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Der Schützenverein „Ruhe siegt“ richtet am Samstag, 27. August, sein Bürgerschützenfest aus

Im Dorfgemeinschaftshaus Cammer steigt die große Feier.

2019 hatte der Schützenverein „Ruhe siegt“ sein 100-Jähriges gefeiert und in diesem Jahr seinen Luftgewehrstand auf eine elektronische Auswertung umgerüstet. Seither gibt es zwei Schießstände mit einer sogenannten Lichtpunkttechnik, die modernsten Standards entspricht und dem Schützenverein der Ortsteile Cammer und Päpinghausen die Möglichkeit eröffnet, einen Kinderkönig zu ermitteln. Das gab es in der Geschichte des Vereins noch nie und im Verein ist man gespannt, wer am Samstag, 27. August, den Kinderthron besteigen darf. 

Neue Schießstände mit Lichtpunkttechnik

Mitschießen können alle Kinder bis zum Alter von elf Jahren, die entweder Mitglied im Schützenverein sind oder in den Ortsteilen Cammer und Päpinghausen wohnen. Gleiche Voraussetzungen müssen auch die weiteren Jahrgänge erfüllen. Die Zwölf- und 13-Jährigen schießen mit dem Luftgewehr ihren Schülerkönig aus, die 14- bis 17-Jährigen mit dem Kleinkaliber den Jugendkönig und alle ab 18 Jahren können die Würde des Bürgerkönigs erzielen – wieder mit dem Kleinkaliber. 

Das Schützenfest am und im Dorfgemeinschaftshaus in Cammer läuft in der Zeit von 12 bis 18 Uhr und die Vorfreude ist riesig. Vereinschef Carsten Kellermeier setzt wie alle Mitstreiter auf einen Nachmittag voller Facetten, an dem das dörfliche Miteinander im Mittelpunkt steht. Man freut sich auch auf viele Gäste von auswärts und für alle gibt es natürlich Getränke, Gegrilltes und wieder viel Kurzweil. Der Vorsitzende weiß aus den früheren Auflagen, dass es unterhaltsam wird und es zu vielen guten Gesprächen kommt. Denn das Fest des Schützenvereins „Ruhe siegt“ schafft es immer wieder, die Menschen zu verbinden und einen wichtigen Beitrag für die Dorfgemeinschaft zu leisten. Erreicht werden seit jeher alle Generationen und der Mix aus moderner Feier in Verbindung mit Schießsport und Schützenwesen funktioniert immer wieder bestens. Und weil aufgrund der Pandemie so lange auf dieses Event gewartet werden musste, haben die Leute in den beiden Orten sowie die auswärtigen Gäste besonders viel Spaß.

Scheibe am Haus der neuen Majestät

Typischerweise enden Schützenfeste nicht zu festgesetzten Zeiten, meist klingen sie irgendwie einfach aus, wenn die Gäste allmählich wieder nach Hause gehen. Zumindest am Dorfgemeinschaftsfest ist um Punkt 18 Uhr Schluss, denn: Dann ziehen die Schützen vor das Haus des neuen Bürgerkönigs oder der neuen Bürgerkönigin, um dort die traditionelle Scheibe mit der Königswürde aufzuhängen. Dann geht es dort noch weiter, bis das Schützenfest irgendwann endet.

Der Schützenverein ist eine feste Größe im Ort. 2019 konnte man das 100-jährige Bestehen feiern und seinerzeit gab es ein ganz besonderes Geschenk vom Ehrenvorsitzenden Friedrich Rösener: ein Wappen aus Holz, das einen Auerhahn zeigt, der ein Gewehr hält. Drei Jahre hatte Friedrich Rösener an dem Wappen gearbeitet – und es an den Verein übergeben. Viele empfanden das damals als einen bewegenden Moment während des Festakts mit zahlreichen weiteren Gästen. Friedrich Rösener leitete den Verein 35 Jahre – von 1959 bis 1994.

Schützentradition seit 1919

„Ruhe siegt“ hat eine lange Tradition. Der Verein ist im Jahr 1919 gegründet worden. Nach dem Krieg wurde er im Jahr 1954 wieder gegründet, 1. Vorsitzender damals: H. Ahrens. 1956 wird ein neuer Kleinkaliberstand gebaut, 1984 wird die neue, moderne Sportstätte eingeweiht. Seit 1980 ist der Verein übrigens kein Mitglied mehr im Schützenkreis Minden, denn: Nach der Umstellung der Postleitzahlen sei dort aufgefallen, dass Cammer nicht in Westfalen liegt. Seitdem ist der Schützenverein Mitglied im Kreisschützenverband Cammer. 

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