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Der Mindener Malerbetrieb Partzsch feiert sein 25-Jähriges. Der Ursprung des Familienunternehmens reicht jedoch noch sehr viel weiter zurück.

Tapeten, Farben und Bodenbeläge

Malerbetrieb Partzsch

In schwedenrot hat sein Betrieb erst kürzlich die Fassade eines Hauses gestrichen. Zeitlos angesagt seien auch Grautöne und Matthias Partsch kennt so manchen Kunden, der es beim Anstrich durchaus farbenfroh haben möchte. „Die Geschmäcker sind da sehr unterschiedlich“, sagt der Chef des Mindener Malerunternehmens. Die Vorlieben für Farben kann und will der Maler- und Lackierermeister nicht beeinflussen, dafür aber umfassend beraten. Wie wirkt der Anstrich? Reflektieren Bäume und beeinflussen dadurch den jeweiligen Farbton? Es gibt eine Menge Fragen rund um Wände und Co. „Wir liefern die Antworten.“

 

Sämtliche Leistungen der Branche
Außenfassaden sind einer von zahlreichen Leistungen, die der Betrieb von Matthias Partzsch anbietet. Grundsätzlich erhalten Kunden alles, was sie von einem modernen Betrieb der Branche erwarten. Arbeiten wie das Tapezieren eines Wohnzimmers fallen darunter, aber auch das Verlegen von Fußböden, das Lackieren von Türen oder das Anbringen von Wärmedämmungen. Der 58-Jährige zeigt ein Foto, das einen seiner Mitarbeiter beim Ausführen der „Kreativen Spachteltechnik“ an einer Innenwand zeigt. Die sei zurzeit ebenfalls sehr gefragt“, sagt er.

Malerbetrieb Partzsch

Schnell zeigt sich im Gespräch mit Matthias Partzsch, wie sehr er seinen Beruf mag. Vor exakt 25 Jahren hat er seine Firma gegründet, die eigentlich auf eine sehr viel längere Geschichte zurückblicken könnte. Denn das Unternehmen geht aus dem früheren Malerbetrieb Plässer hervor, der bereits vor dem Zweiten Weltkrieg entstand und den der gebürtige Chemnitzer im Jahr 1995 erwarb. Vier Jahre zuvor war er dort bereits als Geselle eingestiegen und legte 1993 in Bielefeld seine Meisterprüfung ab. „Es hat sich damals nur der Name geändert“, sagt er. Er spricht von einem klassischen Familienbetrieb. Bereits zu Plässers Zeiten lief die Regie unter Vater und Sohn. Diese Tradition setzt Matthias Partzsch fort. Nach seiner Ausbildung in einem anderen Betrieb und 2010 bestandener Meisterprüfung ist René Partzsch seit Januar 2020 als Mitgeschäftsführer in der Verantwortung. Insgesamt sind derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt, darunter zwei Auszubildende.

Matthias Partzsch spricht von den „fugenlosen Bädern“, die zurzeit zu den besonders gefragten Dienstleistungen zählen. Fugen sind dabei nicht zu sehen und alles sieht aus „wie in eins“. Er erzählt auch von den zahlreichen Designbelägen oder den weiteren Arbeiten, mit denen sich sein Betrieb im weiten Umkreis einen Namen gemacht hat. „Unsere Kunden kommen zu etwa 70 Prozent aus dem privaten Bereich“, sagt der Inhaber. Der Rest verteile sich auf die gewerbliche Kundschaft, die beispielsweise aus dem Handel kommt.

Betrieb zieht im Januar in größere Räume
Und wie lang ist der Vorlauf bei den Arbeiten? Matthias Partzsch verschweigt nicht, dass die Kunden schon ein wenig Geduld haben müssten. Von „Jetzt auf Gleich“ werde es schwer, allerdings sei es auch nicht unmöglich. Wer beispielsweise bei den eher kleineren Arbeiten zeitlich flexibel ist, habe eine gute Chance, rasch dran zu kommen. Bei den größeren Aufträgen hingegen sei ein Vorlauf in aller Regel unumgänglich. Und jeder vom Kunden erteilte Auftrag hat seinen Ursprung bei einem Termin vor Ort. Dort werde besprochen, was gewünscht ist und was alles machbar ist. „Wir vermitteln dann ein realistisches Bild, wie es später aussieht“, sagt Matthias Partzsch. Und natürlich erfahre jeder Kunde schon vorab, wie teuer es in etwa wird.

Malerbetrieb Partzsch
Matthias Partzsch übt seinen Beruf mit spürbarer Leidenschaft aus. Gelernt hat er sein Handwerk noch in der damaligen DDR. 1989 zählte der Chemnitzer zu den ersten Menschen, die schon kurz nach der Wende in die alten Bundesländer ging. „Eigentlich wollte ich schon 1985 gehen, aber das klappte damals nicht“, sagt er. Und Minden ist für ihn mittlerweile mehr als ein Zuhause geworden.

Coronabedingt gibt es zumindest aktuell keine Feier zum 25-Jährigen, was die beiden Inhaber und ihr Team sehr bedauerlich finden. Alle blicken jedoch schon auf das nächste große Ereignis, das zugleich einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte bedeuten dürfte. Denn zum 1. Januar zieht der Malereibetrieb von der Kaufmannsbrede 5 in die Lübbecker Straße 159. Das sind zwar nur wenige Hundert Meter innerhalb des Stadtteils Dützen, doch die neuen Räumlichkeiten schaffen zusätzliche Kapazitäten. Und sie lösen das Platzproblem, mit dem sich der kontinuierlich gewachsene Betrieb beschäftigen musste.