domschatz und das Haus am Dom einzieht?“ Die positive Antwort folgte auf dem Fuße, die Planungen wurden umgestrickt.

Während Störtländer-Nerge sich um die Ausstellungsplanung kümmerte und Kontakt zur Ordnungsbehörde der Stadt Minden aufnahm, schrieb Amtage vor dem Hintergrund der Auflagen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie das Hygienekonzept für die Ausstellung. Er stimmte dieses mit Unterstützung des Gesundheitsamtes des Kreises Minden-Lübbecke ab und erhielt grünes Licht. Und auch das Ordnungsamt gibt sich aufgeschlossen.

Damit kann die Kunsthandwerker-Ausstellung „Tausendschön 2020“ am Samstag, 24. Oktober, und Sonntag, 25. Oktober, mit rund 40 Ausstellern am neuen Ort im Domschatz Minden am Kleinen Domhof 24 unter Berücksichtigung der Auflagen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stattfinden. Das bedeutet einige Veränderungen mit Blick auf die Abwicklung der Ausstellung, die an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet, aber in Zeitfenster aufgeteilt ist. „Nur so können wir die genehmigten Besucherzahlen steuern“, sagt Hans-Jürgen Amtage.

An beiden Ausstellungstagen gibt es vier Zeitfenster (10-12 Uhr, 12-14 Uhr, 14-16 Uhr und 16-18 Uhr). Während dieser Zeiten ist zudem der Aufenthalt in der Caféteria im Haus am Dom möglich. Die personalisierten Zeitfenster-Tickets sind ab Dienstag, 6. Oktober im Vorverkauf zum Preis von 4 Euro im Domschatz Minden am Kleinen Domhof (dienstags bis sonntags, 10.00 bis 12.30 und 14.00 bis 16.30 Uhr) sowie im Geschäft von Anke Gaurig, Schlossplatz 6 (Am Schlosstor) in Bückeburg erhältlich. Außerdem gibt es die Möglichkeit, ab dem 5. Oktober Eintrittskarten verbindlich online unter domschatz-minden.de oder keramik-poesie.de zu reservieren.

„Die Aussteller und ich freuen uns riesig, dass Tausendschön stattfinden kann, da wir alle durch die Pandemie monatelang völlig ausgebremst waren“, zeigt sich Theresia Störtländer-Nerge auch über diesen besonderen Ausstellungsort glücklich. Und DVM-Vorsitzender Hans-Jürgen Amtage sieht in der Möglichkeit, die Ausstellung mit Unterstützung des Dombau-Vereins durchführen zu können, eine große Chance, dass die Künstlerinnen und Künstler wieder auf die Beine kommen: „So hoffen wir auf einen großen Publikumszuspruch, wobei beachtet werden muss, dass täglich für die Zeitfenster nur viermal 100 Eintrittstickets zur Verfügung stehen.“

www.tausendschoen-ausstellung.com

www.keramik-poesie.de

Foto: DVM + privat