Es lässt die Herzen aller Bräute höherschlagen und bricht beim Bräutigam alle Dämme … das Brautkleid. Ich würde mal behaupten, es ist eins der schönsten Aufgaben einer angehenden Braut, sich auf die Suche zu begeben, denn in dem Moment gehen wir nicht einfach nur shoppen … Wir sind auf der Suche nach DEM Kleid. Es soll uns am schönsten Tag zur schönsten Frau erstrahlen lassen, zudem bequem sein, leicht am Körper anliegen, alle Gäste ins Staunen versetzen und gleichzeitig sollte der Preis im vorgegebenen Budget liegen. Viele träumen von ihrem Brautkleid schon, bevor der passende Partner zum Heiraten in Sicht ist. Viele Gedanken kreisen um das Thema. Umso aufregender, wenn wir den Startschuss hören und einen Anprobetermin festlegen können.

Photo by Jonathan Borba on Unsplash

Mit dem Start der Suche stellen sich zahlreiche Fragen: Welcher Schnitt steht mir? Kann ich in dem Kleid den ganzen Tag herumlaufen? Wie soll ich mit ihm tanzen? Und wie lange im Voraus muss ich einen Termin machen? Jeder zusätzliche Gedanke weckt unsere Unsicherheit. Der erste Gang ist deswegen meistens der zum Laptop. Es wird gegoogelt, Pinterest durchforstet und mit der Zeit und den Eindrücken der aktuellen Mode kristallisiert sich heraus, welcher Typ Kleid sich in unseren Traumvorstellungen widerspiegelt. Und dann stehen wir im Laden und haben die bekannte Qual der Wahl. Es gibt zum einen diejenigen, die auf Anhieb das Traumkleid finden. Sie stehen im Laden auf dem Podest, blicken in den Spiegel und bekommen vor lauter Freude das Herzklopfen kaum unter Kontrolle. Ebenso sehe ich Bräute, die in fünf Geschäfte marschieren und sich nicht entscheiden können, verzweifeln, mit sich hadern und sich schließlich ärgern, nicht das erste Kleid genommen zu haben, das ihnen auf Anhieb perfekt stand. Das ganze Suchen artet zum Schluss nur in Stress aus und man nimmt irgendwann genervt und unzufrieden das Nächstbeste.

Photo by Jonathan Borba on Unsplash

Deswegen ist eine gute Beratung, die wir in spezialisierten Brautmodenhäusern bekommen, essenziell, für ein gutes Gefühl. Die Profis gehen gezielt auf unsere Wünsche ein und typentsprechend mit dem gewissen Hochzeitsglamour treffen wir die richtige Entscheidung für unser perfektes Brautkleid. Sicherlich haben wir Vorstellungen davon, was uns gefallen könnte. Doch sollten wir uns nicht darauf versteifen, was alles in unseren Köpfen umherschwebt, weil die Enttäuschung umso größer ist, wenn kein Kleid diesen Vorstellungen gerecht wird. Außer natürlich Ihr lasst es maßschneidern.

Mein Tipp

Offen bleiben für alle Kleidertypen sowie Schnitte und alle Möglichkeiten in Ruhe ausprobieren.

Damit Ihr nicht in Zeitnot geratet, geht früh genug los, um Euer Brautkleid auszusuchen. Die neusten Modelle der aktuellsten Kollektionen haben ein halbes Jahr Lieferzeit. Durch Corona aktuell sogar noch länger. Zudem muss es dann oft noch im Nachhinein angepasst oder gekürzt werden.

Mein Tipp

Ein Vorlauf von mindestens 6 – 7 Monaten vor der Hochzeit ist ratsam, um sich entspannt auf die Suche zu begeben und sich auf eine große Auswahl zu freuen.

Der Farbton des Stoffes ist sehr wichtig, denn Weiß ist nicht gleich Weiß. Wer denkt, es gibt in der Welt der Brautmoden nur „weiße“ Kleider, der irrt sich. Es gibt einige Abstufungen, die auf unserer Haut ganz unterschiedlich wirken. Töne wie Weiß, Naturweiß, Perlweiß, Ivory, Blush, Eierschale, Champagner, Nude und jeweilige Kombinationen aus all diesen Tönen können verwirren.

Photo by Wedding Photography on Unsplash

Mein Tipp

Lasst Euch aufgrund Eurer Haut- und Haarfarbe beraten, welcher dieser Töne Euren natürlichen Teint unterstützt und schmeichelt.

Es gibt Kleider, die sehen angezogen wunderschön aus, liegen eng an und machen einen bequemen ersten Eindruck. Schwierig kann es beim Tanzen werden. Oder noch schlimmer bei Tisch, wenn Ihr Euch eigentlich auf Euer Hochzeitsmenü freut, das Kleid aber kein Platz dafür lassen will, geschweige denn, Euch die Luft zum Atmen nimmt.

Mein Tipp

Bewegt Euch in dem Kleid, versucht, Euch zu setzen, überlegt, ob Ihr Hilfe braucht, wenn es Richtung Waschräume geht. Ihr müsst Euch in jeder Hinsicht wohlfühlen und Euch mit Leichtigkeit vorstellen können, das Kleid den ganzen Tag tragen zu wollen. Neben dem Aussehen, der Bequemlichkeit und der Farbe spielt der Preis auch immer eine große Rolle. Da kann ich aber jede Braut beruhigen. Die meisten Brautmodengeschäfte führen nicht nur High-Class-Kleider. Viele fangen im Sortiment bei 200 € – 400 € an. Am Besten sprecht Ihr telefonisch Eure Wünsche und die Preisspanne ab.

Noch mehr Tipps von Eurer Hochzeitsplanerin: Nehmt Eure Brautschuhe mit oder wenigstens Schuhe, die in der Höhe der Brautschuhe liegen sollen. Dann kann direkt abgesteckt werden, um das Kleid auf die passende Länge zu kürzen, falls es vorrätig sein sollte. Viele Begleitpersonen, viele Meinungen, viel Unsicherheit. Haltet die Anzahl Eurer Begleiter gering, auch wenn theoretisch mehr erlaubt wären. Fünf sind in Ordnung, noch besser sind drei Eurer Liebsten. Habt Ihr Euren Wunschschnitt im Kopf, probiert trotzdem noch weitere Schnitte aus. Wenn Ihr schon mal in einem Brautmodengeschäft seid, nutzt die Vielfalt. Ihr werdet sehen, wie viele Arten von Kleider Euch gut stehen werden. Macht Euch nicht so viele Gedanken, was Ihr drunterziehen sollt. Viele Hochzeitskleider haben eingenähte Cups. Damit ist der Sitz obenrum am Besten und Ihr könnt auf den BH verzichten. Nehmt zur Anprobe trotzdem lieber helle Unterwäsche mit. Dann blitzt nichts durch. Das ist natürlich auch für den Tag der Hochzeit wichtig.

Eure Eventplanerin und Hochzeitsrednerin Melina Hildebrandt. Foto: Ingo Dammasch Fotografie

Aktuelle Trends sind noch immer Boho- und Vintagekleider und das schon seit einigen Jahren. Sie sind locker, luftig und leicht, mit Spitze, verspielt, romantisch, in fließenden Stoffen, perfekt für Wald- und Wiesenhochzeiten, die ebenso sehr modern und aktuell sind. Die Tattoospitze bleibt auch weiterhin beliebt, bei der die Spitzenapplikation in einen fast durchsichtigen Stoff eingenäht ist und somit auf der Haut aussieht wie ein helles Tattoo. Total angesagt sind für kommende Saison Zweiteiler, die sich durch ihre Art flexibel variieren lassen.

Das waren meine Tipps für Euch. Wichtig … anprobieren, anprobieren, anprobieren und Spaß dabei haben. Denn die Suche nach Eurem Kleid ist mit ein Punkt auf der Liste Eurer Hochzeitsplanung, der Eure Vorfreude steigern soll auf den Tag, auf den Ihr so lange hinfiebert.

Cheers, Ladies.

Euer Hochzeitsprofi Melina
Instagram: @melina_evyevents

Hier könnt Ihr Euch eine Checkliste zu dem Thema herunterladen. Da sind alle Fragen für Euch zusammengefasst, die Ihr stellen solltet, wenn Ihr einen Termin zur Anprobe macht.