Auf den Tag genau und fast zur selben Stunde wie vor 60 Jahren haben Bundeswehr und Stadt Minden Anfang Februar den Pionier-Standort Minden gefeiert. Rund 500 der zurzeit knapp 700 beim Panzerpionierbataillon 130 stationierten Bundeswehr-Soldaten, die britischen Pioniere des 23 Amphibious Engineer Troop, der Heeresmusikkorps Kassel und das Mindener Bürgerbataillon beteiligten sich an dem feierlichen Jubiläumsappell auf dem Simeonsplatz. Vor zahlreichen Gästen blickten Kommandeur Oberstleutnant Helge Lammerschmidt und Michael Jäcke, Bürgermeister der Stadt Minden, vor allem auf ein gutes Miteinander zurück.

 

Zu dem Festakt hatten sich neben Gästen aus Bundeswehr, Politik und Verwaltung der Stadt und des Kreises auch zahlreiche Zuschauer eingefunden. Mit einem beeindruckenden Einmarsch wurde der Jubiläumsappell eingeläutet: Hunderte Pioniere, angeführt von Fackelträgern, das Mindener Bürgerbataillon und die seit 2015 in Minden stationierten britischen Pioniere zogen im Gleichschritt vor das Preußenmuseum und formierten sich auf dem Simeonsplatz. Schulter an Schulter schritten sodann Oberstleutnant Helge Lammerschmidt als Kommandeur des Panzerpionierbataillons 130 und Bürgermeister Michael Jäcke als Stadtoberhaupt die Front ab. In ihren Ansprachen hoben beide besonders die enge Verbindung von Bundeswehr und Bürgern in Minden hervor.
60 Jahre BundeswehrMit der Gründung der Bundeswehr 1955 sei die Bundesrepublik ein Stück auf dem Weg zur Souveränität gegangen. Mit dem Einzug der Pioniere sei in Minden ein Anfang gemacht worden und in der Folge immer wieder strukturelle Anpassungen nötig gewesen, die entscheidendste Strukturreform nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. „Minden hat sicher auch ein Stück Bundeswehrgeschichte geschrieben“, so der Kommandeur. „Die Verbundenheit zwischen den Mindener Pionieren und der Bevölkerung hat nie gelitten, sondern viele Patenschaften hervorgebracht.“ Minden als Standort sei bei den Mindenern fest verwurzelt – und auch bei der Bundeswehr: Mit ihrem Alleinstellungsmerkmal „Brücken“ seien die Mindener Pioniere ins Bewusstsein gerückt. Die Ausstattung sei einzigartig, Minden verfüge über ein internationales Unikat in Europa und sei weltweit vertreten. „Mit dem bi-nationalen Brückenbataillon haben wir die Chance, erneut Pioniergeschichte zu schreiben“, blickte Lammerschmidt positiv in die Zukunft.