Es gibt diese Autos, die einen von Anfang an faszinieren. Der Skoda Scala, Nachfolger des Erfolgsmodells Rapid Spaceback, ist so eins. Er hat eine Formensprache, die erfrischend anders ist und trotzdem unverkennbar der Familie des tschechischen Autobauers zuzurechnen ist. Technisch ist er ausgereift und erfüllt alles, was aktuell von einem Fahrzeug in der Kompaktklasse erwartet wird. Und er weckt zugleich Emotionen. Der Scala steht für eine große Portion Lebensfreude und wer mit ihm unterwegs ist, genießt diese gemeinsame Zeit auch.
Gebaut ist der junge Tscheche für alles, was der Alltag verlangt. Der Skoda bietet erstaunlich viel Platz und dank seiner umklappbaren Rücksitze lassen sich selbst sperrige Gegenstände in ihm verstauen. Der Scala ist Familienauto, aber auch Geschäftswagen. Ein uriger Typ, mit dem sich Autofahrer jeder Generation identifizieren können. Sportlichkeit, Dynamik, aber auch Komfort und ein Hauch von Luxus gehören zu seiner Persönlichkeit. Auf der Straße gibt er sich keine Blöße und in unserem Autotest zeigt er, was alles in ihm steckt.
Markant und das Erste, was einem beim Scala auffällt, ist das Heck. Es wirkt wuchtig, aber keineswegs aufdringlich. Als erster Spross der Skoda-Familie trägt er kein Logo, sondern den Markenschriftzug auf seiner Heckklappe. Klar ist die seitliche Linienführung und auch die Front mit ihren auffälligen Scheinwerfern verleiht Persönlichkeit. Den Ingenieuren ist es gelungen, Design, Charakter und Formensprache in Einklang zu bringen. Das I-Tüpfelchen der Optik setzen die getönten hinteren Heck- und Seitenscheiben. Und das steigert die Attraktivität.
Wer Platz nimmt, hat von jedem der fünf Sitze ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Der Fahrer hat alles im Blick und fühlt sich im Scala schnell zu Hause. Das aufgeräumte, moderne und übersichtliche Armaturenbrett sorgt dafür, dass man vom Cockpit jederzeit die Situation im Griff hat. Die Verarbeitung ist hochwertig und ein paar pfifffige Details. Armaturentafel und Türverkleidungen sind zum Beispiel so konzipiert, dass darauf abgelegte Gegenstände nicht verrutschen. Das wird die Autofans unter Garantie begeistern. Ein schönes Detail ist außerdem der Spurhalteassistent, der ab Tempo 60 eingreift, falls der Wagen von der Straße abweicht. Das geschieht übrigens ohne, dass sich der Fahrer in dieser Situation erschreckt.
Die Fahrt geht von Bad Oeynhausen in Richtung Porzta Westfalica. Es ist ein geißer Tag mit Temperaturen um die 30 Grad. Im Scala ist von der Hitze wenig bis gar nichts zu spüren. Die Klimaautomatik sorgt für ein angenehmes Flair und das Panoramadach für ein Gefühl sommerlicher Frische. Laufruhig ist der Motor, dessen 150 PS sich bestens entfalten. Spritzig geht der Skoda ab, wenn er zu seinen Überholmanövern ansetzt. Und er liegt wie ein Brett auf der Straße.
Denn die rote Kombilimousine, mit der wir im Test unterwegs sind, verfügt über Frontantrieb, was zu dieser Fahrzeugklasse prima passt.
Fazit: Der neue Skoda Scala ist ein Auto, das in die Zeit passt. Innen wie außen ist es mit allem ausgestattet, was die Gegenwart und nahe Zukunft von einem Fahrzeug erwarten. Das Digitale Kombiinstrument ist zentrale Stelle im Cockpit, das über jede Menge Details verfügt und sich dennoch dezent hält. Das alles passt zusammen und gefällt.
Unser Testfahrzeug ist uns vom Autohaus Ing.W.Blöbaum, Bad Oeynhausen, zur Verfügung gestellt worden.
Unser Testfahrzeug
Skoda Scala Style 1,5 TSI
Hubraum: 1498 ccm
Leistung: 150 PS
Getriebe: 7-Gang-Automatikgetriebe
Verbrauch: 4,9 Liter (kombiniert)
Zylinder: 4
Max. Drehmoment: 250 Nm/1500U/min
Effizienzklasse: B
Emissionsklasse: Euro 6d-Temp
Beschleunigung: 8,2 Sekunden (0-100 km/h)
Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
CO2-Ausstoß: 112 g/km
Wendekreis: 10,9 Metrer
Preis: ab 21.450 Euro (Basisversion)
Preis Testfahrzeug: ab 23.400 Euro (Basisversion)
Von Carsten Korfesmeyer
