Von Carsten Korfesmeyer

Jetzt sind es schon 38 Aktionen und der „Pfad der Menschenrechte“ zieht immer größere Aufmerksamkeit auf sich. Ob musikalisch, tänzerisch oder im Zuge eines Theaterstücks: In den kommenden Monaten zeigt sich wieder einmal, wie weitreichend diese Thematik ist, die sich letztlich mit einer Selbstverständlichkeit auseinandersetzt. Und vielleicht wühlt es gerade deshalb so auf, dass Menschenrechte in vielen Ländern der Welt nicht eingehalten werden. Verbot der Folter, Freiheit des Kulturlebens, allgemeines und gleiches Wahlrecht oder auch Versammlungsfreiheit sind oft eben keine Selbstverständlichkeit.

Initiatoren des Mindener „Pfads der Menschenrechte“ sind Annette und Waldemar Ziebeker. Das Ehepaar hat die Aktion vor drei Jahren ins Leben gerufen und seither entwickelt sie sich zum Selbstläufer. Die Zahl der Mitwirkenden wächst und Kernpunkte sind nach wie vor die 15 Kunststelen mit den 30 Menschenrechten, die sich im Bereich verteilen. Rund 40 Kilometer sind es, um sie abzulaufen. Radtouren dorthin sind deshalb beliebte Ziele – und nicht selten kommt es an den Stelen zu spannenden und hintergründigen Diskussionen. Weiterhin gibt es die inzwischen sechs sogenannten Kunstpunkte, deren Zahl nach Worten von Waldemar und Annette Ziebecker zunehmen wird.

 

Jahrestag im Fort A

In den kommenden Wochen und Monaten habt Ihr reichlich Chancen, den „Pfad der Menschenrechte für Euch zu entdecken“. Allein im Mai gibt es an sechs Tagen verschiedene Angebote – darunter am Sonntag, 1. Mai, den coronabedingt inzwischen dritten Versuch, den Jahrestag der Aktion in Minden zu feiern. Beginn ist um 15 Uhr, im Fort A an der Festungsstraße 20. Für die musikalische Unterhaltung konnte unter anderem das „Trio-Tipico Westfalica“ gewonnen werden, das sich in seiner Kammermusik ganz dem argentinischen Tango widmet. Weiter treten die „Margaritkes“ auf – ebenso das musikalische Duo „Dorado Vagabundi“ mit Anton Sjarov und Helga Freude.
Die Aktionen laufen an verschiedenen Kunststelen und am Samstag, 7. Mai, ist das Werk in der Oberstraße 52 im Blickpunkt. Ab 18 Uhr läuft dort irische Musik mit dem Künstler Finny Mc Connell, der seit mehr als drei Jahrzehnten zu einer festen Größe im irischen Punk-Geschäft zählt. Zuvor gibt es bereits eine Radtour sowie eine Führung durch die Fischerstadt. Weitere Aktionen im Mai sind die Flamenco-Show mit Martina Sjarov und Willi Grote, die am Sonntag, 15. Mai, um 11.15, vor dem Haus Andersenweg 7 startet. Eine Radtour des ADFC steht am Sonntag, 22. Mai, 10.30 Uhr auf dem Programm und das „Tiritomba-Quartett“ sorgt mit seinen alten deutschen Schlagern und heiteren Texten am Sollort 1 für musikalische Unterhaltung.

Dann steht die feierliche Einweihung eines neuen Kunstpunktes an. Vor der Kreisverwaltung in der Portastraße 13 wird Landrätin Anna Katharina Bölling am Sonntag, 22. Mai, um 15 Uhr, das Werk von Hans Storm, Regina Storm-Hollo und Matthias Mauritz enthüllen. Und am Sonntag, 29. Mai, eröffnet im Freithof 22B in Frille eine Ausstellung zum Thema Menschenrechte. Sie läuft von 11 bis 18 Uhr.

Gegenüber news – Das Magazin zeigen sich Annette und Waldemar Ziebeker beeindruckt von der großen Resonanz, die der „Pfad der Menschenrechte“ erfährt. Das motiviere enorm und dank der vielen Unterstützer kommen weitere Projekte in Gang. Das komplette Programm ist abgedruckt und online erhältlich. Die Infos zu den Aktionen und Künstlern sind umfassend und wieder mehrsprachig abrufbar. Denn Menschenrechte sind vor allem auch international.

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