Wenn man in den Regalen unserer Eltern stöbert, in der Nähe des Hochzeitsalbums, könnte sich ein Relikt vergangener Zeit verstecken. Eine humorvolle Zeitung, wenige Seiten, gespickt mit Bildern, Interviews und kleinen Funfacts von Mama und Papa. Eine Art hochzeitliche Berichterstattung, die in den 90ern auf fast jeder Hochzeit ausgelegt wurde. Das scheint Euch veraltet und verstaubt? In dieser Saison stieß ich öfter darauf und war ganz begeistert von den verschiedenen Modellen und ideenreichen Gestaltungsmöglichkeiten. Ich sah Bilderreportagen auf hochwertigem Papier gedruckt und bestaunte smarte schlichte Flyer in Schwarz-Weiß. Ein absoluter Highlightmoment für die Gäste, wenn sie ein Exemplar in die Hand bekommen. Das Printmedium in die Hochzeitswelt zurückzubringen, ist eine ganz fabelhafte Idee, um den Gästen damit eine ganz persönliche Erinnerung als Art Gastgeschenk vorzubereiten. Meist wird die Hochzeitszeitung von den Trauzeugen oder der Familie gestaltet. Manche Paare nehmen dies auch selbst in die Hand. Doch wie ist die Zeitung aufgebaut? Wie bringt man Abwechslung und Spannung auf die leeren Seiten? Hier findet Ihr einige Ideen.

Titelblatt Die Schlagzeile sollte direkt klarmachen, worum es geht. Textbeispiele sind: „Hochzeitspost“, „Der Hochzeitsspiegel“, „Bild der Hochzeit“ „The Wedding Post“. Wie wäre es, wenn Ihr Eure Geburtsstadt miteinbezieht, wie „Mindens Hochzeitsblatt“. Generell verleihen Bilder der Zeitung den gewissen Eyecatcher-Charme. Ein Sammelsurium an Fotos ist also gefragt, für jede Seite der Zeitung. Bilder von dem Brautpaar heute und Babybilder von damals. Mit KI könnte man heutzutage sogar Bilder des zukünftigen Nachwuchses erstellen. Auf die Titelseite gehören zusätzlich das Datum der Hochzeit, die Namen des Paares, die Orte der Hochzeit, wie Kirche, Standesamt, Location. Und natürlich eine kleine Vorschau in Worten, was die Gäste am Hochzeitstag erwarten wird, nämlich „Die absolute Traumhochzeit.“

Melina Hildebrandt. Foto: Foto: Ingo Dammasch Fotografie

Der Steckbrief Auf den folgenden Seiten werden die Hauptpersonen vorgestellt, das Brautpaar. Pfiffig dargestellt durch einen Steckbrief, mit Name und Spitzname. Sonstige Angaben, wie Geburtsort und Alter. Dazu reihen sich lustige Infos: Was kann die Braut besonders gut? Was ist das Erkennungsmerkmal des Bräutigams? Hobbys, Lieblingsband, Leibgericht.

Die Geschichte des Paares Spannend zu erfahren ist, wie die gemeinsame Zeit der beiden bislang verlief. Wie war das Kennenlernen? Wie kam es zum Antrag? Setzt Euch zudem gedanklich in die Zeitmaschine und schreibt darüber, wie die Zukunft des Paares aussehen könnte. Lasst die Fantasie spielen.
Der Tagesablauf Ein kleiner Leitfaden freut sicher jeden Gast, in dem Ihr einen Einblick in den Tagesablauf gewährt … Mit am wichtigsten ist, wann das Buffet eröffnet wird.

Die Menschen drumherum Wer nicht fehlen darf auf den Hochzeitsseiten sind die nahestehenden Gäste, wie die Trauzeugen und die Eltern des Paares. Diese kann man ebenfalls in einem Steckbrief vorstellen oder ein Interview mit ihnen abdrucken. Mögliche Themen des Interviews: Was sind Eure Erinnerungen an Braut/Bräutigam? Wie habt Ihr von der Verlobung erfahren? Wie stellt Ihr Euch das Rentnerleben des Brautpaares vor? Vorgestellt werden sollten auch die Haustiere. Von Hund bis Goldfisch ist jeder in Schrift und Bild gekonnt in Szene zu setzen.

Wünsche der Gäste Im Vorfeld könnten Wünsche der Gäste gesammelt und mit abgedruckt werden.

Ein Dankeschön Platziert in den letzten Zeilen der Zeitung ein Dankeschön an Eure Gäste, Helfer und Dienstleister.

Upgrade Ein QR-Code kann geteilt werden, eine Internetseite oder Cloudordner, in dem alle Bilder, auch Gästebilder, hochgeladen werden können. So habt Ihr gleich Zugriff auf alle Schnappschüsse des Tages. Platz bleibt sicher auch für das Lieblingsrezept des Paares oder ein Kreuzworträtsel, das die Wartezeit des Brautpaarshootings etwas verkürzt.

Viel Spaß beim Gestalten Eurer eigenen Hochzeitszeitung.

Alles Liebe. Eure Melina.

www.instagram.com/melina_evyevents