Der 21. Tag der Rückengesundheit steht unter dem Motto „Zeig Herz gegen Rückenschmerz”
Von Carsten Korfesmeyer
Der „Tag der Rückengesundheit“ fällt immer auf den 15. März und hatte schon 20 Mottos. Vom Grundsatz her beschäftigt er sich immer mit einer Verbesserung der eigenen Lebensweise. Im Vorjahr ging es um das Thema Rückenschule, 2019 um die Muskulatur und 2016 widmete man sich mit Ergodynamik vor allem der Ausstattung von Arbeitsplätzen. Dass jedes Jahr ein anderer Leitspruch kommt, ändert nichts daran, dass es prinzipiell immer um das eine geht: einen gesunden Rücken und die Möglichkeiten, alles dafür zu tun. Luft nach oben gibt es immer. Denn vom Rückgrat geht nahezu alles in unserem Körper aus. Gesunde Rücken versprechen mehr Lebensqualität, Vitalität, Kraft und sorgen für ein starkes Immunsystem. So gehen viele Lehren beispielsweise davon aus, dass man dann seltener erkältet ist.
Es betrifft nahezu jeden
Rückenprobleme gelten als Volksleiden und wer ehrlich zu sich selbst ist, kennt das auf die ein oder andere Weise sicherlich auch. Wie oft hebt man Kisten falsch hoch, sitzt falsch oder bewegt sich zu wenig. Die Folge können Verspannungen, Hexenschüsse oder ausgesetzte Wirbel sein. Das schränkt nicht nur ein, sondern führt ganz oft auch zu Blockaden. Dadurch fließt die Energie nicht mehr optimal durch den Körper. So was kann zu unterschiedlichsten Beschwerden führen – Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Anfälligkeiten für Infekte und selbst Konzentrationsschwächen könnten ihre Ursache in einem nicht gesunden Rücken haben. Deshalb: Tun wir ihm Gutes.
Dafür ist der „Tag der Rückengesundheit“ ins Leben gerufen worden, der jetzt zum 21. Mal gezielt für Prävention und Therapie werben will. Die Menschen sollen sensibilisiert und auf das Problem aufmerksam gemacht werden – mit Aktionen, Seminaren, Informationen und jeder Menge mehr. Physiotherapeuten, Chiropraktiker, Ärzte, Heilpraktiker und selbstverständlich auch Verbände, Institutionen und Gruppen sind dabei. Sie alle rollen die Werbetrommel für die Rückengesundheit.
Auch eine Kopfsache
Jetzt heißt das Motto „Zeig Herz gegen Rückenschmerz – jetzt und für immer“. Weil Corona noch da ist, laufen zahlreiche Angebote und Aktionen auch digital ab. Es geht wieder um Aufklärung, Vorbeugung und Behandlungsmethoden. Niemals ist es zu spät, um etwas für den eigenen Rücken zu tun. Diese Ziele stehen grundsätzlich für den „Tag der Rückengesundheit“. Die Botschaft der Ganzheitlichkeit und des damit verbundenen Ansatzes wird aber offensichtlich noch nie so klar formuliert wie in der 2022er-Auflage. Das zeigt sich beispielsweise darin, dass die eigene Lebensführung im Visier ist und sich unter anderem auch Psychologen, Ernährungswissenschaftler, Philosophen, Sportmediziner oder Personaltrainer beteiligen. Dass es dabei oft um eine Kopfsache geht, zeigen Erziehungswissenschaftler. Unter anderem spielt die Work-Life-Balance in der Frage eine Rolle. Es sind also alle Themen vertreten, die uns im Alltag irgendwie begegnen.
Zu spät ist es nie
Zeit, zu handeln und mit dem Projekt „Gesunder Rücken“ zu starten, ist prinzipiell immer. Das ist eine weitere zentrale Botschaft dieses bundesweiten Aktionstags. Zu warten, bis einen erst ein Leiden am Rücken trifft, ist der komplett falsche Denkansatz. Auch ein gesunder Rücken kann Training und Pflege vertragen – damit er gar nicht erst krank wird. Das ist nicht nur messerscharfe Logik, sondern wohl auch der alles entscheidende Ansatz. Denn es geht darum, die Ursache zu bekämpfen – nicht die Symptome. Eine Frage des Alters ist es auch nicht. Die Expertenwelt ist sich überwiegend einig, dass in jeder Phase des Lebens etwas für die eigene Gesundheit getan werden sollte. So macht der Alltag Freude. Und das ist doch ein Grund, um damit anzufangen.