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Ausstellung „Oiva Toikka – Ein Wunderland der Farben“

Sonntag, 13. März bis Sonntag, 28. August, LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim

Foto: Rauno Träskelin

Oiva Toikka (1931-2019) gehört zu den bedeutendsten Designern Finnlands. Nicht nur die Glasentwürfe für die Glashütte Nuutajärvi (heute bei Iitala in Produktion), auch die charakteristischen Textil-Entwürfe für Marimekko oder die Dekore für die Keramikserien von Arabia sind noch heute beliebte Gebrauchsgegenstände nicht nur im finnischen Alltag. Seine Laufbahn begann Oiva Toikka zunächst als Kunstlehrer. Als Designer wandte er sich zunächst der Keramik zu, erste Ausstellungen mit seinen Entwürfen fanden bereits 1958 statt. 1962 folgte er einer Empfehlung Kaj Francks, der bereits als Designer für die Glashütte in Nuutajärvi tätig war, und entwarf seither für viele Jahre sowohl Gebrauchsglas als auch künstlerische Kleinserien oder Plastiken für die Glashütte. Sowohl die Serien als auch die Kunstobjekte entstanden stets in enger Zusammenarbeit mit den Glasmachern, mit denen Toikka die Entwürfe bis zur Umsetzungsreife weiterentwickelte. Beliebt waren von Beginn an die gläsernen Vögel, die Oiva Toikka in unendlicher Vielfalt entwarf. Diese limitierten Serien wollen die Fauna nicht naturgetreu abbilden, sondern die Charakteristika der einzelnen Gattungen typisch und abstrahierend einfangen. Die Ausstellung „Oiva Toikka – Ein Wunderland der Farben“ vereint Werke aus privaten Sammlungen. Die Auswahl wird ergänzt durch Stücke des Finnischen Glasmuseums Riihimäki. Sie wurde durch Uta Laurén kuratiert und setzt die Reihe mit finnischen Glasdesignern des 20. und 21. Jahrhunderts fort.