Buchtipp: Menschliche Versuchskaninchen
Bei einer feuchtfröhlichen Halloweenparty glaubt Dita zunächst an eine besonders gute Verkleidung, als ein Junge in ihrem Alter auf sie zugewankt kommt. Doch dann bricht er vor ihren Füßen zusammen. Es handelt sich bei dem Toten um den siebzehnjährigen Fynn Benner, der seit zwei Wochen vermisst wird.
Stella Brandes und Banu Kurtoglu von der Hamburger Mordkommission erfahren im Gespräch mit Dita, dass ihr der Junge vor seinem Tod noch etwas ganz Merkwürdiges zugeflüstert hatte: „Da sind noch andere. Vielleicht sind es Schwäne im Haus vom Nikolaus“. Der Junge ist dehydriert, unterernährt, weist zahllose Einstiche und Verletzungen auf und ist an einem Leberriss nach schweren Misshandlungen gestorben. Die ermittelnden Kriminalisten sind sehr betroffen. Fynns Worte könnten bedeuten, dass dort, wo er offenbar festgehalten worden ist, sich eventuell auch die etwa gleichaltrigen, ebenfalls vermissten Fenja und Yannick befinden. Sind sie vielleicht noch am Leben? Könnten sie noch gerettet werden, wenn die Polizei sie rechtzeitig findet? Die Ermittler suchen fieberhaft nach Verbindungen zwischen den dreien, gehen jeder noch so kleinen Spur nach. Doch die Wahrheit ist so abartig, dass es viel zu lange dauert, bis sie aufgedeckt werden kann. Fesselnd bis zur letzten Seite.
Cornelia Hoppe
„Alsterschwan“ von Regine Seemann, Gmeiner Verlag Meßkirch, 315 Seiten, 13,00 Euro